HIV und Aids – Junge Leute packen ein wichtiges Thema wieder an

Weiden/Neustadt/WN. Zum Welt-AIDS-Tag führte das Gesundheitsamt ein präventives Projekt unter dem Titel „Let’s talk about Sex“ durch.

Foto: Gesundheitsamt WEN-NEW/Jenny Drat
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Weltweit leben etwa 38 Millionen Menschen mit HIV, davon 90.000 in Deutschland. Die Tendenz sich mit HIV zu infizieren ist in Deutschland zwar sinkend, dennoch kommt es weiterhin zu Infektionen, da rund 9.000 Betroffene nichts von ihrer Erkrankung wissen. Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt, können mithilfe wirksamer und gut verträglicher Medikamente die Folgen gut behandelt und Komplikationen vermieden werden.

Um auf die Erkrankung und den Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember aufmerksam zu machen, führte das Gesundheitsamt Weiden/Neustadt vom 30. November bis 2. Dezember ein präventives Projekt unter dem Titel „Let’s talk about Sex“ durch. Hintergrund ist, dass HIV immer noch vor allem sexuell übertragen wird. Das Projekt fand in Kooperation mit der FOS Weiden, Tanja Koller und dem Jugendzentrum Weiden statt.

Ansatz der Peer Education

Damit das Wissen rund um das Thema HIV und Aids an die Zielgruppe vermittelt werden konnte, wurde der Ansatz der Peer Education genutzt: die Schülerinnen und Schüler der FOS Weiden stehen vor ähnlichen Herausforderungen, bewegen sich in vergleichbaren Lebenswelten und sind in einem ähnlichen Alter als die angesprochene Zielgruppe des Projektes. Aufgrund dessen können sich die sogenannten Peers besonders gut gegenseitig unterstützen und Orientierung geben.

In mehreren Schritten dem Thema angenähert

In einem ersten Schritt wurden dazu die Schülerinnen und Schüler der FOS in den Themen sexuell übertragbare Infektionen, HIV/Aids, Safer Sex, Verhütungsmittel und sexuelle Vielfalt durch die Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes geschult. Dann führten die FOS-Schüler die verschiedenen Klassenstufen der Weidner Max-Reger-Schule, Stötzner-Schule und Hans-Scholl-Realschule im JUZ Weiden durch einen Workshop rund um das Thema.

Es wurden dabei Symptome, Anzeichen und mögliche Übertragungswege von sexuell übertragbaren Infektionen besprochen. Auch der Schutz vor derartigen Infektionen wurde ausführlich erarbeitet. In diesem Zusammenhang erörterte man auch die sexuelle Vielfalt.

Kein einfaches Thema

Sowohl von den Teilnehmenden als auch von den Kooperationspartnern und Organisatoren wurde das Projekt unter dem Titel “Let’s talk about Sex” als voller Erfolg gewertet. Beispielsweise äußerte ein Schüler im Anschluss an die Veranstaltung in einem persönlichen Gespräch: „Rund um das Thema Sex ist ja fast mehr Wissen gefragt als beim Führerschein. Ich dachte nicht, dass es so viel zu beachten gibt. Es ist gut, dass wir darüber gesprochen haben.“

Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV)

Das Virus sorgt dafür, dass die Abwehrkräfte im Körper geschwächt werden. Ohne Behandlung tritt nach einigen Jahren in der Regel das Krankheitsbild Aids auf. Der Körper kann eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren dann nicht mehr bekämpfen.

Dies kann in der Folge zu lebensbedrohlichen Infektionen führen. Menschen mit HIV können aus medizinischer Sicht mittlerweile genauso leben wie alle anderen Menschen auch. Doch aufgrund von Vorurteilen und Unwissenheit stellt sich der Alltag vielmals anders und komplizierter dar.

Weitere Informationen gibt es hier.

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