Dr. Karl Schmid ersprintet sich die Silbermedaille

Weiden/Perth. Je älter, desto besser: Dieses Attribut trifft auf Dr. Karl Schmid, Senioren-Leichtathlet der SpVgg SV Weiden, zu. Denn er kehrte nun aus dem australischen Perth von den von 26. Oktober bis 6. November stattgefundenen Weltmeisterschaften mit einer Silbermedaille zurück.

Von Stephan Landgraf

Schmid Karl Leichtathletik WM
Der Weidener Dr. Karl Schmid (2. v. r.) sprintete mit der deutschen 4×100-Meter-Staffel bei der WM im australischen Perth zur Silbermedaille. Bild: Stephan Landgraf

Diese holte sich Dr. Karl Schmid mit der deutschen 4×100-Meter-Staffel. Zudem holte sich der Weidener über 100 Meter in der Altersklasse 75 den achten Rang und im Weitsprung dem fünften.

Ein absolut tolles Erlebnis,

blickt Dr. Schmid auf die WM zurück, die in Perth im Frühling bei durchaus hochsommerlichen Temperaturen über die Bühne gegangen waren. Wie schon in den Jahren davor, ließ es sich der SpVgg SV-Athlet nach dem Erreichen der Qualifikationsnormen nicht nehmen, die Reise zur WM anzutreten. „Es war ein rundum gelungenes Ereignis, denn der Veranstalter hatte den passenden Rahmen für die über 4.000 Teilnehmer geschaffen“, so Dr. Schmid.

Der hatte seinen ersten Auftritt am dritten Wettkampftag im Vorlauf über die 100 Meter. Dort kam er in sehr guten 14,61 Sekunden auf den vierten Platz und war für den Endlauf und für die 4×100-Meter-Staffel qualifiziert. Sieger im Vorkampf war sein deutscher Teamkollege Hermann Beckering in 14,38 Sekunden.

30 Meter vor dem Ziel gestürzt

Knappe 24 Stunden stand dann das Finale auf dem Programm, in dem Dr. Schmid aber Pech hatte. „Im Endlauf bin ich rund 30 Meter vor dem Ziel gestürzt. Ein vierter Platz hätte es sein können. Der Sturz ging so schnell, das ich es nicht erklären kann, wie es mir passieren konnte“, sagt der Weidener.

„Durch den Sturz erlitt ich großflächige Schürfwunden, ansonsten zum Glück keine schwerwiegenderen Verletzungen. So konnte ich am Weitsprung teilnehmen“, so Dr. Schmid, der im 100-Meter-Finale Sportgeist bewies, aufstand und in 29,20 Sekunden Achter wurde. Es siegte der Australier Barrie Kernaghan (14,33), vor Beckering (14,41) und dem Chinesen Zhixiao Sun (14,45).

Silber in der letzten Disziplin

Und es ging Schlag auf Schlag weiter, denn bereits am fünften Wettkampftag musste Dr. Schmid im Weitsprung-Finale ran. Dort segelte er trotz seiner Verletzungen auf 3,76 Meter und den fünften Rang. Gold holte sich der Japaner Takehiro Yasui (4,32), vor dem Chinesen Sun (4,14) und dem Brasilianer Hiromu Shimizu (3,99).

Der krönende Abschluss für den SpVgg SV-Sportler sollte dann aber am letzten WM-Tag folgen. Zusammen mit Heckering, Horst Hufnagel und Hartmann Knorr sprintete er in 1:01,02 Minuten zu Silber. Schneller war lediglich Gastgeber Australien in 59,95 Sekunden, Bronze ging an Indien in 1:05,72 Minuten.

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