Blitzeis! Schulbusse fallen aus [Update]

Nordoberpfalz. Blitzeis hat die Nordoberpfalz fest im Griff. Was die Räumdienste in Dauereinsatz hält, dürfte zahlreiche Schüler freuen: Etliche Schulbusse fallen wegen der Glätte aus, ein Weiterkommen ist auf den spiegelglatten Straßen kaum möglich.

Da der feine Regen auf gefrorene Straßen trifft, hat sich eine Eisschicht gebildet und erneuert, was die Streueinsätze erschwert. In Altendorf bei Pressath etwa steht ein Schneeräumer quer auf der Straße. Im gesamten Landkreis Tirschenreuth sowie am Gymnasium Eschenbach fällt der Unterricht heute komplett aus.

Die Innenstädte in Tirschenreuth und Eschenbach sind aufgrund der Hanglage und des Kopfsteinpflasters für den Verkehr gesperrt worden.

[Update] Die Polizei Weiden berichtet, dass sie sich bereits um zahlreiche Unfälle wegen der Glätte kümmern muss. Wie viele es genau sind, wollen die Beamten später noch mitteilen.

[Update] Wie die Polizei mitteilte, gingen insgesamt über 150 Meldungen hinsichtlich glättebedingter Verkehrsunfälle ein. Meist waren Blechschäden die Folge, einige Verkehrsteilnehmer kamen mit leichten Verletzungen davon.

Seit 09:30 Uhr entspannt sich die Verkehrslage in der Oberpfalz.

Acht Unfälle in Tirschenreuth und Plößberg

[Update]  In den Gemeindebereichen Tirschenreuth und Plößberg kam es allein zwischen 6:30 und 7:30 Uhr zu insgesamt acht Verkehrsunfällen. Bei zwei Auffahrunfällen bei Erkersreuth wurden drei Fahrzeuginsassen leicht verletzt. Es handelte sich hauptsächlich um Prellungen und Verstauchungen, die ambulant behandelt wurden. An den beschädigten Fahrzeugen und Verkehrseinrichtungen dürfte bei den acht Unfällen ein Gesamtschaden von rund 50.000 Euro entstanden sein.

Fußgänger hangeln sich entlang von Hauswänden

[Update] Im gesamten westlichen Landkreis Neustadt/WN kam es ab etwa 06.00 Uhr ebenfalls zu zahlreichen Verkehrsunfällen und schwerwiegenden Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs. Insbesondere die Nebenstraßen in den Städten und Gemeinden waren nach dem plötzlich einsetzenden leichten Regen aufgrund des kalten Straßenbelages rasch mit einer gefährlichen Eisschicht überzogen. Wie zu beobachten war, hangelten sich die Fußgänger auf den spiegelglatten Gehwegen die Hauswände entlang und nutzten jede Gelegenheit sich festzuhalten.

Eschenbach besonders betroffen: Sieben Unfälle

Besonders betroffen war die Stadt Eschenbach. Hier musste der Stadtberg für den Fahrzeugverkehr für knapp zwei Stunden vollständig gesperrt werden. Selbst die Streifen der Polizeiinspektion Eschenbach konnten nicht jede Unfallstelle anfahren um nicht selbst Gefahr zu laufen, einen Verkehrsunfall zu verursachen. Vielfach waren die Verkehrsteilnehmer gezwungen den Streudienst abzuwarten, der an diesem Morgen alle Hände voll zu tun hatte.

Insgesamt sieben Verkehrsunfälle wurden im Zeitraum von 06.30 bis 08.30 Uhr durch die Beamten aufgenommen. Dadurch entstanden Schachschäden von insgesamt über 13.000 Euro. Bei den meisten blieb es zum Glück beim Blechschaden.

Eine Verletzte in Neustadt am Kulm

Ein Auto rutschte gegen einen Baum, ein anderes gegen geparkte Fahrzeuge und wieder ein anderer gegen ein Verkehrsschild. Eine Frau rutschte mit ihrem Auto gegen eine Garage. Außerdem kam es zu etlichen Auffahrunfällen, bei denen sich die meisten aber ohne Polizei einigten. Ein Grafenwöhrer schlitterte beim Abbiegen in einen entgegenkommenden BMW. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt.

Nicht ganz so glimpflich verlief ein Verkehrsunfall in Neustadt am Kulm. Eine Kemnatherin (29) war auf dem Weg in Richtung Kemnath. In einer Linkskurve verlor sie aufgrund der plötzlich auftretenden Eisglätte die Kontrolle über ihr Fahrzeug, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Wasserdurchlass. Dabei zog sie sich dabei leichte Verletzungen zu.

[Update] Das Eishockey-Spiel für heute in Selb ist abgesagt.

[Update] Auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Kemnath kam es heute zwischen 06.30 Uhr und 09.30 Uhr zu insgesamt 13 Verkehrsunfällen. Gegen 06.00 Uhr fing der Niederschlag an, der bei einer Außentemperatur von minus drei Grad dazu führte, dass sich sofort eine Eisschicht auf den Fahrbahnen bildete. Als der Berufsverkehr rollte, kam es bereits um 06.30 zu dem ersten Verkehrsunfall.

In den Gemeindebereichen Erbendorf, Ebnath, sowie Kulmain nahmen die Streifenbesatzungen jeweils drei Verkehrsunfälle auf. In Ebnath ereigneten sich sogar noch zwei weitere Unfälle. Auch in Kemnath und Pullenreuth kam es zu je einem Unfall.

Lediglich eine Beifahrerin aus dem Gemeindebereich Kulmain verletzte sich leicht. Sie erlitt ein Schleudertrauma. Ansonsten blieb es zum Glück bei Blechschäden. Der Gesamtschaden beträgt etwa 70.000 Euro.

Zudem mussten viele Verkehrsteilnehmer stundenlang in ihren Fahrzeugen warten, da unter anderem auf der Bundesstraße 22, Staatstraße 2177 und vielen anderen Nebenstraßen, der Verkehr zum Stillstand kam. Eine Weiterfahrt auf der mit einer Eisschicht bedeckten Fahrbahn, war nicht möglich. Erst gegen 10.00 Uhr waren die Straßen soweit aufgetaut, dass eine verhältnismäßig sichere Fahrt möglich war.

[Update] Laut Deutschem Wetterdienst entspannt sich die Lage erst einmal nicht. Von Westen her zieht heute und in der Nacht zum Samstag weiterhin Regen auf, bei leichtem Dauerfrost und gefrorenem Boden muss verbreitet mit starkem Glatteis gerechnet werden. Nachts gehen die Niederschläge zeitweise teils bis in tiefe Lagen in Schnee über. Erst Samstag Vormittag nimmt das Glatteisrisiko langsam ab.

Der Beitrag wird laufend aktualisiert.