READI für den Wandel – Das Projekt geht in die zweite Runde

Weiden. Stolz präsentierte die vhs Weiden-Neustadt den Sachbestandsbericht 2022 zum Projekt „READI – Neustart für Frauen“, welches vergangen Jahres ins Leben gerufen wurde.

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Stephan Oetzinger, Tanja Fichtner, Johanna Senft, Stefan Frischholz, Greta Bautz und Harald Krämer (von links) Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber

Hierzu besuchte der Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger die vhs Weiden Neustadt gGmbH, um sich einen umfassenden Einblick in das Projekt zu verschaffen und sich über dessen aktuelle Entwicklungen zu informieren. Der vhs-Geschäftsführer Stefan Frischholz sprach zunächst von einem vielseitigen Angebot an Bildungsmaßnahmen, die die Volkshochschule in Weiden anbiete. „Die Bildungseinrichtung hat sich erfolgreich unter den besten Volkshochschulen Bayerns positioniert und belegt den siebten Platz im Gesamtranking in Bayern“, so Frischholz.

Die pädagogische Leiterin der vhs Tanja Fichtner veranschaulichte mit einer Präsentation, wie sich die Fachbereiche in den letzten Jahren entwickelt haben. Die umfangreichsten Bereiche sind Politik, Gesellschaft und Umwelt. Fichtner betonte, dass besonders in Vorträge, Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen viel Mühe und Zeit investiert werde. Deshalb bemühen sich die Verantwortlichen auch aktuelle Trends aufzugreifen und diese beispielsweise im Bereich Gesundheitsbildung beim Reha-Sport und Yoga zu transportieren. Ein weiteres Themenfeld ist Sprache und Integration, das in den letzten Jahren stark zugenommen hat, durch Corona und durch die Kriege in der Welt.

“Wenn mas machen, mach mas gscheid“

Besonders stolz präsentierte Tanja Fichtner die Möglichkeit einer ärztlichen Fachsprachenprüfung, die durch engagiertes Fachpersonal und Fachreferenten erst möglich gemacht wird. “Wenn mas machen, mach mas gscheid“, betonte Fichtner. Das Projekt READI bietet spezifisch Frauen die Möglichkeit, den Anschluss in das Berufsleben wiederzufinden. Die Projektleiterin Greta Bautz berichtete, dass es 61 Teilnehmerinnen in drei Durchläufen gab. Die Altersverteilung sei gemischt und liege im Bereich zwischen 20 und 65 Jahren. 41 Prozent der Teilnehmerinnen seien aus Deutschland, 28 Prozent aus der Ukraine, 7 Prozent aus Kasachstan, 8 Prozent aus Russland und die restlichen 16 Prozent aus weiteren Ländern.

Großen Respekt an die Mitarbeiter, die den spannenden Projekten so leidenschaftlich nachgehen. 150.000 Euro werden hier gut angelegt sein, denn so kriegen wir die Menschen für den Arbeitsmarkt wieder fit und gehen dem Fachkräftemangel entgegen. Stephan Oetzinger

Oetzinger sprach davon, dass die geleistete Arbeit in den Projekten generationsübergreifend in den Familien sei, denn den Kindern kann eine Existenz frei von Arbeitslosengeld vorgelebt werden. Der jüngeren Generation wird so auch ein Wink in die richtige Richtung gegeben werden.

Greta Bautz zeigte noch ausführlich alle Phasen des Projektes auf, Elemente sind Einzelcoaching, Kompetenztests, mentale Gesundheit, Digitalisierung, Kommunikation und Praktika. Vor allem im Bereich Digitalisierung herrsche großer Bedarf, denn viele Menschen weisen hier noch Defizite auf, die es angesichts der rasanten technischen Entwicklungen anzupacken gilt.

Der erfolgreiche Weg in den Arbeitsmarkt

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Stephan Oetzinger, Tanja Fichtner, Stefan Frischholz, Johanna Senft, Greta Bautz und Harald Krämer sitzen gemeinsam am Tisch. (von links) Foto: OberpfalzECHO/Andrea Schreiber

Ihre Ergebnisse seien eindeutig, denn laut ihrer Aufzeichnungen schaffen viele den Weg aus dem Arbeitslosengeld II und sind in Unternehmen untergebracht. Viele der Teilnehmerinnen würden auch auf Aus- und Weiterbildungen setzen. Aufgrund dieser hervorragenden Ergebnisse erhält das Projekt eine Verlängerung und startet jetzt drei weitere Durchläufe. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Arbeitsmarktfonds aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.

Beispielsweise hat eine 40-jährige Dame in ihrem bisherigen Leben gerade einmal zwei Jahre gearbeitet. Doch nun hat sie einen Job, der ihr gefällt und der in ihr Leben mit drei Kindern und ohne Führerschein passt. Greta Bautz

Bautz betonte, dass hierbei der Mensch im Vordergrund stehen sollte, da jede individuelle Lebenssituation unterschiedlich ist. Die Teilnehmerinnen sollten daher während dem Projekt im Mittelpunkt stehen.

Weitere Infos

Weitere Informationen zum Projekt READI gibt es hier.

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