ATU macht Logistik in Weiden dicht

Weiden. Die Werkstattkette ATU macht ihr Logistikzentrum in Weiden dicht. Die Schließung betrifft 130 Mitarbeiter. 

Das komplette Logistikzentrum soll bis Juli 2021 von Weiden nach Nordrhein-Westfalen verlegt werden, wie das Unternehmen mitteilt. Das betrifft laut ATU-Sprecher Markus Meißner 130 Mitarbeiter. Einen Sozialplan gebe es bereits, die Verhandlungen mit dem Betriebsrat laufen. Die betroffenen Mitarbeiter müssen sich wohl aber neue Jobs suchen. 780 Beschäftigte arbeiten nach BR-Informationen in Weiden. Künftig sollen es 650 sein.

Wirtschaftliche Gründe durch die Corona-Krise seien nicht der Grund: “Nach der Lockdown-bedingten Unterbrechung des Filialgeschäftes im Frühjahr 2020 hat sich das A.T.U-Geschäft schneller erholt als erwartet”, erklärt das Unternehmen.

Warum wird ATU-Logistik in Weiden stillgelegt?

Die Logistik soll von Weiden ins nordrhein-westfälische Werl angesiedelt werden. Während andere Unternehmensbereiche bereits eng mit der A.T.U-Muttergesellschaft Mobivia verzahnt sind, war die Sparte Logistik davon bisher weitgehend ausgenommen, wie ATU erklärt.

In einem ersten Schritt wurde deshalb Anfang Oktober 2020 die A.T.U Logistik GmbH von der entsprechenden Gruppengesellschaft Mobivia Supply Solutions (M2S) übernommen, die die Logistik für alle Mobivia-Gesellschaften betreibt. Nun erfolge im zweiten Schritt die Konsolidierung der Logistik am Standort Werl, um Überkapazitäten und Doppelstrukturen abzubauen. Hintergrund sei, dass die beiden Logistikzentren zusammen ursprünglich auf mehr als 1.000 Filialen ausgelegt waren.

Im Zuge dessen werde der Standort Werl “deutlich gestärkt und ausgebaut”. Von dort aus sollen künftig alle Logistikprozesse ablaufen, einschließlich der Filialbelieferung und des E-Commerce-Geschäftes. Das Logistikzentrum in Weiden wird im Laufe des Jahres stillgelegt.

ATU verspricht sich dadurch verbesserte Liefergeschwindigkeit und Produktverfügbarkeit online und in den Filialen, wie es heißt.