Vandalismus im Park und Wohnraum für Geflüchtete: Pressath diskutiert

Pressath. Von Unterkünften für Geflüchtet bis zur Feuerwehrausrüstung oder den zunehmenden Vandalismus im Park, hat der Pressather Stadtrat einige relevante Punkte diskutiert.

Ob die Stadt die Vandalen mittels Kameraüberwachung dingfest machen soll, entscheidet der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung. Bild: Bernhard Piegsa

Der Krieg in der Ukraine lässt auch die Pressather Stadtverantwortlichen nicht gleichgültig. „Es steht zwar noch nicht fest, wie viele Geflüchtete unserer Stadt eventuell zugewiesen werden“, merkte Bürgermeister Bernhard Stangl in der Stadtratssitzung an: „Aber wir wollen auf jeden Fall vorbereitet sein und werden uns freuen, wenn sich Bürger bereiterklären, Wohnraum für Schutzsuchende zur Verfügung zu stellen.“

Wohnungen für Geflüchtete

Angebote nehme die Stadtverwaltung telefonisch unter der Nummer 09644/92090 oder 09644/920919 sowie per E-Mail unter poststelle@pressath.de entgegen, informierte Stangl. Auch beim Landratsamt Neustadt/WN könnten private Unterkünfte gemeldet werden.

Die Stadt selbst wolle nach Möglichkeit ebenfalls eigene Gebäude für Flüchtlingsunterkünfte herrichten und prüfe entsprechende Optionen. Außerdem plane man eine städtische Spendensammelaktion: „Kleidungsspenden werden zwar nicht mehr benötigt, wohl aber Windeln, Babynahrung und Lebensmittel.“ Sobald die Organisation „stehe“, werde man die Öffentlichkeit über die Details informieren.

Kontamination des Leitungswassers

Nur ein ärgerliches Intermezzo blieb laut Stangl eine Bakterienkontamination des Riggauer Leitungswassers: „Inzwischen ist wieder alles in Ordnung.“ Mittelfristig solle das Riggauer Leitungsnetz von Pressath aus gespeist werden, erste Überlegungen hierzu gebe es bereits.

Nach wie vor liefen Gespräche über das Projekt einer „vierstädtedreieckweiten“ Wasserversorgung: „Inwieweit sich diese Idee jemals umsetzen lässt, steht aber noch in den Sternen.“ Den Wasserrohrbruch in der Weidener Straße habe die Firma Markgraf zügig behoben.

Vandalismus und Vermüllung

Einen voraussichtlich diskussionsträchtigen Antrag der SPD-Fraktion kündigte der Bürgermeister für die Aprilsitzung des Stadtrats an: Die Sozialdemokraten hätten eine Kameraüberwachung der immer wieder von Vermüllung und Vandalismus betroffenen öffentlichen Anlagen des Professor Dietl-Parks und des Generationenspielplatzes beim Haus der Vereine vorgeschlagen.

Neue Ausrüstung für Feuerwehr

Weiterhin gab Stangl zur Kenntnis, dass die Stadt die Erstausstattung der Pressather Kinderfeuerwehr im Wert von rund 1.000 Euro übernehmen werde. Die Zuwendungsbescheide des Freistaats für Zuschüsse zum Kauf einer Tragkraftspritze nebst zugehörigem Anhänger für die Feuerwehr Zintlhammer seien eingegangen, von den Gesamtkosten in Höhe von 65.000 Euro sei somit rund ein Fünftel durch staatliche Zuwendungen gedeckt. Die Ausführung und Ausstattung könnten jetzt mit der Feuerwehr Zintlhammer und den zuständigen Stellen final abgestimmt werden. Anschließend könne dann die Ausschreibung und Bestellung erfolgen.

Zusatzeinnahme durch Windkraft

Auf Anfrage von Andreas Reindl (CSU) ließ Bernhard Stangl zum Thema „Geplante Windkraftanlage Silberschlag“ wissen, dass der „Windcent“, der den im näheren Umkreis liegenden Kommunen in Aussicht gestellt worden sei, 0,2 Cent pro Kilowattstunde betrage: „Für Pressath ergäbe sich eine Zusatzeinnahme zwischen 30.000 und 50.000 Euro pro Jahr, je nachdem, welche Anlagen gebaut werden können.“ Gegenwärtig werde sogar eine Aufstockung auf 0,4 Cent erwogen. Die Städte und Gemeinden im Umfeld der Anlage müssten sich nicht an deren Baukosten beteiligen, wie es irrtümlich in manchen Berichten geheißen habe, stellte Stangl klar.

Aus der nichtöffentlichen Februarsitzung wurde die Geheimhaltung für folgende Auftragsvergaben aufgehoben: Tiefbauarbeiten zur Reparatur der Wasserleitung in der Kreisstraße nach Weiden an Firma Markgraf, Klärschlammentsorgung an Firma Kraus aus Vohenstrauß, Planungsleistungen Bahnhofstraße/Garten an Büro RSP.

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