Eine Reise in die Zukunft: Auerbase – Das erste Mars-Hotel auf der Welt

Auerbach. Auerbase – der Name ist vielen Menschen zwischen Pegnitz und Auerbach bereits bekannt. Doch nun steht ein Gebilde, das aufzeigt, was hier entstehen soll. Die Marsrakete „Auerbase I“. Ein beschauliches Städtchen in der Oberpfalz, wird zum Schauplatz einer bemerkenswerten Pionierleistung. Hier wächst nicht nur eine Mars-Landschaft, sondern auch das erste Hotel des roten Planeten auf der Erde.

Die Marsrakete steht. Foto: Jürgen Masching

Gerald Stelzer, ein visionärer Unternehmer aus Amberg, hat sich mit diesem mutigen Vorhaben einen lang gehegten Traum erfüllt. Bereits Inhaber der “Hotel Fronfeste – Rast im Knast” in Amberg, das sich in den Mauern eines ehemaligen Gefängnisses befindet, widmet er sich nun einem bahnbrechenden Projekt der Zukunft.

Mit einem Budget von beeindruckenden 40 Millionen Euro hat er es sich zur Aufgabe gemacht, ein Hotel zu errichten, das die Atmosphäre und das Ambiente des Mars auf die Erde bringt. Die Architektin Karin Müller, eine kreative Kraft hinter diesem Vorhaben, plant das Hotel inmitten eines riesigen Kraters, der die Spuren eines Meteoriten-Einschlags trägt. Ein 60.000 Quadratmeter großes Areal, dessen Boden und sechs Meter hohe Wände aus dem nahegelegenen Oberfranken stammen werden.

Etwas mehr als 200 Schlafplätze

Doch die eigentliche Innovation liegt nicht nur im äußeren Erscheinungsbild des Hotels, sondern in den kleinen Details, die das Auerbase zu einem wahrhaft futuristischen Erlebnis machen. Das Hotel selbst wird mit 100 Schlafboxen ausgestattet sein, die jeweils Platz für zwei Personen bieten. Doch hier hört die Alltäglichkeit auf und die Zukunft beginnt. Schon der Weg vom Parkplatz zum Hotel ist eine Reise durch Raum und Zeit: Durch raffiniert eingesetzte Töne und Bewegungen wird den Gästen suggeriert, sie würden mit Lichtgeschwindigkeit reisen. Ein Hologramm empfängt die Reisenden am Ende dieser rätselhaften Röhre, und beim Betreten der nächsten Ecke stehen sie plötzlich auf dem roten Boden des Mars.

Die Marsrakete. Foto: Jürgen Masching

Hauptröhre ist das Herzstück des Hotels

Die Zimmer des Hotels sind keine herkömmlichen Unterkünfte, sondern Refugien der Zukunft. Statt herkömmlicher Bettwäsche erwarten die Gäste reinigungsfähige Bettdecken. Handtücher, wie man sie aus Badezimmern kennt, gehören der Vergangenheit an, denn leistungsstarke Trockner, vergleichbar mit jenen in Autowaschanlagen, übernehmen diese Aufgabe.

Eine Hauptröhre dient als Herzstück des Hotels, von der aus die Zimmerboxen abzweigen. Hier wird auch der Speiseplan an die Anforderungen der Mars-Expedition angepasst. Nur das, was auf einer Reise zum roten Planeten mitgenommen werden könnte, soll auf der Speisekarte stehen. So werden Steaks und ähnliches ausgelassen, denn der Transport von Fleisch würde zu viel Ressourcen verbrauchen.

Mars-Landschaft hautnah erleben

Die Selbstversorgung spielt eine zentrale Rolle im Konzept des Auerbase. Ein vertikaler Schrebergarten an der Wand des Hotels wird jene Pflanzen anbauen, die unter simulierten Mars-Bedingungen gedeihen können. Ein intelligentes Monitorsystem analysiert die Vorlieben und die augenblickliche Stimmung der Gäste, um passende Menüvorschläge zu unterbreiten. Doch nicht nur die kulinarische Reise wird beeindruckend sein – die Gäste erhalten auch die Möglichkeit, die faszinierende Mars-Landschaft hautnah zu erleben. Natürlich nur im Schutz eines Raum-Anzugs, denn die Bedingungen auf dem Mars sind äußerst gefährlich.

Die Macher Gerald Stelzer, Karin Müller und Andrea Aichinger. Foto: Jürgen Masching

“Jetzt will ich in die Zukunft bauen”

Gerald Stelzer, der Mastermind hinter diesem innovativen Projekt, bringt seine Vision auf den Punkt: “Das ist mein Hotel der Geschichte. Jetzt will ich eines der Zukunft bauen. Eines, in dem wir leben, wie auf dem Mars. Vielleicht fahren wir ja in Zukunft auch öfter dorthin.” Das Auerbase wird zweifellos zu einem Meilenstein in der Hotellerie, das nicht nur Gäste beherbergen, sondern auch eine Brücke zwischen den Welten von gestern und morgen schlagen wird – eine echte Verbindung von zwei scheinbar unvereinbaren Realitäten, direkt hier in der Oberpfalz.

Der Aufbau erfolgte reibungslos. Foto: Jürgen Masching

Gemischte Reaktionen

Beim Aufstellen der Marsrakete waren schaulustige Bürger zwiegespalten. „Was soll der Mist hier“, so war es auf der einen Seite zu hören. „Mal etwas Neues“, hörte man aber auch Stimmen der anderen Seite. Dass dies Projekt nicht von der Stadt Auerbach, sondern von Investoren betrieben wird, wissen nun aber auch fast alle Bürger. Und bald können sich auch die Besucher selbst ein Bild von dieser, 2026 fertiggestellten „Weltneuheit“ machen, wenn der Informationspunkt für die Besucher steht, der dann allen aufzeigt, was das „Auerbase“ bietet.

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