Schutzengel für Feuerwehr-Ersthelfer

Kirchenthumbach. Eigentlich war ein großes Fest mit Familien, Freunden und Unterstützern geplant. Zwar muss die Einweihungsfeier des neuen Einsatzfahrzeugs in Kirchenthumbach kleiner ausfallen, die Wertschätzung, die die Einsatzkräfte genießen dürfen, tut das aber nichts ab. 

Die Feier haben sich die Verantwortlichen anders vorgestellt: „Der Corona-Krise geschuldet sind wir heute in einem sehr kleinen Kreis zusammen gekommen, um unserem Einsatzfahrzeug den kirchlichen Segen zu erteilen. Die Feier, die eigentlich mit dem ganzen Team und Gästen geplant gewesen wäre, werden wir im Herbst nachholen“, erklärt Kommandant Torsten Goß zur Begrüßung – unter anderem von Bürgermeister Jürgen Kürzinger, Pfarrerin Anne Utz und Pfarrer Dr. Augustin Lobo.

Der Segen der beiden Geistlichen für das neue Einsatzfahrzeug der First Responder (Ersthelfer) kommt aber auch ganz ohne großes Fest aus.

Die First Responder reisen als Engel, brauchen aber auch Schutzengel“

sagt Pfarrerin Anne Utz. Bürgermeister Kürzinger war, wie Groß betont hat, von der ersten Minute an Unterstützer des Projekts First-Responder. Er ist stolz, eine solche Truppe in der Gemeinde zu haben. „Im Notfall kommt es auf jede Minute an, die unser First-Responder-Team verkürzen kann“, betonte er. „Es geschieht ja alles neben dem normalen Feuerwehrdienst unentgeltlich in der Freizeit“, rechnet er den Einsatzkräften hoch an. Er wünscht den Kameraden allzeit eine gute Hand und immer gesunde und unfallfreie Heimkehr von ihren Einsätzen.

Glückwünsche und einen Christopherus für eine stets sichere Heimkehr hat Vorstand Wolfgang Böhm im Namen des Vereins überbracht. Von Kommandant Torsten Goß haben die Leiter der First-Responder-Gruppe einen CO-Warner bekommen, der die Einsatzkräfte schützen soll. Von stellvertretendem Kommandant Fabian Leipold ein modernes Tablet für das Fahrzeug. Es soll als Navigationssystem dienen. “Damit die Kollegen immer auf dem richtigen Weg sind”, erklärt er.

Justin Goß, Leiter der First Responder Gruppe, dankt allen voran der Firma Seemann: „Sie hat uns mit dieser grandiosen Spende unterstützt und maßgeblichen Anteil daran, dass wir heute diese Segnung feiern dürfen. Es war nicht die erste Spende der Firma Seemann, der erste Feuerwehreigene AED wurde vor Jahren auch schon von der Firma Seemann bereitgestellt“, sagt Groß. Das neue Einsatzfahrzeug ist ein drei Jahre alter Ford Connect, der aus dem Fuhrparkt der Firma Seemann aus Kirchenthumbach ausgelöst wurde.

Das Fahrzeug ist für die Einsätze zweckgebunden. Es wurde umgerüstet, außerdem Blaulicht angebracht. Jetzt erstrahlt das Einsatzfahrzeug dank Folierung ganz in rot. Der Unterhalt der Fahrzeuge läuft über die Gemeinde, wie der Marktgemeinderat in einer Sitzung festgelegt hat.

Bilder: Jürgen Masching