Über 200 Mitarbeiter von Witt Weiden haben heute Morgen ihre Arbeit niedergelegt

Weiden. Buhrufe und Trillerpfeifen ertönten am Montagmorgen vor dem Warenverteilzentrum der Josef Witt GmbH in Weiden. Nach einem Aufruf von ver.di sind dort gut 200 Mitarbeiter des Unternehmens in den Warnstreik getreten.

Gut 200 Mitarbeiter von Witt Weiden haben ihre Arbeit niedergelegt und wollen auch in den kommenden Tagen von zu Hause aus weiter streiken. Mit dem ver.di Warnstreik stehen die Beschäftigten gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Einkommen für Angestellte im Einzel- und Versandhandel ein. Ihr Motto: “Ohne uns kein Handel.”

Zu wenig Geld und auch zu wenig Respekt

Es gehe nicht alleine ums Gehalt. Viele Führungskräfte würden nur noch Zahlen und keine Menschen mehr sehen, berichten die Streikenden. Lobende Worte oder gar ein freundliches “Guten Morgen” sei im Arbeitsalltag immer seltener geworden. Diesen fehlenden Respekt in Verbindung mit zu geringer Entlohnung wollen die Mitarbeiter nicht mehr hinnehmen.

„Die Arbeitgeber im bayerischen Einzelhandel haben die Chance verpasst, den Beschäftigten auch bei Entgelterhöhungen Wertschätzung und Respekt entgegenzubringen. Deshalb kommt die Antwort aus den Betrieben“, erklärte Christin Rappl, ver.di Gewerkschaftssekretärin Handel Oberpfalz. Es brauche dringend Entgelterhöhungen, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen. „Angebote, die sich lediglich in der Nach-Komma-Stelle bewegen, vergrößern die Gefahr von Altersarmut und gefährden viele Existenzen von Beschäftigten“, so Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer im bayerischen Einzelhandel.

Foto: OberpfalzECHO/David Trott
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Symbolfoto: OberpfalzECHO/David Trott
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Die Forderungen

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 € in der Stunde.
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 € im Monat.
  • Erhöhung der unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf ein rentenfestes Mindesteinkommen von 13,50 € in der Stunde.
  • Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
  • Die Tarifverträge des bayerischen Einzelhandels sollen wieder allgemeinverbindlich werden, damit Dumpingkonkurrenz und Vernichtungswettbewerb wirksam bekämpft werden.

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2 Kommentare

Pavor Nocturnus - 26.07.2023

Liebe-/r A.B., bei dieser und den weiteren 900 Streikaktionen im bayerischen Einzelhandel, geht es doch nicht speziell nur um WITT. Die Streikenden treten hier nicht explizit als WITT-Mitarbeiter in Aktion, sondern als Verdi Mitglieder, die sich für die Belange ALLER Kollegen im Einzelhandel einsetzen. Es ist nunmal Fakt, dass sich die Inflation auf uns alle auswirkt. Deshalb gab es ja bereits bei vielen anderen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden Einigungen auf neue Tariferhöhungen. Und auch Verdi setzt sich hier für uns im Einzelhandel ein. Ich bin kein Gewerkschaftsmitglied und wäre persönlich auch mit den bereits gebotenen Erhöhungen zufrieden. Denke ich allerdings an die unteren Gehaltsgruppen, sieht die Welt ganz anders aus. Und ich wünsche mir, dass sich die harte Arbeit für jeden auszahlt. Daher befürworte ich die Streikaktionen, egal ob von Witt, der Post, Piloten, Metaller, etc.p.p.. So profitieren wir alle und Sie selbst vllt. auch.

A. B. - 24.07.2023

Also ich muss scho mal sagen, seit froh das ihr überhaupt bei Witt Arbeiten dürft. Schaut euch doch mal an! Ist für unsere Region ein guter Arbeitgeber. Manche von euch würde niemand anders Einstellen. Also haltet lieber die Füße still, sonst kommen andere und machen die Arbeit!!