Standortsicherung für über 60 Arbeitsplätze

Trabitz. Erfreuliche Nachrichten für den Industriestandort Trabitz. Das ehemalige Faurecia-Gelände wurde vollständig vermietet und ist wieder vollumfänglich in Betrieb. 

Seit wenigen Wochen haben nun 15 Mitarbeiter der Firma IEM ihren Arbeitsplatz in Trabitz. Zusammen mit Projektentwickler Norbert Raps Annette Suttner von der Firma IEM wurde der neue Fertigungsort offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben. Foto: Johann Walter

„Es ist uns gelungen, im Januar 2021 auch die letzten verbleibenden 30 Prozent des Leerstands an die IEM FörderTechnik GmbH sowie ROS RollenTechnik GmbH zu vermieten und somit zur Standortsicherung für über 60 Arbeitsplätze in Trabitz beizutragen“, freut sich Norbert Raps, Gesellschafter der Projektentwicklungsgesellschaft Perspektiva. 

“Umfangreiche Investitionen”

Das Kastler Traditionsunternehmen für Förderanlagen ist auf stetem Wachstumskurs. Unter anderem gliederte sich der Geschäftsbereich ROS RollenTechnik im März 2021 aus der IEM aus und schloss sich mit einem nordrhein-westfälischen Hersteller zur ROS RollenTechnik GmbH zusammen.

„Mit einem Umsatz von rund 13 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr und insgesamt 80 Mitarbeitern an beiden Standorten bauen wir das neue Unternehmen zu einem starken Komplettanbieter für Rollentechnik aus“, erklärt der Geschäftsführer Alexander Remes. „Dabei sind bereits umfangreiche Investitionen in der Umsetzung. Neben einem Hallenneubau in Gescher (NRW) laufen weitere Modernisierungsmaßnahmen im Bereich Automation und Maschinentechnik.“ 

Trabitz als optimalen Standort

„Nicht nur, um der Produktionserweiterung der ROS RollenTechnik GmbH, sondern auch um der deutlich erhöhten Auslastung im Anlagenbau der IEM FörderTechnik GmbH gerecht zu werden, waren wir angewiesen, die Produktionskapazitäten auszubauen. Dafür bot das nur drei Kilometer entfernte Trabitz ideale Voraussetzungen“, merkt Michael Häckl, Betriebsleiter der IEM, an.

Neben neuen Produktionsanlagen und einem Forschungs- und Entwicklungslabor zogen Anfang April auch 15 Mitarbeiter der IEM und ROS in die neuen Industriehallen. 

Industriegeschichte von Trabitz

Der Produktionsstandort der Gemeinde Trabitz blickt auf lange Tradition zurück. Auf dem Gelände des bereits im 18. Jahrhundert angelegten Trabitzer Drahthammers entstand im 19. Jahrhundert eine Spiegelglasfabrik, welche 1929 schloss und verfiel – bis 1941 die Nürnberger Firma Leistritz ihre Produktion von Auspuffschalldämpfern dorthin verlegte.

1994 wurde die Leistritz AG & Co. Abgastechnik in die Firmengruppe des französischen Automobilzulieferkonzerns und Kooperationspartners Ecia -später Faurecia- überführt. 2016 schien mit der Stilllegung des Werks die Ära der Produktionsgeschichte in der 1.400-Einwohnergemeinde zu enden. 

Viele Firmen ziehen ein

Doch das 65.000 Quadratmeter große Gelände mit seiner 22.500 Quadratmeter großen Industriehalle, einem Bürotrakt, Kantinenflächen und Parkplätzen bot ausreichende Standortvorteile für die Projektentwicklungsgesellschaft Perspektiva aus Hof.

Relativ zügig gelang es Norbert Raps die Industriebrache zu beleben. Neben dem E-Commerce-Anbieter Loberon und dem Lagerlogistiker Witron ist nun mit der IEM Gruppe wieder industrielle Fertigung in Trabitz eingezogen.

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