Siegesserie der Weidener Handballdamen abrupt gerissen

Weiden. Die Siegesserie der HSG-Handballerinen ist gerissen. Im siebten Saisonspiel kassierten sie die erste Saisonniederlage. An einem rabenschwarzen Tag unterlag die Truppe von Trainer Niklas Deml gegen den "Angstgegner“ deutlich.

Weidens Trainer Niklas Deml war am Ende auch ratlos. Archivbild: Jürgen Masching

Handball Bezirksoberliga Damen

HSG Weiden – SG Rohr/Pavelsbach 17:29

Dass es ein gebrauchter Tag werden könnte, wurde bereits in den Anfangsminuten deutlich. Vergebene Torchancen, technische Fehler und Unaufmerksamkeiten in der Defensive führten zu einem schnellen 2:5-Rückstand. „Wir sind maximal unglücklich gestartet, haben uns zwar gute Chancen erspielt, die aber liegen lassen und postwendend einen Gegenstoß bekommen“, resümierte HSG-Mannschaftsführerin Tamara Hauer. Auch in der Folge schaffte man es nicht, die Fehlerkette zu unterbrechen, sodass die engagierten und zielstrebigen Gäste ihre Führung kontinuierlich ausbauten. Zu behäbig und zögerlich agierte die HSG in der Offensive und scheiterte immer wieder an der überragenden Gäste-Torfrau Samanta Garcia.

Abschlüsse ungewohnt zaghaft

Vor allem den Außen- und Rückraumspielerinnen der HSG machte die hünenhafte SG-Keeperin das Leben schwer. „Mit Garcia hat die SG eine der besten Torfrauen der Liga, wir waren mit unseren Abschlüssen heute aber auch ungewohnt zaghaft und naiv“, kritisierte Trainer Niklas Deml. Diese Unsicherheit übertrug sich auch auf die anderen HSG-Mannschaftsteile. „Nach dem unglücklichen Start waren wir völlig von der Rolle und konnten uns nicht mehr gegenseitig aus dem Loch rausziehen. Das hast sich angefühlt, als wären wir in Trance“, meinte Franziska Scheidler.

“Keinen flüssigen Handball gespielt”

Auch Trainer Deml konnte seine Mannschaft diesmal nicht aufwecken und neu einstellen. Eine frühe Auszeit verpuffte ebenso wie taktische Umstellungen in der Defensive. „Wir haben alles probiert, mehr war heute nicht drin“, so Deml. Dabei vermisste der HSG-Trainer vor allem die grundlegenden Basics: „Es ist uns überhaupt nicht gelungen, druckvoll, flüssig und intelligent Handball zu spielen. Wir waren zaghaft und haben uns planlos in völlig aussichtslose Einzelaktionen verrannt. Wenn wir uns dann doch mal gute Chancen erarbeitet haben, sind wir an der Torfrau gescheitert.“

Nach wie vor voll im Soll

Trotz des ernüchternden Auftritts und der schmerzvollen ersten Saisonniederlage dürfe man nicht vergessen, dass man als Aufsteiger nach wie vor voll im Soll stehe. „Zwölf Punkte und Tabellenplatz zwei nach sieben Spielen hätte vor der Saison jeder von uns unterschrieben“, meinte Kreisläuferin Vanessa Szameitat: „Wir hatten heute ein absolutes Kollektivversagen. Jetzt müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen und uns wieder auf die grundlegenden Tugenden besinnen.” Bereits am Samstag in Mintraching kann die HSG beweisen, dass die Niederlage nur ein Ausrutscher war. Der HC Forchheim ist nun neuer Tabellenführer.

Anwurf bei der SG Mintraching/Neutraubling II ist am Samstag um 20 Uhr. Die Drittliga-Reserve steht mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld.

* Diese Felder sind erforderlich.