SSV Jahn in der Dritten Liga: Gegen MSV Duisburg erster Heimsieg zu Joe Enochs Geburtstag?

Regensburg. Der nächste Traditionsverein im Anmarsch: Am Sonntag, 16:30 Uhr, will der MSV Duisburg den ersten Sieg im Jahn-Stadion einfahren. Regensburgs Coach Joe Enochs sieht das nach starker Leistung in Bielefeld bei allem Respekt vor Torsten Ziegners Zebras naturgemäß anders.

Jahn-Trainer Joe Enochs will Verfolger SSV Ulm auf Abstand halten. Foto: jrh

Ernüchterung beim Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga, dem Meidericher Spielverein 02 aus Duisburg: Seit drei Jahren spielt der UEFA-Pokal-Halbfinalist von 1979 mehr oder weniger gegen den Abstieg. Diese Saison sollte es endlich anders werden, doch nach dem holprigen Start mit nur drei Punkten aus vier Spielen ist die Stimmung angespannt.

„Insgesamt ist die Art und Weise, wie die Mannschaft auftritt, in Ordnung“, will MSV-Trainer Torsten Ziegner nicht alles schlecht reden, „aber es war eben noch nicht genug, um Spiele zu gewinnen.“ Jetzt müsse und wolle man endlich ein Spiel gewinnen: „Wenngleich es nicht die absolut letzte Chance in Regensburg sein wird“, weiß der Coach.

Immerhin: Ein 7:0 während der Woche gegen den FSV Vohwinkel im Landespokal dürfte Balsam auf die Seele der Duisburger gewesen sein. Gegen Regensburg möchte der MSV-Coach ein couragiertes Auftreten sehen. „Wir treffen auf einen Absteiger, der einen großen Umbruch hinter sich hat.“ Die vielen neuen Spieler seien gut in die Saison gestartet, aber so richtig eingespielt seien die Regensburger noch nicht. „Sie zeigen eine sehr starke Anfangsphase, damit sollten wir auch rechnen.“

Bekannte MSV-Namen: Pusch, Köpke, Esswein

Beim SSV Jahn ist die personelle Situation unverändert: „Niclas Anspach und Alexander Bittroff fallen weiter aus“, rekapituliert Jahn-Trainer Joe Enochs. „Robin Ziegele macht einen Großteil der Einheiten wieder voll mit – sein Einsatz für Sonntag ist aber fraglich.“ Vom Gegner MSV Duisburg habe er drei Spiele gesehen: „So schlecht wie die Ergebnisse vermuten lassen, spielen sie nicht“, sagt Enochs. „Sie spielen einen geradlinigen Fußball, da muss man eine coole Leistung bringen, wenn man gegen sie gewinnen will.“

Mit Blick auf den Spielerbogen entdeckt der Coach eine gestandene und erfahrene Drittliga-Mannschaft: „Wenn ich alleine auf die Namen blicke, Benny Girth, Pascal Köpke, Kolja Pusch oder Alexander Esswein!“ Die Duisburger seien bei Standardsituation sehr gefährlich, spielten ordentlich gegen den Ball, lauerten auf Fehler der Gegner.

Beim Heimsieg gegen den MSV Duisburg in der Zweiten Liga am 25. November 2017 stand Sportchef Achim Beierlorzer noch selbst jubelnd an der Seitenlinie. Foto: jrh

Beierlorzer: „Das war Jahn-like“

Zu seinem 52. Geburtstag an diesem Freitag würde sich Enochs natürlich gerne den ersten Heimsieg von seinen Jungs wünschen. Aber: „Natürlich ist das kein Wunschkonzert und wir wissen, dass es keine Garantie für den Sieg gibt, aber wenn wir weiterhin solche Spiele abliefern wie in Bielefeld, haben wir eine höhere Wahrscheinlichkeit.“ Sportchef Achim Beierlorzer habe den Auftritt bei der Arminia als Jahn-like gelobt: „Dass wir sehr viele Ballgewinne hatten in den ersten 25 Minuten und insgesamt eine sehr konzentrierte Leistung abgeliefert haben.“

Er bleibe aber auf dem Teppich, wisse, dass es noch ein langer Prozess sei, bis man dort ankomme, wo man den Jahn konstant sehen möchte: „Ich hätte mir zwei Punkte mehr gewünscht, das wäre machbar gewesen gegen Bielefeld und gegen Haching.“ Das geglückte Experiment mit Bene Saller links, und Konrad Faber rechts hinten, um den Ex-Regensburger Nicklas Shipnoski aus dem Spiel zu nehmen, könne er sich noch öfter vorstellen – sei aber auch der Englischen Woche geschuldet gewesen, um Bryan Hein zu schonen. Auch ein zweiter Stürmer sei denkbar. „Wir bleiben flexibel.“

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