Freie Wähler-Kandidat Jürgen Rappert stellt sich vor

Parkstein/Etzenricht. Im Juni findet die zehnte Direktwahl für das Europaparlament statt. Auf der Liste der Freien Wähler bewerben sich 28 Kandidaten, vier davon kommen aus Bayern.

Jürgen Rappert. Foto: Gabriela Bäumler

Spitzenkandidatin ist Christine Singer, Landesbäuerin aus Oberbayern. Jürgen Rappert, Polizeibeamter aus Waffenbrunn im Landkreis Cham, war beim Kreisverband Neustadt/WN zu Gast, um sich vorzustellen. Auch Julian Preidl, Landtagsabgeordneter aus Bad Kötzting, der den Stimmkreis Weiden-Neustadt mitbetreut, war zu dieser Veranstaltung gekommen. Das gaben die Freien Wähler in einer Pressemitteilung bekannt.

Die Gastgeberin, Kreisvorsitzende Gabriela Bäumler, gratulierte zunächst der neugewählten Vorsitzenden der Bezirksarbeitsgemeinschaft Freie Wähler Frauen Oberpfalz, Petra Baierl aus Trebsau, zur Wahl. Aus dem Landkreis gehören außerdem Bäumler, Sonja Bodensteiner und Sina Reber dem Vorstandsgremium an.

“Die Position Deutschlands in der Staatengemeinschaft stärken”

Die Kreisvorsitzende rief alle Anwesenden dazu auf, am 9. Juni von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Gerade weil in und an der Europäischen Union einiges verbesserungswürdig sei, sei es nötig, durch die Wahlbeteiligung Verantwortung zu übernehmen, um die Position Deutschlands in der Staatengemeinschaft zu stärken.

Jürgen Rappert war erstmals in den Landkreis gekommen. Der Polizeibeamte, Mitglied im Bundesfachausschuss Äußere und Innere Sicherheit, sowie in den Bundesarbeitsgemeinschaften Ländliche Entwicklung und Gesundheit, verfolgte als Sohn eines Landarztes die Entwicklung der Gesundheitsversorgung auf dem Land in den letzten Jahrzehnten zum Teil aus nächster Nähe mit.

Nach anfänglichen Verbesserungen sei es nach seiner Einschätzung inzwischen um die Versorgung der Bevölkerung wesentlich schlechter bestellt als vor 40 Jahren. Die überbordende Bürokratie trage zusätzlich dazu bei, dass es immer weniger niedergelassene Ärzte auf dem Land gebe.

Aufmerksame Zuhörer, unter Ihnen Julian Preidl (vorne links). Foto: Gabriela Bäumler

Jürgen Rappert vertritt die Ansicht, dass jeder Mensch, der es braucht, die Hilfe bekommen soll, die er braucht. Die Herausforderungen, mit denen gegenwärtig insbesondere die Sozialsysteme zu kämpfen hätten, seien immens. Hier sei es unter anderem unbedingt notwendig, dass der Datenaustausch zwischen den Behörden sowie zwischen den Bundesländern funktioniere, um die Arbeit der Polizei und der Verwaltungen nicht ad Absurdum zu führen. Momentan bremse auch der Datenschutz vieles aus. Zudem würden Schnittstellen zwischen den Behörden fehlen, um Informationen weiterzugeben.

Im Anschluss berichtete der Abgeordnete Julian Preidl von seiner aktuellen Arbeit im Landtag. Eine lebhafte Diskussion schloss sich an. Für Ende Mai ist ein Wahlstand in Weiden geplant, zu dem Rappert sein Kommen zugesagt hat.

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