Arbeit muss menschenwürdig sein

Oberwildenau. Zwei engagierte Frauen aus Oberwildenau sind seit Jahren im regen Austausch über die „menschenwürdige Arbeit“. Cornelia Schmid, Christliche Arbeiterjugend (CAJ) und die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) im Bistum Regensburg und die Geschäftsführerin von der Sozialisation Sonnenschein. Seit Jahren haben sie Aktionen zu besonderen Tagen durchgeführt.

CAJ und KAB vom Bistum Regensburg sagen Danke

Von Hans Meißner

Die Christliche Arbeiterjugend (CAJ) und die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) im Bistum Regensburg überreichten anlässlich des Aktionstages der „menschenwürdigen Arbeit“ Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in systemrelevanten Berufen ein kleines Dankeschön für ihre tägliche Arbeit.

Noch vor wenigen Monaten wurden Zusteller, Krankenschwestern, Berufskraftfahrer, Altenpflegerinnen und Angehörige anderer Berufe für ihre systemrelevante Arbeit plötzlich in den Himmel gehoben. Bereits seit einigen Jahren widmen sich beide Arbeiterverbände der Thematik „Menschwürdige Arbeit“. Die CAJ hat in den letzten Jahren einige Aktionen zu diesem Thema gestartet und dabei Arbeiterrosen, entweder am 1. Weihnachtsfeiertag oder Tag der Arbeit, verteilt. Dieses Jahr wurden bereits am 1. Mai 120 Stück kontaktlos an verschiedene systemrelevante Institutionen übergeben.

Widerspricht der Würde des Menschen

Immer noch werden Menschen in vielen Berufen zwar für ihre Arbeit entlohnt, ob die Entlohnung aber der Würde eines Menschen wirklich gerecht wird, ist immer öfter fraglich. „Vor allem dann, wenn aus einem aktuellen Beschäftigungsverhältnis im Alter eine Rente unter oder knapp über dem Existenzminimum wird, widerspricht das in eklatanter Weise der Würde des Menschen“ – so ist die Überzeugung der CAJ-Bildungsreferentin Cornelia Hoffmann vom Diözesanverband Regensburg.

Die Oberwildenauerin steht bereits seit einigen Jahren mit der Geschäftsführerin von der Sozialstation Sonnenschein, die ihren Sitz in der Gemeinde Luhe-Wildenau hat, in guten Kontakt. Bei der Übergabe führte Franziska Schmid aus, dass an den öffentlichen Tarif angelehnte Bezahlung, Zuzahlung für Kita-Beiträge, betriebliche Altersvorsorge, mütterfreundliche Arbeitszeiten sowie Rücksichtnahme im Dienstplan für Familien und Alleinerziehende bei ihnen mittlerweile Standard sind und 2019 durch den Gewinn des Johanna Frank Preises für Familienfreundliche Unternehmen der Stadt Weiden und Landkreis Neustadt honoriert wurde. Schmid freute sich außerdem darüber, dass der Pflegedienst immer wieder auch von der CAJ bedacht wird.

Taten folgen auf Worte

Mit ihrer Aktion wollten CAJ und KAB deutlich machen, dass es eben darauf ankommt, nicht nur leere Worte zu äußern, sondern auch Taten folgen zu lassen. „Der Oberwildenauer Pflegedienst ist ein gutes Beispiel für Betriebe, die nicht alles als selbstverständlich ansehen.“ so Frau Hoffmann.

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