Feuerwehr-Ehrung VG Pressath: Für wirksamen Brandschutz unentbehrlich

Zessau. Im Gemeinschaftshaus fand ein Ehrungsabend für 35 langjährig aktive Feuerwehrleute aus Pressath, Schwarzenbach und Trabitz statt.

In Zessau bei Trabitz ehrte der Kreisfeuerwehrverband Neustadt/WN im Auftrag der Staatsregierung langjährig aktive Feuerwehrmitglieder aus Pressath, Schwarzenbach und Trabitz. Foto: Bernhard Piegsa

Sie gehen für ihre Mitmenschen buchstäblich „durchs Feuer“. Und das ehrenamtlich und jederzeit: die Aktiven der Feuerwehren. „Bürgerschaftliches Engagement ist für euch eine Selbstverständlichkeit“, bekräftigte die Trabitzer Bürgermeisterin, Carmen Pepiuk. Sie freue sich sehr, dass es in der Verwaltungsgemeinschaft so viele gebe, die mit Mut und Zuverlässigkeit so denken und handeln wie sie. Sie meinte:

Ihr pflegt eine Kultur des Helfens, ohne die es unserer Zeit an Wärme und Hoffnung fehlen würde. Carmen Pepiuk

Die Glückwünsche des Landkreises für die Mitglieder der „wichtigsten Freiwilligenorganisation, die wir haben“, überbrachte der Vizelandrat, Albert Nickl. „Was ihr leistet, ist hoch anerkennenswert und keineswegs selbstverständlich“, lobte er. Deshalb solle man vor diesen Kameradinnen und Kameraden den Hut ziehen. Nicht zuletzt sei zu bedenken, dass die freiwilligen Wehren das Gemeinwesen in unentbehrlicher Weise entlasteten. „Ohne euch könnte der Staat die Aufgabe des Brandschutzes nicht erfüllen“, bedankte er sich.

Alle elf Freiwilligen Feuerwehren (FFW) in Pressath, Schwarzenbach und Trabitz leisteten qualifizierte Arbeit. Ferner genössen sie das Vertrauen der Bevölkerung, weil Aus- und Weiterbildung großgeschrieben und ernst genommen würden. Außerdem stimme die Mischung zwischen Alt und Jung. Dazu seien die Kommunen nach Kräften bestrebt, für eine bestmögliche Ausrüstung zu sorgen.

Dank für Engagement

Dass alles dies funktioniere, sei wesentlich den Familienangehörigen, Freunden und Arbeitgebern zu danken, die die Feuerwehr-Aktiven in ihrem Dienst unterstützten, bekräftigte Albert Nickl. In den noch intakten familiären Strukturen der ländlichen Gemeinden sporne das Vorbild der Eltern oft auch die Kinder an, in die Feuerwehr einzutreten. So werde „das Helfergen weitergegeben“.

Für den Kreisfeuerwehrverband Neustadt dankte der Kreisbrandrat, Marco Saller, allen, die sich seit 25 oder gar 40 Jahren bereitwillig auf ein „zeitintensives Ehrenamt“ einließen. Dieses erfülle außer der rettungsdienstlichen auch eine sozial-kulturelle Aufgabe. Das Einsatzprofil der Feuerwehren ändere sich zusehends, der Katastrophenschutz gewinne an Bedeutung. Ferner müsse man sich darauf einstellen, immer öfter mit neuartiger Technik und klimawandelbedingt mit Waldbrandsituationen konfrontiert zu werden. Er meinte:

Um einen hohen Qualifikationsstandard zu wahren, braucht es die Motivation, gleichermaßen Altbewährtes zu belassen und Neues zu lernen. Marco Saller

Das engmaschige Netzwerk der freiwilligen Ortsfeuerwehren sichere die gesetzlich vorgegebene Zehn-Minuten-Hilfsfrist, innerhalb derer Rettungskräfte an einem Einsatzort sein müssten, hielt der Kreisbrandrat fest. „Dieser Standard wird in Europa nur von wenigen anderen Ländern eingehalten, und in manchen Ländern, die nur Berufsfeuerwehren kennen, sind 45 bis 60 Minuten Anrückzeit nichts Ungewöhnliches“, erklärte er. Zugleich solle dieses funktionierende, schlagkräftige Netz das Gerüst des Katastrophenschutzes bilden. Mit einem Aufruf, dem „Dienst für die Mitbürger“ treu zu bleiben, schloss Marco Saller.

Auszeichnungen

Den 35 Geehrten der Feuerwehren aus Pressath, Schwarzenbach und Trabitz überreichten der Vizelandrat, Albert Nickl, der Kreisbrandrat, Marco Saller, der Kreisbrandinspektor, Wolfgang Schwarz, und der Kreisbrandmeister, Jürgen Haider, im Auftrag des bayerischen Innenministeriums ein Ehrenzeichen. Dazu bekamen sie je eine von bayerischen Innenminister Joachim Herrmann ausgefertigte Urkunde. Für jene, die seit 40 Jahren im aktiven Dienst stehen, gab es zudem einen Gutschein für eine Woche im Feuerwehrerholungsheim Bayerisch Gmain.

Die Geehrten

25 Jahre

  • FFW Burkhardsreuth: Hildegard Hey, Thomas Käß, Wolfgang Nickl, Markus Reiß
  • FFW Dießfurt: Michael Sporer
  • FFW Friedersreuth: Andreas Girisch, Christian Neumann, Matthias Neumann, Michael Stich, Tobias Stich
  • FFW Schwarzenbach: Tobias Gradl, Andreas Kick
  • FFW Zessau-Weihersberg: Markus Eichermüller, Katrin Heinlein, Daniel Lober

40 Jahre

  • FFW Burkhardsreuth: Anton Hey, Erwin Hey, Günter Reiß, Karl Schecklmann
  • FFW Feilersdorf-Grub-Bärnwinkel: Johann Ackermann, Rudolf Ackermann, Herbert Kiefer, Thomas Wolf
  • FFW Friedersreuth: Martin Bösl, Ludwig Panzer, Robert Selch, Wolfgang Wöhrl
  • FFW Hessenreuth: Josef Reindl, Michael Reindl, Richard Rupprecht, Ralf Schuster
  • FFW Zessau-Weihersberg: Hubert Farmbauer, Albert Laugensteiner, Ludwig Marzi, Stefan Schwitalla

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