Die Hilfsorganisation Space Eye sucht händeringend neue Räume

Störnstein/Weiden. Ein Jahr sammelte die Hilfsorganisation Space Eye Waren für Flüchtlinge und Menschen in Krisengebieten im früheren Gasthaus "Girgl". Jetzt muss man neue Räume suchen.

Andreas Lehner (auf dem Foto mit Helferin Inge Trottmann vom Frauenbund) ist verzweifelt auf der Suche nach neuen Räumen für die Hilfsorganisation. Foto: Archiv Udo Fürst

Das leerstehende Gasthaus “Girgl” am östlichen Ortsausgang von Störnstein eignete sich ideal für das Warenlager von Space Eye. Im großen Gastraum stapelten sich gespendete Pullover, Hosen, Hemden, Decken, Spielsachen und allerlei sonstiger “Krimskrams”. Andreas Lehner, der Vertreter der Regensburger Hilfsorganisation, hält den “Laden” in der nördlichen Oberpfalz zusammen, organisiert Sammlungen und war schon mehrfach bei Hilfskonvois in die Ukraine dabei.

Junge Helfer

Unterstützt wird Lehner von Damen des Störnsteiner Frauenbundes wie Inge Trottmann sowie von jungen Leuten, darunter zwei jeweils 16-Jährige aus dem Irak und der Ukraine. Der jüngste Helfer ist der erst elf Jahre alte Denys Bolzanov aus der Ukraine. Auch Jonas Jezussek, 19 Jahre alter Student der Politikwissenschaft mit polnischen Wurzeln, bringt sich ehrenamtlich ein. „Die sind super und unterstützen uns, wo sie nur können. Aber wir bräuchten halt noch viel mehr Ehrenamtliche“, appelliert Lehner.

Ein Bild mit Symbolcharakter: Denys Bolzanov (rechts), der elfjährige Ukrainer, und Jonas Jezussek auf einem ehemaligen russischen Panzer T 34. Aufgenommen wurde das Foto in der Slowakei auf der Heimfahrt von einem Hilfskonvoi in die Ukraine. Foto: Andreas Lehner

250 Tonnen Hilfsgüter gesammelt

Die unvorstellbare Menge von circa 250 Tonnen Hilfsgütern hat Space Eye in den vergangenen zehn Monaten in Störnstein sowie in den Außenstellen Weiden und Floss gesammelt. Damit konnte man etwa 10.000 Menschen vorwiegend in der Ukraine, aber auch im Erdbebengebiet in der Türkei oder Flüchtlinge auf der griechischen Insel Samos versorgen. Damit ist im Dezember Schluss. Der Besitzer des ehemaligen Gasthofs hat andere Pläne mit dem Gebäude und Space Eye den Pachtvertrag gekündigt.

“Jetzt ist guter Rat teuer”, sagt Lehner und hofft, neue, geeignete Räume zu finden. Zwischen 250 und 300 Quadratmeter groß und bezahlbar, erklärt der 48-Jährige. Trocken müssten die sein, beheizbar und über Toiletten verfügen. Lehner denkt dabei an eine Lagerhalle, an ein Ladengeschäft oder eben wieder ein Gasthaus. Möglichst im Raum Weiden, Altenstadt oder Neustadt/WN.

Die rollende Backstube von Space Eye produziert täglich 600 Brote und verteilt sie an die Menschen in der Ukraine. Foto: Sabine Franzl
Die rollende Backstube von Space Eye produziert täglich 600 Brote und verteilt sie an die Menschen in der Ukraine. Foto: Sabine Franzl
Foto: Sabine Franzl
Foto: Sabine Franzl
Foto: Sabine Franzl
Foto: Sabine Franzl

Weihnachtsaktion für die Ukraine

Momentan nimmt die Sammelstelle in Störnstein aber noch Ware an. Für eine Weihnachtsaktion, mit der Space Eye Päckchen im Wert von 25 Euro nach Odessa und Cherson schicken will. Eine Packliste gibt’s unter space-eye.org/weihnachtstruck. Unterstützung erhält die mehrfach ausgezeichnete Hilfsorganisation, deren Gründer und Chef Michael Buschheuer erst vor wenigen Tagen den “Europäischen Bürgerpreis 2023” erhielt, von einigen Weidener Schulen.

Wer geeignete Räume für die Space Eye-Sammelstelle oder einen Tipp dafür hat, kann sich unter weiden@space-eye.org oder auf der Homepage space-eye.org/weiden melden.

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