Ver.di: Erneuter Streik in Sulzbach-Rosenberg und Amberg

Sulzbach-Rosenberg. Unter dem Motto „Ostern steht vor der Tür, wir auch!“ setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) diese Woche ihre Streik- und Aktionstage im Handel fort und ruft die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel vor den Osterfeiertagen erneut zu Warnstreiks auf.

Symbolfoto: OberpfalzECHO/David Trott

Die Mitglieder des Zentrallagers von Stahlgruber in Sulzbach- Rosenberg und Stahlgruber in Amberg werden am Mittwoch und Gründonnerstag zum Streik aufgerufen. Das Ggab die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung bekannt. „Anstatt existenzsichernde Tarifverträge zu vereinbaren, reagieren die Handelskonzerne mit Ignoranz und Verweigerung. Deshalb stehen die Beschäftigten auch nach zehn Monaten Kampf an Ostern vor der Tür“, so Christin Rappl, Gewerkschaftssekretärin ver.di Oberpfalz.

Die Arbeitgeber hatten laut der Meldung überraschend in der ersten Novemberwoche letzten Jahres bundesweit – ebenso in Bayern – die Tarifverhandlungen im Einzelhandel abgesagt und bisher keinen neuen Verhandlungstermin benannt. Im Groß- und Außenhandel wurde die zehnte Tarifverhandlung am 22. März ergebnislos ohne neuen Termin beendet.

Die Streikenden treffen sich um 9 Uhr im Gasthof zum Wulfen, Neukirchner Weg in Sulzbach-Rosenberg zur gemeinsamen Streikversammlung.

Hintergrund

Seit April 2023 finden eigenständige Tarifverhandlungen in Bayern für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel, im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel statt.

Die Angebote der Arbeitgeberverbände bewegen sich zwischen 4,5 und 5,3 Prozent Entgelterhöhung im Jahr 2023. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien weit unter 1000 Euro. Für das zweite Jahr boten die Arbeitgeber Erhöhungen zwischen 2,9 und 3,1 Prozent an. Alle Angebote haben eine Laufzeit von 24 Monaten.

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