Tipps für den Alltag mit Sehbehinderung

Tirschenreuth. Anlässlich der bayernweiten Aktionswoche „Zu Hause daheim“, die gerade auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales zum fünften Mal stattfindet, hatten die Wohnberatungs- und Seniorenfachstelle des Landkreises zur Veranstaltung „Blickpunkt Auge - Rat und Hilfe bei Sehverlust“ eingeladen.

(Von rechts) Kreisbehindertenbeauftragter Reinhard Schön, Peter Gold (Kreisseniorenbeauftragter), Anja Dubrowski (Seniorenfachstelle), Isolde Guba (Wohnberatungsstelle), Referent Rudolf Pichlmeier und Martin Reitner (beide für den Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund Bezirksgruppe Oberpfalz) Foto: Fabian Polster, Landratsamt Tirschenreuth.

Der Kreisseniorenbeauftragte Peter Gold begrüßte die Gäste dazu mit einer kurzen Einführung. Der Referent Rudolf Pichlmeier vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e. V. sprach in seinem Vortrag über den möglichen Verlauf von Augenkrankheiten, wie altersabhängige Makuladegeneration, Grüner Star (Glaukom), Grauer Star oder zuckerbedingte Netzhauterkrankungen.

Zu den präventiven Maßnahmen gehöre der regelmäßige Besuch des Augenarztes, bei dem unter Umständen schon frühzeitig Erkrankungen festgestellt und entsprechende Behandlungsschritte begonnen werden können. Auf Fragen Betroffener “Wie komme ich zu Hause zurecht? Wie kann der Haushalt und mein Wohnraum entsprechend organisiert werden?” ging er mit konkreten Tipps ein und stellte ein breites Hilfsmittelangebot vor.

Zahlreiche Hilfsmittel für Sehbehinderte

Um eine Kaffeetasse oder ein Glas besser erkennen zu können, sorge beispielsweise eine farbige Tischdecke für genügend Kontrast. Für Sehbehinderte gebe es heutzutage sehr viele Hilfsmittel: Lupen, Bildschirmlesegeräte, ebenso Uhren, Waagen oder Fieberthermometer mit Sprachfunktion.

Auch das Smartphone sei ein gutes Hilfsmittel, das Farben erkennen oder auch Personen nicht nur erkennen, sondern auch beschreiben könne. Rechtliche und finanzielle Ansprüche sprach Pichlmeier ebenfalls an. Er rate etwa davon ab, sich bei Problemen mit der Sicht weiterhin ans Steuer zu setzen, denn sonst zahle die Versicherung bei einem Unfall nicht. Zum Autofahren seien mindestens 60 Prozent Sehkraft auf einem Auge notwendig.

Persönliche Beratung

Rudolf Pichlmeier ist einer von sieben speziell ausgebildeten Ehrenamtlichen, die, von der Blickpunkt-Auge-Beratungsstelle in Regensburg aus, den ganzen Bezirk abdecken. Auch im Landkreis Tirschenreuth bietet Pichlmeier Beratungszeiten in Wiesau an. Termine für Hausbesuche und eine individuelle Beratung können ebenfalls mit ihm vereinbart werden. Hier berät er beispielsweise zu Hilfsmittelversorgung und unterstützt bei Antragstellungen auf Schwerbehinderung oder Blindengeld.

Weitere Infos

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