Bewaffneter Geiselnehmer: 100 Einsatzkräfte üben in Weiden für den Ernstfall
Weiden. Am Samstag haben mehrere Polizeiinspektionen der Region eine großangelegte Einsatzübung an der Agentur für Arbeit in Weiden durchgeführt. Nach der Alarmierung sahen sich die Polizisten mit einer lebensbedrohlichen Einsatzlage konfrontiert. Ein bewaffneter Täter hatte mehrere Geiseln genommen.
Wenn Polizisten mit lebensbedrohlichen Einsatzlagen konfrontiert werden, müssen sie einen kühlen Kopf bewahren und schnell handeln. Um für einen derartig gefährlichen Einsatz gewappnet zu sein, haben am Samstag über 100 Einsatzkräften an und in der Agentur für Arbeit in Weiden geübt.
Nach der Alarmierung und Anfahrt wurden die Beamten mit einem Lasertrainingssystem ausgerüstet. Mit diesen speziellen Waffen und den dazugehörigen Westen können Schusswechsel unter nahezu realen Umständen simuliert werden. Der Rückstoß der abgefeuerten Platzpatronen aktiviert hierbei einen Laserstrahl, der an den Westen einen optischen, akustischen oder auf Wunsch schmerzhaften Impuls auslöst.
Die Agentur für Arbeit stellte dankenswerterweise ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, welche den übenden Einheiten perfekte Rahmenbedingungen boten. Die Beamten mussten sich dort in einem unbekannten Terrain mit vielen Versteckmöglichkeiten zurechtfinden und konnten das taktische Vorgehen üben.
Neben Polizisten der Polizeiinspektion Weiden waren auch Polizeieinheiten der umliegenden Dienststellen an der Übung beteiligt. Zudem wurden Kräfte der ILS Nordoberpfalz und des Rettungsdienstes in die Einsatzabarbeitung eingebunden, sodass auch das Zusammenwirken zwischen Polizei und Rettungskräften trainiert werden konnte. Die Polizeibeamten, die als Schauspieler die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit darstellten, wurden durch die Realistische Unfalldarstellung des Rettungsdienstes detailreich geschminkt, um die Übung möglichst realitätsnah zu gestalten.
Als Vertreter des Polizeipräsidiums Oberpfalz wohnte Polizeivizepräsident Robert Fuchs als Beobachter der Übung bei. Dieser verfolgte wie auch Behördenvertreter und politische Mandatsträger die verschiedenen Szenarien. Nach erster Einschätzung verliefen alle drei Durchgänge erfolgreich, sodass wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt werden konnten. Eine detaillierte Auswertung der Übung wird aber ersten in den kommenden Tagen erfolgen.
Die Polizei bedankt sich bei der Bevölkerung dafür, dass die notwendigen Absperrungen und die damit verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen so tolerant aufgenommen wurden. „Nur mit regelmäßigen Übungen kann die Polizei professionell für sämtliche Einsatzlagen gewappnet sein und den Bürgerinnen und Bürgern im erwarteten Umfang zur Seite stehen“, sagt Michael Zaschka, Pressesprecher des Polizeipräsidium Oberpfalz.
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