Neues Führungstrio im Faschingsverein – Keine After-Zug-Party mehr?

Neustadt/WN. Drei neue Vorstände werden die Geschicke des Vereins Neustädter Faschingszug in den kommenden beiden Jahren leiten. Dabei kam der erste unter ihnen ziemlich unerwartet zum Chefposten. Große Schwierigkeiten zeichnen sich für die beliebte After-Zug-Party am Faschingssonntag ab.

Verein Neustädter Faschingszug Jahreshauptversammlung 2018
Neuer erster Vorstand des Vereins Neustädter Faschingszug ist Jürgen Trescher (vorne von rechts), zweiter und dritter Chef sind Kevin Hammer und Julian Kuttner. Ebenfalls zum Vorstand gehören Barbara Konz, Sven Oellinger und Andreas Müller. Bislang standen Michael Hierold (hinten von rechts), Christan Achmann und Michael Bauer an der Spitze des Traditionsvereins.

„Als Einzelner gewinnt man Medaillen, als Team eine ganze Meisterschaft“ – unter diesem Leitspruch will Jürgen Trescher, der neue erste Vorstand des Faschingsvereins, seine Mitstreiter zusammenhalten. An deren Motivation hegt er keine Zweifel und Motivation sei der Motor des Erfolges. Viel Zeit hatte der 36-Jährige indes nicht, um sich auf seine neue Aufgabe vorzubereiten. Der bisherige Vize Christian Achmann war eigentlich für das Amt gesetzt, musste jedoch unvorhergesehen aus persönlichen Gründen seinen Verzicht erklären. Als Berater will er der neuen Vorstandschaft weiterhin zur Seite stehen.

Große Zustimmung für Vorstandschaft

Bei sieben Enthaltungen votierten 52 Vereinsmitglieder für Jürgen Trescher. Zum zweiten Mann an der Spitze des 489 Mitglieder zählenden Vereins wurde Kevin Hammer mit einem einstimmigen Ergebnis gewählt. Bei der Wahl von Julian Kuttner zum dritten Vorstand enthielten sich sechs Stimmberechtigte. Einstimmige Voten gab’s für die erste Kassiererin Barbara Konz, zweiten Kassier Sven Oellinger, Schriftführer Andreas Müller sowie die Kassenprüfer Jeannette Vogl und Josef Moldaschl.

Dem Festausschuss gehören Anna Nagler, Susanne Eck, Max Pregler, Corinna Lang, Manuela Bäumler und Sabine Schuller an. Im Faschingszugausschuss kümmern sich Georg Kunz, Julian Kuttner, Josef Moldaschl und Manuel Zimmermann um die Vorbereitungen für den großen Umzug am Faschingssonntag. Das Präsidium bilden Präsident Daniel Sommer, Vize Lisa Schedl, Zeremonienmeister Georg Kunz und Pressesprecher Benedikt Grimm.

After-Zug-Party steht auf der Kippe

Eindringlich appellierte Fördervereinsvorsitzender Sandro Schäffler an die anwesenden Vertreter der Politik, sich für den Fortbestand der After-Zug-Party einzusetzen. “Die Veranstaltung ist eine der Grundlagen des Vereins”, betonte Schäffler. Das Bauamt des Landratsamtes gefährde durch Auflagen die Durchführbarkeit der Veranstaltung. Um im Falle einer Panik die sichere Flucht der Gäste zu ermöglichen, soll die Zahl der eingelassenen Personen auf maximal 800 begrenzt und durch Chips kontrolliert werden. Laut Schäffler hätten in den vergangenen Jahren alle Behörden, darunter Landespolizei, Stadt und weitere Einsatzkräfte stets den guten, professionellen Ablauf der Veranstaltung gelobt. Vertreter der Baubehörde hätten dagegen nie an den Vorbesprechungen teilgenommen.

Ich möchte nicht wissen wie Neustadt mit der Situation klarkommt, wenn so viele Feierwütige nach dem Faschingszug keinen Ort zum Feiern finden. Wir wollen mit dieser Veranstaltung keinen gefährden, wir wollen die Tradition fortführen,

betonte Schäffler. Knackpunkt seien Randsteine, die aus Sicht des Landratsamtes im Falle einer Panik zur gefährlichen Stolperstelle werden könnten. Die vom Bauamt vorgeschlagenen Lösungen würden nach Ansicht Schäfflers die Situation nur verschlechtern.

Frohsinn und Traditionen

„Respekt für die großen Leistungen, die die Aktiven über Jahrzehnte hinweg bewiesen haben“, lobte Zweiter Bürgermeister Heinrich Maier. Dem Ziel Frohsinn zu verbreiten und Traditionen aufrecht zu erhalten werde der Verein in vorzüglicher Weise gerecht.

Es hat sich richtig gut eingespielt. Der Verein kann mit der Stadt und die Stadt kann sich auf den Verein verlassen,

bestätigte der scheidende Vorsitzende Michael Hierold. Personell brauche sich der Verein keine Sorgen machen. „Der Ansturm auf die Kindergarde ist ungebremst“, versicherte Hierold. Mit 26 und 18 Tänzerinnen in den Kindergarden eins und zwei, 15 Mädchen in der Jugend- und 13 in der Prinzengarde, drei Funkenmariechen, 14 Elferräten, Trainerinnen und Vorstandsmitgliedern helfen rund 120 Aktive zusammen. Eine der größten Herausforderungen im vergangenen Jahr sei das Prinzengardetreffen in der Gymnasiumhalle gewesen, die der Verein dank der unzähligen Helfer ebenfalls gestemmt habe. „Alle Gesellschaften haben das Gardetreffen gelobt“, bestätigte Arthur Troidl als Präsident des Landesverbandes Ostbayern. Der Neustädter Verein sei auch für den Landesverband ein Aushängeschild. Monika Frischholz, die Vizechefin des Fördervereins, überreichte an die Elferräte neue T-Shirts, die eine Flosser Firma spendiert hat.

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