CSU Parkstein ehrt langjährige Mitglieder

Parkstein. In der Ortshauptversammlung des CSU-Ortsverbands Parkstein standen Ehrungen für 75 Mitglieder für ihre langjährige Treue im Mittelpunkt. Themen wie die Kommunalwahl, Aktivitäten während der Pandemie und die Vorbereitung auf die Wahl 2026 wurden diskutiert.

Die beiden Ortsvorsitzenden Markus Scheidler-Diertl (links) und Mario Piller (rechts) freuen sich gemeinsam mit MdB Albert Rupprecht (2. von rechts) über die langjährige Treue der Mitglieder zum CSU-Ortsverband. Foto: Walter Beyerlein

Was verbindet den CSU-Ortsverband Parkstein mit der Zahl „1960“? Mit Sicherheit nicht das Gründungsjahr. Es ist die Zahl der Jahre, die 75 für langjährige Treue zu ehrende Mitglieder, dem CSU-Ortsverband in ihrer Gesamtheit angehören. In der Ortshauptversammlung am Sonntagabend standen die Ehrungen dann auch im Mittelpunkt. Mario Piller als Sprecher der CSU-Doppelspitze mit Markus Scheidler-Diertl lobte den erfreulich guten Besuch der Ortshauptversammlung mit Mitglied des Bundestags Albert Rupprecht als Ehrengast sowie Altbürgermeister Hans Schäfer und Ex-Bürgermeisterin Tanja Schiffmann.

Beim Rückblick auf die Kommunalwahl 2020 mit dem Verlust des Bürgermeisteramtes und drei Sitzen im Marktgemeinderat sprach Mario Piller von einer „ganz bitteren“ Situation. Er räumte ein, dass der CSU-Ortsverband während der Coronapandemie und auch in der Folgezeit „etwas eingeschlafen“ ist. Er erinnerte daran, am 16. September 2023 ein Fußmarsch zu den Plätzen stattfand, wo die „Monster-Windräder“ aufgestellt werden sollen. Altbürgermeister Hans Schäfer habe den Mitgliedern viel Neues über die seinerzeitige Entstehung des Schulbiotops erklärt. Hinsichtlich abgehaltener Veranstaltungen hob Mario Piller das „Preiswatten“ hervor, das in der Region als Alleinstellungsmerkmal des CSU-Ortsverband anzusehen ist.

CSU Parkstein blickt auf Kommunalwahl 2026

Mit Blick auf die Kommunalwahl 2026 forderte Mario Piller die Mitglieder auf, sich Gedanken über mögliche Kandidaten für den Marktgemeinderat zu machen. Aktuell zählt der CSU-Ortsverband Parkstein 82 Mitglieder, 75 davon standen in der Ehrungsliste. Matthias Reiß gab den Kassenbericht ab. Altbürgermeister Hans Schäfer als Kassenprüfer sah keinen Anlass zu Beanstandungen. Scherzhaft meinte der Altbürgermeister auch keine 500.000 Euro auf einem Konto entdeckt zu haben. „Aber das hätte unser Kassier sicherlich bemerkt“. Die Entlastung des Kassiers erfolgte einstimmig.

Wahlen und Ehrungen

Als Delegierte für die Kreisvertreterversammlung wurden gewählt: Wolfgang Schraml, Phillip Konz, Josef Schöberl, Karl-Heinz Sauer, Franz Wach, Martin Busch und Mario Piller; Ersatzdelegierte sind Michael Gleißner, Alfons Plößner, Markus Scheidler-Diertl, Karl Schmidt, Andreas Schraml, Christoph Skutella und Johann Zeis. Albert Rupprecht nannte den Anblick Parkstein von den öffentlichen Verkehrswegen herkommend den Verdienst der CSU Parkstein und eine Leistung der letzten Generationen.

Geehrte Mitglieder

  • 50 Jahre Mitgliedschaft: Georg Burkhard;
  • 45 Jahre: Meinrad Weiß, Hans Schäfer, Josef Schöberl, Erhard Lukas;
  • 40 Jahre: Marianne Schäfer, Alfons Plößner;
  • 35 Jahre: Johann Zeis, Josef Scheidler;
  • 30 Jahre: Karl Schmidt,
  • 25 Jahre: Heinz Rast, Martin Lang;
  • 20 Jahre: Franz Wach, Otto Woldrich, Elisabeth Konz, Tanja Schiffmann, Elfriede Beard, Christian Kaden;
  • 15 Jahre: Wolfgang Schraml, Michael Gleißner;
  • 10 Jahre: Karl-Heinz Sauer, Matthias Reiß, Andreas Trescher, Robert Schraml, Martin Busch, Phillip Konz, Andreas Schraml.

Kritische Anmerkungen zur kommunalen Politik

CSU-Fraktionsvorsitzender Michael Gleißner ging in seiner Erklärung auf die wichtigsten Thematiken aus dem Markt selbst und dem Marktgemeinderat ein. Er machte deutlich, dass die Anwohner beim neuen Baugebiet „GrünWeidener Straße“ mehrfach ihren Ärger über Nässeschaden und überbautem Gemeindegrund kundgetan hätten, was aber von Bürgermeister Reinhard Sollfrank nicht ernst genommen wurde.

Im Zuge der Neugestaltung Humboldt/Bergstraße und der gewünschten Verkehrsberuhigung habe der Marktgemeinderat beschlossen, den Kindergartenvorplatz mit einem farblich abgesetzten Belag zu markieren. „Das wurde leider vergessen oder zumindest nicht richtig umgesetzt“. Auch seien Grundstücke von Anwohnern ohne deren Zustimmung umgegraben worden. Kritik äußerte der Fraktionsvorsitzende auch zur gemeindlichen Baustelle in der Lichtensternstraße, wo trotz vieler Gespräche am Anwesen Hausnummer 13 noch nichts geschehen sei, weil mehrfach die Planung umgeworfen wurde.

Witron schafft Wohnraum in Hammerles

Im neuen Baugebiet „Mühlleite“ in Hammerles, das von der Firma Witron umgesetzt werden, zeige sich, dass Firmen Wohnraum schaffen müssen, weil dem Markt Parkstein die Erfüllung dieser eigentlich originären Aufgabe nicht möglich sei. Gleißner sprach auch die nicht in der Höhe von 2,5 Millionen Euro genehmigte Überweisung an die Bürgerenergie an. „Eine offene und transparente Aufklärung für die Bevölkerung gab es nicht, erst auf Drängen mit Verspätung im Marktgemeinderat“. Sogar die Aufsichtsbehörde habe die unzulässige Überweisung mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen, weil für Parkstein eine halbe Million Euro nicht viel sei, sodass der Erfolg einer Dienstaufsichtsbeschwerde als „gering“ eingestuft wurde.

Parkstein muss Ressourcen besser nutzen

Michael Gleißners in den Marktgemeinderatssitzungen die echte Behandlung substanzieller Themen wie Erweiterung des Kinderhauses, die Ausweisung von Baugebieten, die Ertüchtigung von Straßen und Gehwegen in Parkstein Süd oder die Errichtung des Nahwärmenetzes. Das Fazit des Fraktionssprechers: Wenn Parkstein nicht sinnvoll mit den Ressourcen umgehen kann, wird sich das rächen. Für die CSU Parkstein sieht Martin Gleißner die unbedingte Notwendigkeit bereits jetzt gemeinsam anzupacken, die richtigen Themen und vor allem den richtigen Kandidaten oder die richtige Kandidatin für das Bürgermeisteramt zu finden.

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