Klinikum genießt guten Ruf: Schottin fliegt zur OP in die Oberpfalz

Weiden/Neustadt/WN. Elisha Fisher (53) hat Gallenprobleme. In ihrer schottischen Heimat hätte sie sage und schreibe zwei Jahre auf eine Operation warten müssen. Schnell und unbürokratisch wurde der Eingriff jetzt im Klinikum Weiden erfolgreich vorgenommen. Dass das so perfekt geklappt hat, hat sie auch dem Netzwerk Operation Friendship (OF) zu verdanken.

Elisha Fischer ist erleichtert. Sie ist endlich ihre Gallensteine los. Die Operation im Klinikum Weiden ist perfekt verlaufen. Foto: Gerhard Steiner

Die 53-Jährige ist Vorsitzende von OF in Schottland. Klar, dass man auch die OF-Freunde in Deutschland, genauer in Bayern und noch genauer in Neustadt/WN kennt. “Ich denke, Elisha war in der Vergangenheit schon zehn Mal bei uns”, erzählt Gerhard Steiner. Er war lange Zeit OF-Vorsitzender, ehe er dann das Ehrenamt an seinen Sohn abgegeben hat. Noch besser: Steiners Frau Annemarie ist Krankenschwester im Klinikum. Ein paar Anrufe genügten und Elisha Fisher ist jetzt ihre Gallensteine los.

Operation perfekt verlaufen

Es ging alles fix. Nachdem im Klinikum ein OP-Termin frei war, jettete die Schottin am vorletzten Wochenende in die Oberpfalz. Am Montag und Mittwoch hatte sie schon alle notwendigen Checks im Klinikum hinter sich gebracht. Am vergangenen Freitag wurde sie in den Operationssaal geschoben. Am Sonntag konnte sie Steiner schon wieder aus der Klinik abholen. Der Eingriff ist perfekt verlaufen.

In ihrer Heimat hätte sie eine halbe Ewigkeit auf den Eingriff warten müssen. “Wenn es nicht absolut akut und lebensbedrohend ist, musst du warten”, erzählt sie. Um die Gallenprobleme in den Griff zu bekommen, nahm sie Medikamente. Die zumindest stehen in Schottland schnell und in ausreichendem Maß zur Verfügung

US-Amerikanerin schwärmt vom Klinikum

Den Tipp mit dem Weidener Klinikum hatte sie von ihrer US-amerikanischen OF-Kollegin Caron Merrill. Die hatte 2018 an der internationalen OF-Tagung teilgenommen, die damals in Neustadt/WN stattfand. Während ihres Bayern-Aufenthalts hatte sie sich einen Muskelfaserriss zugezogen. Der wurde im Klinikum in der Max-Reger-Stadt behandelt – zur vollsten Zufriedenheit der Amerikanerin. “Sie hat damals regelrecht davon geschwärmt, wie toll sie behandelt worden ist”, erzählt Steiner.

“Reha” bei den Steiners

Nach ihrem dreitägigen Krankenhausaufenthalt wird sich Elisha Fisher, auf Anraten der Ärzte, noch eine Woche lang auskurieren. Die Steiners haben ihr angeboten, bei ihnen zu bleiben. Auch ihr Ehemann Tom wird sich in den Flieger setzen und seine Frau in der Oberpfalz besuchen, um mit ihr dann wieder gemeinsam zurückzufliegen. In Neustadt wird sie derweilen “aufgepäppelt”. Gegrillte Makrele und ein Eisbecher von der Eisdiele Dolce Vita, hat sich die Schottin gewünscht. Auf beides musste sie vor der Operation noch verzichten.

Gastfamilien gesucht

Übrigens: Operation Friendship sucht im Rahmen des internationalen Jugendaustausches Gastfamilien, die zu Beginn der Sommerferien drei junge Schotten sowie einen 19-jährigen Amerikaner und eine 20-jährige Amerikanerin für zwei Wochen bei sich aufnehmen können. Wer Interesse hat, soll sich bei Felix Steiner unter felix.steiner@posteo.de melden.

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