Rauhnächte und Feldkreuze: Heimatverein Parkstein feiert 20. Geburtstag

Parkstein. Bei der 17. Sitzweil feierte der Heimatverein Parkstein mit Burgfähnlein seinen 20. Geburtstag im Gasthaus Janner. Unter dem Motto „Sitz ma a bisserl bei einander“ erzählten sich die Redner alte Geschichten über Rauhnächte und Feldkreuze. 

Von Manfred Reiß

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Wolfgang Fischer und Alfons Steiner (von links) sorgten für die musikalische Unterhaltung.

Bei guter Stimmung und warmer Wirtsstube spielten Alfons Steiner und sein Kollege Wolfgang Fischer zünftig auf. Vorsitzender Manfred Reiß begrüßte die zahlreichen Gäste und Mitglieder, darunter Bürgermeisterin Tanja Schiffmann und einige Markträte.

Was ist eigentlich eine Sitzweil? Dieses Thema versuchte Reiß etwas näher zu beleuchten. Bei der Sitzweil handelt es sich um eine voradventliche Zusammenkunft. Nach der Arbeit tauschten sich hier das „Gesinde“, Freunde und Nachbarn über die neuesten Nachrichten und Geschichten aus. Im Jahr 1997 fand die erste Sitzweil statt. Bereits im Gasthaus „Sechsermichl“ kamen die Leute zusammen, um den Heimatforscher Karl Neumann und dem Weidener Fähnlein zu zuhören.

Vor allem die Themen Rauhnächte, winterliche Arbeiten und Feldkreuze fanden ihren Platz bei der Sitzweil. Hochkarätige Personen wie Annelies Zeitler (Humoristin), Josef Fendl (Volkskundler), Georg Schmidbauer (Heimatforscher), Wolfgang Benkhardt (Buchautor), Dr. Sebastian Schott (Stadtarchivar), Petra Vorsatz (Stadtarchivarin) und Bernhard Weigl (Geschichtsforscher) waren schon an den verschiedensten Sitzweilen Referenten.

Heimatverein feiert Geburtstag

Im Block Heimatverein und Burgfähnlein bewiesen Hauptmann Hans Schäfer und Marketenderin Rosi Hösl ihr Können und Wissen beim Vortrag. Schäfer und Hösl ergänzten sich in einem Dialog, wobei der Hauptmann das Burgfähnlein an die Gründung bis zur Gegenwart erinnerte. Im Jahr 1997 bei der Gründung erzählte er detailgenau die damaligen Ereignisse. So wurden die Aktiven mit Uniformen und Waffen ausgestattet. Hösl ergänzte, dass die Marketenderinnen ebenfalls nicht untätig geblieben sind. So reflektierten sie Jahr für Jahr reflektiert.

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Bei den Führungen und Tag des offenen Denkmals kamen Kassier Johann Adam und Vorsitzender Manfred Reiß zu Wort. Hier konnte der Verein seine Präsenz der Geschichtsarbeit den Besuchern näher bringen. Die erste Führung im Jahr 1997 übernahmen Karl Lukas und Karl Neumann. Mit Höhepunkten bei historischen Rundgängen bei Nacht oder anderen Besichtigungen gelangen dem jungen Verein immer wieder erfolgreiche Treffer. Im Jahr 2009 startete man mit dem „Tag des offenen Denkmals“. Diese Veranstaltung ist jetzt ein fester Bestandteil im Vereinskalender.

Ausflüge mit Bus, Bahn und Auto

Die Ausflüge und Exkursionen vermittelten Susanne Moldaschl und Hubert Hösl. Sie bewiesen hier Kompetenz und Einfühlungsvermögen. Bei der ersten Fahrt nach Schierling konnten die Ausflügler viele Informationen und Eindrücke mitnehmen. Die Exkursionen führten aber auch nach Garmisch und München, um die Verbindungen zu Strauss aufrecht zu erhalten. Mit Bus, Bahn oder Auto ging es zu den Zielen. Jede Tour war einzigartig und bot unvergessliche Eindrücke.

Sicherlich ein Höhepunkt war der Auftritt von Richard Beer und Peter Melchner. In frei vorgetragener Manier, hatten sie die Festzüge und Nordgautage auf dem Schirm. Beer zeigte hier sein schauspielerisches Können und Melchner ließ auch nichts anbrennen. Im sicheren Gespür brachten sie viele Sachen auf den Punkt und ließen den Hauptmann und den Vorsitzenden nicht ungeschoren.

Horst Maschke, aus Weiden brachte noch zwei Stücke zum Besten. Zum einen ging es um die Einkaufsmöglichkeiten der Parksteiner in Weiden und zum anderen über eine Operation im Krankenhaus. Nach zwei Stunden gingen die Besucher wieder nach Hause und freuten sich über die lustige und schöne Sitzweil.

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