Unterwegs mit der Verkehrspolizei Weiden: Auf der Jagd nach Dieben und Schmugglern

In diesem Teil der Serie „Im Einsatz mit der Verkehrspolizei Weiden“ begleiten wir die Beamten der Gruppe Fahndung und Ermittlung bei ihrer Arbeit. Das Team hat einen weiten Einsatzbereich, bekämpft aber hauptsächlich grenzüberschreitende Kriminalität. Die Polizisten sind täglich auf den Autobahnen und Landstraßen unterwegs. Sie unterbinden Drogen- und Menschenhandel sowie Waffenschmuggel.

Waffenfunde sind keine Seltenheit

Gerade wegen der Nähe zur tschechischen Grenze finden die Weidener Polizisten bei ihren Kontrollen immer wieder Gegenstände, die in Deutschland nicht erlaubt sind. Zum Jahreswechsel achten sie verstärkt auf Feuerwerkskörper, die unter das Sprengstoffgesetz fallen. Viele der Feuerwerksartikel von den Asiamärkten sind nämlich ein ganzes Stück zu explosiv. Verbotene Waffen wie Totschläger, Schlagringe oder Fallmesser stellen die Fahnder das ganze Jahr über sicher.

Während unserer Dreharbeiten fanden die Beamten ein Gewehr in einem Auto. Zwar stellte sich die Flinte als Druckluftwaffe heraus, doch auch bei diesen Gewehren muss abhängig von der Geschossenergie zwischen erlaubnisfreien und erlaubnispflichtigen Waffen unterschieden werden. Wenn eine Druckluftwaffe zu “kräftig” ist, kann der Verstoß teuer werden. Es sind Geldbußen bis zu 10.000 Euro und in schweren Fällen sogar Freiheitsstrafen möglich.

Drogen mit an Bord

Tschechien gilt aufgrund einer liberaleren Drogenpolitik bei den Konsumenten als beliebter “Pilgerort”. Schon 2010 lag das Nachbarland an der europaweiten Spitze der jugendlichen Drogenkonsumenten. Laut EU-Studien sollen 44 Prozent der Tschechen zwischen 15 und 24 Jahren bereits mindestens einmal illegale Narkotika zu sich genommen haben.

Die Fahnder der Verkehrspolizei spüren bei ihren Kontrollen immer wieder Marihuana, Kokain, Heroin, Ecstasy-Tabletten oder Crystal Meth. Auch während der Dreharbeiten überprüften die Polizisten einen Autofahrer mit drogentypischen Ausfallerscheinungen. Nachdem ein Drogentest den Verdacht bestätigt hatte, wurde der Mann durchsucht und in die Dienststelle gebracht. Er muss sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten und mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen.

Enge Zusammenarbeit und reichlich Erfahrung

Bei ihrer Arbeit stehen die Verkehrspolizisten in engem Kontakt mit anderen Behörden und haben immer die aktuelle Fahndungslage im Blick. Bei ihren Einsätzen spielt der große Erfahrungsschatz der Beamten eine entscheidende Rolle. Beliebte Verstecke für Diebes- und Schmuggelgut sowie häufig gestohlene Fahrzeuge kennen die Polizisten genauso schnell, wie typische Werkzeuge, die gerne bei Einbrüchen verwendet werden.

Die Einheit kann auch immer wieder Diebe von hochwertigen und extrem teuren Sport- und Luxuswagen stoppen, bevor die Fahrzeuge für immer im Ausland verschwinden. Nicht selten finden die Polizisten Diebesgut und können zeitgleich die verantwortlichen Diebesbanden dingfest machen. Auch bei Ausfallerscheinungen nach Alkohol- oder Drogenkonsum haben die Fahnder ein geschultes Auge.