Handballdamen der HSG Weiden verlieren gegen den Tabellenletzten

Weiden. Dass es in der Bezirksoberliga keine leichten Gegner gibt, wurde den HSG-Damen knallhart vor Augen geführt. Dennoch kam die Niederlage gegen das Schlusslicht überraschend.

HSG Torhüterin Barbara List hielt das Team lange im Spiel. Foto: Dagmar Nachtigall

Damen Bezirksoberliga Ostbayern

HSG Weiden – HG Eckental 30:32 (14:18)

Durch die Niederlage muss die HSG auch die Tabellenführung wieder abgeben und fällt auf den dritten Platz zurück. Ab er auch damit kann der Aufsteiger voll zufrieden sein.

Defensive ungewohnt anfällig

„Als Spitzenreiter zu Hause zwei Punkte und die Tabellenführung gegen den Tabellenletzten abgeben zu müssen, ist natürlich ungemein bitter. Teil der Wahrheit ist aber auch, dass uns Eckental heute schlichtweg überlegen war“, meinte Trainer Niklas Deml nach dem Spiel. Besonders in der Defensive zeigte sich die HSG ungewohnt anfällig in Eins-gegen-Eins-Situationen. „Wir haben über 60 Minuten nie Zugriff in den Zweikämpfen bekommen“, monierte Deml. Zufrieden war der Übungsleiter mit der Offensive: „Da haben wir phasenweise richtig guten, flüssigen Handball gespielt. Sarah Eichinger hat sehr gut Regie geführt und die Mannschaft hat immer wieder freie Mitspielerinnen gefunden.“

Erste Halbzeit sehr schlecht

Dass es dennoch nicht für Zählbares reichte, lag vor allem an der Abwehrleistung der ersten Halbzeit. Obwohl man gut ins Spiel fand (4:1, 4. Minute), überwanden die bissigen Gäste die Heimabwehr immer wieder mit einfachen Einzelaktionen. So zog Eckenthal auf vier Tore davon. Die guten Vorsätze aus der Halbzeit fruchteten nicht und so lag man in der 35. Minuten mit sechs Toren zurück. Deml stellte dann die Abwehr um und versuchte, die torgefährlichen Halbspieler enger zu verteidigen. Da Lena Arnold in dieser Phase herausragende Abwehrarbeit verrichtete, man mehrere Ballgewinne verzeichnete und Torhüterin Barbara List einige gute Paraden zeigte, holte man immer weiter auf.

Kurz vor Schluss in Führung

Vier Minuten vor Ende ging die HSG erstmals wieder in Führung (30:29). „Beim Führungstreffer war ich mir sicher, dass jetzt der Knoten geplatzt ist und wir uns das nicht mehr nehmen lassen“, sagte Spielführerin Sarah Eichinger. Leider versagten den HSG-Akteurinnen ausgerechnet in den Schlussminuten die Nerven und man vergab vier völlig freie Würfe. Die Gäste dagegen nutzten ihre Chancen und gewannen schließlich über die 60 Minuten gesehen verdient mit 30:32.

„Trotz unseres sehr ausbaufähigen Defensivverhaltens hätten wir mit mehr Konsequenz oder Glück gewinnen können, haben aber einfach das Tor nicht mehr getroffen. Das sollte uns Warnung sein, dass man mit halbherzigem Zweikampfverhalten in dieser Liga keinen Blumentopf gewinnt. Andererseits sollte uns das Spiel aber auch anspornen: Wenn wir defensiv mit vollem Einsatz spielen, gewinnen wir solche Spiele auch wieder“, resümierte Deml.

Am Samstag Wiedergutmachung?

Bereits am kommenden Samstag, 16. Dezember, kann die erste Damenmannschaft Wiedergutmachung betreiben. Um 13 Uhr gastiert die HSG Berching/Pollanten zum Jahresabschluss in der Realschul-Halle.

Für die HSG spielten:

Bräunlein, List – Hermann (6), Häuber (5), Scheidler (5), Hauer (4/1), Eichinger (4), Schlosser (3), Szameitat (2), Leonhardt (1), Arnold, Koschnitzke, Prelle, Söllner.

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