Die hohen Folgekosten der Digitalisierung

Altenstadt/WN. Der Kauf von Tablets, Whiteboards und Lernsoftware ist das eine. Das andere ist die Aktualisierung der Programme und die Wartung der Geräte. Beides kann deutlich mehr kosten als die Anschaffung, wie sich am Beispiel der Mittelschule zeigt.

Die Mittelschule ist digital beispielhaft gut ausgestattet, die jährliche Pflege der Geräte und Programme kostet aber viel Geld. Foto: Gabi Eichl

Der Haushalt des Schulverbandes für die Mittelschule steigt geringfügig. Die Verwaltungsumlage je Verbandsschüler erhöht sich um knapp 900 Euro auf etwas mehr als 5.700 Euro. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Der Schulverband hat den Haushaltsplan 2022 einstimmig beschlossen. Er schließt im Verwaltungshaushalt mit 496.900 Euro, im Vermögenshaushalt mit 7.500 Euro. Das Gesamtvolumen von 504.400 Euro ist damit um 10.000 Euro höher als im Vorjahr.

Die drei Gemeinden des Schulverbandes bezahlen 2022 folgende Verbandsumlage: Altenstadt/WN (62 Schüler) 354.600 Euro, Kirchendemenreuth (8 Schüler) 45.750 Euro, Parkstein (9 Schüler) 51.470 Euro. Tatsächlich besuchen die Mittelschule 106 Schüler. Zu den 79 Schülern des Schulverbandes für die Mittelschule Altenstadt/WN kommen 24 Schüler aus dem Einzugsgebiet des Mittelschulverbundes Neustadt/WN, Altenstadt/WN und Floß, dazu drei Gastschüler.

Mieten und Pachten steigen um fast 18.000 Euro

Die Veränderungen im Haushaltsplan gegen dem Haushaltsjahr 2021 erläutert den Bürgermeistern und Schulvertretern Kämmerin Gisela Zetzlmann. Die Leistungen zu den
Schulkosten für Kinder von abgelehnten Asylbewerbern steigen demnach 2022 auf 10.300 Euro (Vorjahr 6.000 Euro), das entspricht nicht ganz 1.500 Euro pro Kind für voraussichtlich sieben Kinder. Die Mieten und Pachten für das Schulgebäude steigen um fast 18.000 Euro auf 181.000 Euro.

Kosten für Unterhalt und Updates der EDV vervielfacht

Fast um das Doppelte erhöht sich der Unterhalt der EDV-Anlage, nämlich von 8.600 auf 16.000 Euro. Die Kosten für neue Software und die Aktualisierung der bestehenden Programme verdreifachen sich gar von 1.000 auf 3.000 Euro. Zetzlmann kalkuliert in diesem Fall sogar mit Kosten von knapp 10.000 Euro für das Jahr 2024.

Schulleiter: „Da können andere nur davon träumen“ Der stellvertretende Schulleiter Josef Neubauer singt eine Lobeshymne auf die Gemeinde für deren Unterstützung der Schule. Die digitale Ausstattung sei inzwischen so gut, „da können andere nur davon träumen“. Bürgermeister Ernst Schicketanz sagt dazu, es zeige sich jetzt aber auch, dass es bei der Digitalisierung mit der Anschaffung der Geräte allein nicht getan sei, die Pflege der Programme und Geräte verursache doch sehr deutliche Folgekosten.

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