SV Weiden reist nach acht Jahren Pause wieder zu einem Derby nach Plauen

Weiden. Die Wasserballfans im Vogtland und in der Oberpfalz wurden auf eine lange Geduldsprobe gestellt. Acht Jahre mussten sie warten, bis es wieder ein Derby zwischen Plauen und dem SV Weiden gibt. Am Samstag um 19 Uhr ist es im Plauener Stadtbad so weit.

Foto: Archiv Dagmar Nachtigall

Im April 2014 ging das vorerst letzte Spiel zwischen diesen beiden Teams in Weiden über die Bühne. Danach stieg Plauen in die DWL-Gruppe A auf, Weiden blieb in der Bundeliga B. Seitdem passierte auf beiden Seiten einiges. In der Saison 2018/2019 meldeten sich die Max-Reger-Städter im Wasserball-Oberhaus zurück, zu einer Begegnung gegen Plauen kam es dennoch aufgrund der unterschiedlichen Gruppeneinteilung nicht. 2019 meldete der SVV Plauen sein Team aus der Bundesliga ab und spielte mit einer verjüngten Mannschaft in der 2. Liga Ost. Im Sommer 2022 stiegen die Vogtländer auf Anhieb wieder auf.

Treffen mit Bekannten

Interessant sind die personellen Verflechtungen in Reihen der beiden Kontrahenten. Als Trainer in Plauen fungiert Rico Horlbeck, der von 2004 bis 2010 viele Erfolge mit dem SV Weiden feierte und sich auch als Übungsleiter engagierte. Im Tor der Vogtländer steht der Tscheche Vladimir Srajer, der mehr als zehn Jahre (2006-2016) das Tor der Oberpfälzer hütete und vor einigen Wochen vom SSV Plauen verpflichtet wurde. Diese beiden Akteure spielten in ihrer Laufbahn in Weiden unter anderen auch mit Thomas Aigner in einem Team, der aktuell als Weidener Coach fungiert.

„Ich freue mich auf die Duelle sehr, es wird sicher spannend. Mit Rico und Vladi haben wir den Kontakt nicht gänzlich verloren, immer wieder kreuzten sich unsere Wege und jetzt stehen wir uns als Gegner gegenüber.” Man habe aber nichts zu verschenken. Jeder wolle gewinnen und wichtige Punkte sammeln. “Ich weiß, dass wir leidenschaftlich kämpfen, gleichzeitig aber absolut respektvoll miteinander umgehen werden. Nach dem Spiel sind wir wieder alte Freunde“, betont SV-Thomas Aigner.

SV bisher nicht gefordert

Die Plauener werden als Aufsteiger zwar nicht als Favorit gehandelt, sind aber sicherlich ein sehr ernstzunehmender Gegner. Bisher sind die Vogtländer noch ohne Punkt. Ihre drei Heimspiele verloren sie alle nur knapp. Mit Duisburg, Köln und Düsseldorf hatten sie allerdings ausschließlich starke Gegner. Weiden spielte bisher erst eine Bundesligapartie und das leichte Pokalspiel in Rostock. Richtig gefordert wurden die Aigner-Schützlinge noch nicht.

Während die Plauener unbedingt den ersten Sieg einfahren wollen, müssen die Weidener zuerst noch herausfinden, wo sie wirklich stehen. Beste Voraussetzungen für eine spannende Bundesligapartie. Die Zuschauerränge sind in Plauen traditionell gut gefüllt, was dem Spiel zusätzliche Attraktivität verleihen dürfte.

Alle Mann an Bord

Der SV Weiden kann wohl fast auf alle Akteure zurückgreifen. Lediglich Christopher Klein ist aus persönlichen Gründen nicht dabei. Jakob Ströll wird wegen seiner Verletzung noch einige Zeit fehlen und Youngster Andreas Widiker befindet sich nach einer Erkrankung noch auf Formsuche. Dennoch kann Trainer Aigner eine starke Truppe aufbieten, weil man heuer einfach einen breiteren Kader zur Verfügung hat.

SV Weiden:

Matthias Kreiner (Tor), Nikolaj Neumann, Denis Underberg, Cedrik Zupfer, Thomas Kick, Denis Reichert, Louis Brunner, Robert Reichert, Marek Janecek, Andreas Jahn, Stepan Rezek, Sean Ryder, Maximilian Strauch (Kyrylo Olkhovsky); Trainer: Thomas Aigner

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