„Unserer Zeit weit voraus“: Stadtrat beschließt Erstellung des kommunalen Wärmeplans

Neustadt/WN. Die erste Sitzung des neuen Jahres war für die Neustädter Stadträte und Stadträtinnen besonders produktiv. Sie beschlossen die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans.

Aufgrund der Vorarbeiten seitens der Stadt Neustadt konnte in der ersten Stadtratssitzung des Jahres bereits die Beauftragung des Instituts für Energietechnik in Amberg mit der Erstellung des kommunalen Wärmeplans beschlossen werden.

Experten aus der Region

„Mit dem Institut für Energietechnik in Amberg hat die Stadt ein Angebot aus der Region erhalten, das wir nicht besser hätten erwischen können“, so Bürgermeister Sebastian Dippold in der Stadtratssitzung im Januar, „die fähigen Leute sitzen direkt vor der Haustüre“.

Klimaneutralität ist in Deutschland bis zum Jahr 2045 zu gewährleisten. „Das rechtlich bindende Ziel der Klimaneutralität gilt auch für die Wärmeversorgung“, hieß es in der November-Sitzung des Stadtrates. Demnach müsse in Deutschland die Wärmeversorgung bis 2045 in jeder Kommune auf Basis von erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme erfolgen. Gemäß dem neuen Gebäudeenergiegesetz seien kommunale Wärmeplanungen bis spätestens Ende 2028 zu erstellen. „Dieses Gesetz gilt seit dem 1. Januar 2024, wir sind unserer Zeit weit voraus und waren im Vorfeld tätig“, so der Rathauschef, „wir haben in der ‚hinteren Gramau‘ eine Umfrage durchgeführt und können als Stadt sagen, wo Nahwärme Sinn macht und wo Gas, die Ergebnisse aus der Umfrage werden in die Berechnungen mit einfließen“.

Harte Verhandlungen

Laut Sachvortrag aus der November-Sitzung beinhalte der damalige Zuwendungsbescheid 63.597 Euro Zuschuss und erfordere Eigenmittel von 70.000 Euro. Daher seien insgesamt Finanzmittel von 70.663 Euro im Jahr 2024 einzuplanen. „Energiereferent Karl Meier hat hart für die Stadt Neustadt verhandelt, damit überhaupt eine Förderung in dieser Größenordnung gewährt wurde“, hieß es in der November-Sitzung des Stadtrates, „hier habe er argumentiert mit Synergien zum Beispiel durch die in Neustadt geplante Wasserstofftankstelle sowie mit dem schwierigen topografischen Gelände der Stadt“.

In der Stadtratssitzung am Dienstag wurde einstimmig beschlossen, das Institut für Energietechnik in Amberg mit der Erstellung des kommunalen Wärmeplanes zu beauftragen.

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