Trauer um Wirtin Barbara Ram

Preppach. Zwei Tage vor ihrem 82. Geburtstag verstarb die Preppacher Wirtin Barbara Ram nach einem dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt (Herzprobleme). Wegen der aktuellen Situation wird sie im engsten Familienkreis neben ihrem Mann, der bereits 2012 verstarb, im Familiengrab in Woppenhof beigesetzt. Der Trauergottesdienst in der St. Johannes Kirche in Woppenhof wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden und rechtzeitig bekannt gegeben.

Von Sieglinde Schärtl

Barbara Ram Nachruf
Barbara Ram war beliebt bei Gasten, Familie und Freunden. Foto: privat

Barbara Ram wurde am 17. April 1938 in Woppenhof geboren und wuchs mit sieben Geschwistern auf dem elterlichen Anwesen, Bäckerei Weiß, auf. Vier ihrer Geschwister leben noch und die Kontakte waren ihr immer wichtig. Von Kindesbeinen an war die Arbeit in Haus und Hof und in der Backstube, mit Holzbackofen, eine Selbstverständlichkeit.

1961 heiratete sie Georg Ram und somit in den „Schneinderhof“ in Preppach ein. Beide gaben sich in der Döllnitzer Gemeindekanzlei vor Bürgermeister Adolf Rieder das Jawort und in der Woppenhofer St. Johannes Kirche vor dem Glaubendorfer Pfarrer Josef Fromm. Nicht nur der Bauernhof war zu bedienen sondern auch das Wirtshaus, „Die Grüne Au“ in Preppach, was sie sehr gerne machte. Sie war allen als gesellige Wirtin bekannt.

Leben im Wirtshaus

In diesem Wirtshaus war und ist es noch möglich sich nur zu einer halben Bier zu treffen, die neuesten Nachrichten auszutauschen, die Jägerstammtische abzuhalten, die Jagd- und Feuerwehrversammlung, sowie die Kaffeekränzchen auszurichten. Auch die vielen Schafkopfspieler das ganze Jahr über oder die zahlreichen Spieler zum Preisschafkopf der Feuerwehr Wittschau/Preppach bediente sie gern. Für die „Schneinderwirtin“ war das keine Arbeit sondern eine Leidenschaft. Sie war immer gut drauf und schätzte die Unterhaltung mit den Gästen und so kehrten sie auch gern bei ihr ein.

Mittlerweile hat ihr Sohn Martin das ganze Anwesen mit Wirtshaus übernommen und soweit es ihre Gesundheit zuließ, hat sie ihn auch tatkräftig unterstützt, vor allem im Wirtshaus. Wenn sie dann so manche Anekdoten erzählte und dabei ins Schwärmen kam, sorgte sie für Lacher.

Familie und Hof bestens versorgt

Aus der Ehe gingen vier Söhne und eine Tochter hervor. Mittlerweile ist die Familie mit Schwiegerkindern, sechs Enkeln und drei Urenkeln angewachsen. So war auch die Erziehung und damit der große Haushalt zu versorgen, neben der Arbeit im Stall und auf dem Feld. Da sich ihr Mann außerhalb des Hauses ein Zubrot verdiente, war es für Barbara Ram eine Selbstverständlichkeit mit dem Bulldog und den landwirtschaftlichen Gerätschaften die Äcker und Wiesen zu bearbeiten.

Fröhliche letzte Tage in Waldthurn

Sie hat stets bedauert, das die drei Urenkel in Amerika sind aber mit den modernen Medien konnte sie die Kleinen, auf dem Bildschirm wachsen sehen. Feiern ließ sie sich gern bei ihrer Tochter Monika auf dem Erlebenshof in Alletshof bei Kötschdorf, Landkreis Schwandorf. Bedingt durch das Alter war ihre Gesundheit eingeschränkt und so war sie seit drei Jahren im Pflege- und Gesundheitszentrum in Waldthurn. Sie zeigte sich unwahrscheinlich zu frieden und betonte bei den Besuchern, wie sie sich in dieser Einrichtung wohlfühlt und dass hier ist immer was los sei.

Die Corona-Zeit stimmte sie traurig, da sie keine Besuche empfangen durfte, besonders die ihrer Kinder, Schwiegerkinder und Enkel, die sich regelmäßig um ihre Mama und Oma kümmerten. Und so steht auch in der Todesanzeige: „Der für Mama und uns so wichtige Trauergottesdienst wird nachgeholt, sobald es die Umstände wieder zulassen.“

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