Viel Anerkennung für fitte BRK Bereitschaft

Neustadt/WN. Die BRK-Bereitschaft hat gleich vielfachen Grund zur Freude: die Mitglieder sind eine motivierte Truppe mit großem Zusammenhalt, der Rückhalt in der Bevölkerung ist stärker denn je und wenn es drauf ankommt, sitzt jeder Handgriff. Dafür gibt’s auch viel Lob von Politikern und übergeordneten Funktionären.

Von Benedikt Grimm

BRK Ehrungsabend 2018
BRK-Bereitschaftsleiter Sebastian Windschügl (Zweiter von links) zeichnete mehrere Mitglieder für viele Jahre Treue aus. Katja Lugert (Dritte von rechts) erhielt den Dr.-Gudrun-Graf-Preis. Erstmals fand der Ehrungsabend im neuen BRK-Heim statt. Foto: Benedikt Grimm

Die Wände strahlen in frischem Weiß, das Mobiliar ist hell und freundlich und die Verantwortlichen der BRK-Bereitschaft Neustadt strahlen bis über beide Ohren – bis auf die Garderobenhaken ist das neue BRK-Heim fix und fertig und die Bereitschaft kann bei ihrem Ehrungsabend wahrlich zufrieden auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. „Es ist einzigartig, was hier herausgekommen ist. Hier ist ein Musterhaus entstanden, in dem Ehrenamtliche und Hauptberufliche unter einem Dach zusammenarbeiten“, freute sich BRK-Geschäftsführer Sandro Galitzdörfer.

Tausende Stunden im Ehrenamt

Zur Einstimmung ließ Bereitschaftsleiter Sebastian Windschügl den neuen Imagefilm abspielen, der auf Initiative von Dr. Gudrun Graf zustande gekommen ist. Die Rotkreuzler zeigen im Fitnessstudio eine gute Figur, stemmen Gewichte und brausen in einem Blaulichtkonvoi davon.

Dieser Film zeigt, dass wir eine junge, dynamische und fitte Bereitschaft sind,

sagte Windschügl. Rettungsdienst, Schulungen, Einsatzübungen, eine Hochwasserübung und viele Stunden Arbeit am Neubau, dazu der Umzug in die neuen Räume –insgesamt 22.348 Stunden rein ehrenamtliche Arbeit leisteten die Aktiven im Jahr 2018.

Großeinsatz bravurös gemeistert

Ein Großeinsatz, der Brand im Neustädter Altenheim, wird allen Beteiligten mit gemischten Gefühlen in Gedächtnis bleiben.

Wir durften erleben, wie toll unsere Sicherheitskräfte in der Gesamtheit funktionieren,

sagte Bürgermeister Rupert Troppmann. Dadurch sei auch ein anderes Bewusstsein in der Bevölkerung entstanden. Anstatt Grußworten bat Windschügl die Vertreter von Politik und Behörden zu drei Talkrunden nach vorne. SEG-Leiter Dominik Beer war mit seiner Gruppe beim Brand des Altenheims ebenfalls stark gefordert. Außerdem wurden vier Großveranstaltungen abgesichert.

Dank für große Spendenbereitschaft

Der Leiter der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst Johannes Windschiegl berichtete von gleich zwei Fällen des alarmierten „Sonderbedarfes“: Zunächst ein schwerer Verkehrsunfall auf der A93 mit mehreren Folgekollisionen und zuletzt hatte die Integrierte Leitstelle bei dem plötzlichen Blitzeis am 30. November die Unterstützungsgruppe alarmiert.

Die ärztliche Leiterin Rettungsdienst Dr. Gudrun Graf freute sich über die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung. „Es gibt kaum eine Person oder einen Verein, die nicht gespendet haben. Wir freuen uns, dass wir der Bevölkerung wieder etwas zurückgeben könne“, sagte Dr. Graf.

Nabel des Katastrophenschutzes

Noah Lugert vom HvO-Floß berichtete von Gewalt gegen Einsatzkräfte. So haben er selbst und seine Kollegen schon Faustschläge einstecken müssen oder sich durch einen Sprung aus dem Fenster vor einem Messerangriff retten müssen. Von 14 Angriffen auf seine Kollegen berichtete der stellvertretende Polizeiinspektionsleiter Stefan Moller. Diese würden konsequent zur Anzeige gebracht.

Als sehr gut wertet Landrat Andreas Meier die Sicherheitslage im Landkreis, der sich seiner Ansicht nach mittelfristig zum „Nabel der Katastrophenschutzübungen“ entwickeln würde. Auch Klaus Lotter vom Katastrophenschutz sieht eine große Qualitätssteigerung in den vergangenen zehn Jahren. Der Dr.-Gudrun-Graf-Preis für besonderes Engagement ging an Katja Lugert. Auch das kommende Jahr wird den BRKlern wieder einiges abverlangen. So steht im Jahr des 110-jährigen Bestehens etwa ein großer Tag der offenen Tür am 19. Mai auf dem Plan.

Viele Jahre Treue zum BRK

Die Bereitschaftsleitung und Geschäftsführer Galitzdörfer ehrten die Jubilare für ihre Treue in den Diensten des BRK. Seit fünf Jahren sind David Meierhöfer und Andreas Schell aktiv. Auf 15 Jahre bringen es Dr. Walter Fleischhauer, Alexandra Hacker und Kerstin Walter und auf volle 20 Jahre können Dr. Jürgen Gleißner sowie Dr. Rüdiger Hettler zurückblicken. Für ein Vierteljahrhundert Treue dürfen sich Lisa Dobmann und Bettina Gillitzer-Sailer jetzt die silberne Ehrennadel anstecken. Seit 45 Jahren gehört Gerhard Weidner der Gemeinschaft an.

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