Überraschender Derbysieg für die blauen Teufel

Weiden. Nach vielen Enttäuschungen in der bisherigen Saison hat die Weidener Mannschaft am Freitagabend in der Hans-Schröpf-Arena ein Glanzlicht gesetzt. Gegen die punktbeste Mannschaft der Oberliga Süd, die Selber Wölfe, brachte Martin Heinischs Treffer in der Verlängerung einen 3:2-Erfolg ein. 

Gegenüber den schwachen Vorwochen bot das Team von Trainer Rob Collins eine spielerisch verbesserte Leistung. Doch gerade der Einsatzwillen, der oft fehlte, war in der spannenden Oberligapartie über die vollen 65 Minuten zu spüren.

Besonders ausgezeichnet hat sich das Team kurz vor Spielende: Die Blue Devils wehrten sich in einer fünfminütigen Unterzahl mit allen Kräften gegen den K.O.-Schlag. In vier Minuten Unterzahl in der regulären Spielzeit und einer in der Verlängerung gelang dem Favoriten kein Treffer. In der Overtime, in der Selb etwas stärker war, blieb Martin Heinisch in der Schlussminute cool und netzte allein vor Weidekamp ein. 

Wer war es denn nun?

Die lange Unterzahl kam zustande, nachdem sich das Schiedsrichtergespann nach einem Check von Edgars Homjakovs gegen Felix Linden genötigt sah, wegen Kniechecks eine Spieldauerdisziplinarstrafe auszusprechen.

Doch sie waren hier nicht ganz auf der Höhe: Ganz nach dem Motto “Aller guten Dinge sind drei”, wollten sie zunächst Dominik Müller unter die Dusche schicken, danach hatten sie Dennis Thielsch im Visier bis sie schlussendlich den Kontingentstürmer vom Eis beorderten. 

Homjakovs bildete erneut mit Dennis Thielsch und Martin Heinisch die erste Sturmreihe. Weiden agierte wieder mit vier Sturmformationen. In der vierten war Juniorenspieler Oliver Arlt der Center. Im Tor stand Luca Endres, der viel Ruhe ausstrahlte und gute Paraden zeigte. 

Blitzstart für Weiden

Die Blue Devils legten in einem schnellen, insgesamt ausgeglichenen Oberligaspiel einen Blitzstart hin. Homjakovs, der auch im ersten Drittel die Hauptrolle spielte, sorgte mit einer schönen Einzelaktion für die Führung (1.). Für den 2:0-Pausenstand war ebenfalls der Lette zuständig, nachdem ihn der frühere Selber Dennis Thielsch mustergültig bediente.

Im zweiten Drittel schlugen die Oberfranken zurück, mit einem Doppelschlag in Überzahl. Der frühere Oberliga-Topscorer Brad Snetsinger und DEL2-Neuzugang Fedor Boiarchinov stellten auf 2:2 (28./30.). In der Folgezeit hatten beide Teams weitere Treffer auf dem Schläger, doch die starken Torhüter verhinderten bis zu Martin Heinischs Tor die Entscheidung. 

Lindau nächster Gegner

Für die Blue Devils geht es am Sonntag, 17 Uhr, ohne den gesperrten Topscorer Edgars Homjakovs bei den Lindau Islanders weiter. Das Team vom Bodensee hat in der Tabelle bislang zwei Punkte mehr gesammelt. Am Freitag unterlag die Mannschaft dem EC Peiting mit 2:4. Mit den Islanders gab es bislang nur einen Saisonvergleich, den der EVL mit 6:4 für sich entschied. 

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