Die Herzkammer der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft

Grafenwöhr. Es sind schwierige Zeiten, in denen wir leben. Das Eis der Demokratie wird dünner. Aber trotz Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten gilt es, optimistisch zu bleiben.

Staatsminister Dr. Florian Herrmann spricht beim Neujahrsempfang der Stadt. Foto: Renate Gradl

“Wir leben in einer sehr seltsamen Zeit”, sagte der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Florian Herrmann beim Neujahrsempfang der Stadt. Scherzhaft gemeint fügte er hinzu: “Es fehlen nur noch Aliens.” Die Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine seien ernst. Trotzdem rief er zu Optimismus auf und wünschte “ein gutes neues Jahr”. Unsere Generation, die geprägt ist von 1970 musste nie Angst haben vor einem Krieg.

Transatlantische Freundschaft

Die Mehrheit ist stabil demokratisch. Der Staatsminister blickte zurück auf die Großeltern, bei denen es nicht so war und auf die jetzige Situation mit der Aggression von Russland und den Angriff in der Ukraine, der “nicht bald vorbei sein wird”. Deshalb ist die transatlantische Freundschaft für Grafenwöhr wichtig. Die Amerikaner haben uns befreit. Auch die Demokratie wurde dauerhaft verankert. Europa wird jedoch weniger und besteht nur noch aus fünf Prozent der Weltbevölkerung.

Deshalb muss Europa zusammenhalten. Dr. Herrmann warnte vor dem islamistischen Terrorismus und auch “in China gibt es keine Freiheit”! “Das Existenzrecht Israels steht außer Frage und wir stehen selbstverständlich an ihrer Seite. Zusammen mit den Amerikanern wollen wir in Deutschland und Europa die Freiheit verteidigen”, betonte der Staatsminister. Er bedankte sich bei den amerikanischen Freunden, dass sie die Stellung halten und zur Verfügung stehen, wenn es notwendig ist.

Herzkammer der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft

“Wir stehen an einem Ort der deutsch-bayerischen Freundschaft”, so Dr. Herrmann, der sich auch bei der Bevölkerung im Hinblick auf den Truppenübungsplatz bedankte. – “Es ist bemerkenswert, dass die Beschwerden geringer werden, obwohl die Belastungen höher sind. Die Menschen in Grafenwöhr haben begriffen, worum es geht”, so Dr. Herrmann. Dankesworte gingen auch an Bürgermeister Edgar Knobloch, an Brigadegeneral Steven P. Carpenter und Kommandeur Oberst Kevin A. Poole. “Hier ist die Herzkammer der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft!”

Ehrenamt und Mittelstand

Weitere Themen waren die Bekämpfung der Bürokratie, der Klimawandel, die Nöte des Mittelstandes und das Ehrenamt. Eine Studie habe ergeben, dass die Ehrenamtlichen länger leben und mehr Glücksgefühle haben. Sein Tipp für die Ärzte: “Ehrenamt verschreiben”. Der Staatsminister wandte sich auch an die Politik, die nicht nur in einer engen Blase leben sollte, sondern spüren, was den Menschen unter den Nägeln brennt. Sie sollten nichts vorschreiben und im Dialog mit ihnen bleiben.

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