Tierrettung, Brandeinsatz und Co. – 24 Stunden Feuerwehrwelt für den Nachwuchs

„Wir können Einsätze fahren, bei denen wir normal nicht dabei sein dürfen, das ist eine komplett neue Erfahrung“, beschrieb Elyssa Heydorn (15) von der Jugendfeuerwehr Neustadt/WN den Berufsfeuerwehrtag, „außerdem stärkt eine solche Aktion unheimlich die Zusammenarbeit im Team und dafür sind wir sehr dankbar“.

Elf Neustädter und 17 Störnsteiner Nachwuchskräfte im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren erlebten für 24 Stunden hautnah den Dienstalltag von Berufsfeuerwehrleuten. Organisiert wurde dieser Tag wieder von den Jugendwartinnen Michaela Ertl (FF Neustadt/WN) und Tanja Schwamberger (FF Störnstein).

„Wir trainieren so den Ernstfall, wann die Jugendlichen zu einem Einsatz gerufen werden, wissen sie nicht“, erklärte Ertl, „ein echter Einsatz läuft eben anders ab, als in der Theorie und deswegen üben wir so realitätsnah wie möglich mit ihnen, so können sie das Gefühl während und nach einem Einsatz schon mal erleben und verarbeiten lernen, sodass sie als Erwachsene bestens auf den Einsatzdienst vorbereitet sind“.

Ein Tag mit jeder Menge Action

Von Freitag auf Samstag übernachteten die Jugendlichen im Feuerwehrhaus in Neustadt. Neben Teambuilding-Maßnahmen, Übungseinheiten, Gerätekunde, gemeinsamem Essen und Freizeit warteten verschiedenen Einsatzübungen: das Beseitigen einer Ölspur, die Rettung einer Katze vom Baum in 15 Meter Höhe mittels Drehleiter, die Rettung von drei Personen, die auf unwegsamem Gelände beim Spazierengehen verunglückt waren sowie ein Brandeinsatz auf dem Gelände der Firma M. Brewitzer GmbH in Neustadt/WN.

Außerdem mussten sie eine unter einem Container eingeklemmte Person auf dem Gelände der Gärtnerei Steinhilber in Neustadt/WN befreien. Bei diesem Einsatz lernten die Jugendlichen den Umgang mit Hebekissen, Unterbaumaterial, einer Trage und die Patientenbetreuung.

“Wir haben nur positives Feedback bekommen“

Besonders gut sei der Besuch des Rettungshubschraubers Christoph 80 der Deutschen Luftrettung in Latsch angekommen, so Schwamberger. „Die Tierrettung war mein absolutes Highlight, weil ich Gruppenführer auf der Drehleiter war“, schwärmte Anna-Lena Würth (15) von der Jugendfeuerwehr Störnstein, „das war etwas ganz Neues für mich, Anweisungen zu geben“.

Auch das sei die Intension des Berufsfeuerwehrtags. „Die Jugendlichen sollen Führungsaufgaben übernehmen, um zu verstehen, warum wir Aktiven im Ernstfall welche Entscheidungen treffen“, so Ertl. Nächstes Jahr soll es den Berufsfeuerwehrtag laut den Jugendwartinnen wieder geben, „wir haben nur positives Feedback bekommen“. Generell habe sich die Kameradschaft zwischen den Feuerwehren Pressemitteilung Neustadt/WN und Störnstein gefestigt, betonte Ertl, „vor gut einem Jahr haben wir unser Löschfahrzeug an die Störnsteiner Wehr verliehen, weil ihres kaputt war“, erinnerte sie sich, „seitdem halten wir gemeinsame Übungen und Unterrichte ab und nicht nur der Kontakt unter den Aktiven ist gewachsen, auch unter den Jugendlichen stellen wir das fest.“