Eslarn pflegt Bayerisch-Tschechische Partnerschaft
Eslarn. Der Ausbau der bayerisch-tschechischen Beziehungen ist selbst mehr als 30 Jahren nach Öffnung des Eisernen Vorhangs von zentraler Bedeutung für Bayern.
Der Markt Eslarn und die Stadt Bělá nad Radbuzou gründeten 1990 eine Partnerschaft. Verschiedene Vereine pflegten zusätzlich diese Verbindung. Heuer im Januar, nach dem Ende der Corona-Pandemie, wurde diese kommunale Partnerschaft durch ein Treffen der Bürgermeister Reiner Gäbl und Libor Picka wiederbelebt.
Neue Gesichter in Stadt- und Gemeinderäten
Anlässlich des Sonderprogramms „Bayerisch-tschechische Kommunalpartnerschaften und Freundschaftswochen 2023“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Finanzen und Heimat aufgelegt wurde, konnte ein gemeinschaftliches Treffen beider Orte vereinbart werden. Die Kommunalwahlen in Tschechien und auch in Bayern haben zwar den Bürgermeister bestätigt, dennoch gibt es „neue“ Gesichter in den Stadt- und Gemeinderäten.
Bei diesem gegenseitigen Kennenlernen waren neben den Bürgermeistern Gäbl und Picka Vertreter der Stadt Bělá nad Radbuzou und des Marktes Eslarn, darunter die stellvertretende Bürgermeisterin Kamila Cislerova, der zweite Bürgermeister Thomas Kleber, der beiderseitigen Räte, der Verwaltung, der Feuerwehr, des ehemaligen Fremdenverkehrsvereins sowie einige Bürger mit dabei.
Besichtigung verschiedener Projekte
Nach der herzlichen Begrüßung durch Bürgermeister Reiner Gäbl im Hofraum des „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ setzte man sich im Museum zu einem zünftigen Weißwurstfrühstück und Verkostung des Rebhuhnzoigls zusammen.
Anschließend besichtigten die Delegationen verschiedene, vom Städtebauförderungsprogramm unterstützte Projekte, wie das ehemalige Gästehaus, das zu Wohnungen umgebaut wird oder die aktuelle Baustelle am Feuerwehrhaus. Diese war besonders interessant, da die Feuerwehr in Bělá nad Radbuzou ebenfalls einen Neubau plant.
Stellvertretender Kommandant Markus Lehner und die tschechischen Kollegen haben bereits einen Gegenbesuch bei der Feuerwehr in der Partnerstadt ausgemacht.
Erfolgreiches Treffen – Gute Gespräche
Interessiert wurden auch die Bauarbeiten an der Freizeitanlage „Atzmannsee“ und „Walderlebnisbühne“ am Stückberg aufgenommen. Der zweite Teil der bayerisch-tschechischen Begegnung führte nach Železna ins Resort Cesky les, einer ehemaligen Kaserne, welche umfangreich zu einem Hotel mit Appartements und Pilgerunterkünften umgebaut worden war. Dort begrüßte der Geschäftsführer Jindřich Karhan die Delegationen.
In der Partnerstadt zeigte Bürgermeister Picka die Festscheune „Stodola“ auf dem ehemaligen Schlossgelände. Beim Projektrundgang in der Stadt informierte und zeigte er auch ein neues Seniorenheim, welches top modern und barrierefrei errichtet wurde. Um keinen unnötigen Platz mit Treppenhaus und -aufgängen zu verschwenden, wurden die Eingänge zu den Wohnungen mit „pavlač“, so etwas wie integrierte Balkone, konzipiert. Der bayrisch-tschechische Partnerschaftstag endete mit guten Gesprächen und dem Wunsch, die beiderseitigen Kontakte weiter zu vertiefen.
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