„Spaß ohne Punkt und Koma“ – Wanderausstellung zur Alkoholprävention

Neustadt/WN. Alkohol und dessen Konsum sind in Deutschland bei Jugendlichen weit verbreitet: Neun von zehn Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren haben bereits mindestens einmal Alkohol konsumiert, unter den Zwölf- bis 17-Jährigen gut die Hälfte.

Foto: ZPG

Im Durchschnitt trinken Jugendliche in Deutschland mit 14,9 Jahren das erste Mal Alkohol (BZgA, 2021). Der erste Kontakt mit alkoholischen Getränken endet jedoch nicht immer harmlos. Gerade für Jugendliche birgt Alkoholkonsum viele Risiken: Alkohol beeinträchtigt die körperliche und geistige Entwicklung und ein früher Konsumeinstieg erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Alkoholabhängigkeit. Neben den körperlichen Folgen kommen auch psychische und soziale Folgen hinzu, außerdem steigt die Gewaltbereitschaft unter Alkoholeinfluss.

Zu Gast im ZPG

Oft sind sich Jugendliche den Risiken und Gefahren des Alkoholkonsums nicht bewusst. Alkoholprävention im Jugendalter ist somit ein aktuelles und wichtiges Thema. Das Gesundheitsamt Weiden/Neustadt holte in Kooperation mit der Lobkowitz-Realschule Neustadt in der Zeit vom 25. Januar bis 8. Februar die Wanderausstellung des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) „Spaß ohne Punkt und Koma“ nach Neustadt.

Grafik: ZPG

Die Ausstellung wurde vom ZPG gemeinsam mit Fachkräften der Suchtprävention Bayerns entwickelt. Im Projektzeitraum besuchten Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe verschiedener Schularten und angehende pädagogische Fachkräfte die Ausstellung. Interaktive Methoden zu den Themen „Sozialer Druck“, „Wirkung und Folgen“ oder „Konsumverhalten“ versprachen einen kurzweiligen Ausstellungsbesuch.

Stärkung der persönlichen Ressourcen

Neben der Wissensvermittlung über die Risiken des Alkoholkonsums stand vor allem die Stärkung der persönlichen Ressourcen im Vordergrund. Jugendliche sollen damit für einen risikoarmen Umgang mit Alkohol sensibilisiert werden. Im Rahmen eines offenen Nachmittags konnten Fachkräfte die Ausstellung besuchen und so interessante Impulse für die Arbeit mit Jugendlichen mitnehmen.

Auch Eltern tragen im Bereich der Suchtprävention eine wichtige Rolle, da sie bis ins späte Jugendalter einen Einfluss auf das Trinkverhalten ihrer Kinder haben. Um Gespräche über Konsum und Trinkverhalten zu erleichtern und Informationen und Tipps zum Umgang mit Alkohol an die Hand zu geben, wurden daher zu einem Online-Elternabend des Vereins KMDD (Keine Macht den Drogen) eingeladen.

Der Sozialdienst des Gesundheitsamtes blickt auf einen erfolgreichen Projektzeitraum zurück und ist natürlich das ganze Jahr über Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Themen Suchtmittel, riskanter Konsum oder Prävention.

Weitere Infos

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