Immer mehr Corona-Patienten am Klinikum – Geburtshilfe schließt

Weiden/Tirschenreuth. Auch weiterhin ist in den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz AG keine Entspannung bei der Zahl der zu behandelnden CoVid-19-Patienten zu verzeichnen. Deshalb wird die Geburtshilfe-Station am Krankenhaus Tirschenreuth ab Montag vorübergehend geschlossen.

Krankenhaus Tirschenreuth Symbol Symbolbild
Die Geburtshilfe am Krankenhaus Tirschenreuth wird wegen Corona vorübergehend geschlossen. Bild: Archiv/Kliniken Nordoberpfalz AG

Am Klinikum Weiden werden aktuell 57 und am Krankenhaus Tirschenreuth 35 CoVid-19-Patienten stationär betreut. Vor einer Woche waren es noch 48 beziehungsweise 19. Insgesamt erhalten an beiden Standorten 17 CoVid-19-Patienten eine intensivmedizinische Behandlung (Weiden: 10, Tirschenreuth 7- Vorwoche: (8/7).

Um Kapazitäten für einen möglichen weiteren Anstieg der Patientenzahlen zu schaffen, wird die Geburtshilfe am Krankenhaus Tirschenreuth ab Montag, den 14.12.2020, vorübergehend geschlossen. Mit dieser Maßnahme, die schon bei der ersten Welle im Frühjahr umgesetzt wurde, werden Entbindungen im Klinikverbund ab der kommenden Woche vorübergehend nur noch am Klinikum Weiden möglich sein.

Ambulante Versorgung weiter gewährleistet

„Speziell am Krankenhaus Tirschenreuth können wir so Kapazitäten für die Behandlung von CoVid-19-Patienten schaffen. Die ambulante Versorgung mit einem geburtshilflich erfahrenen Arzt ist über das MVZ St.-Peter-Straße aber weiterhin gewährleistet“, erklärt Michaela Hutzler, Medizinische Direktorin.

Terminvereinbarungen können unter 09631 / 3300 oder 09631 / 79307 vorgenommen werden. Hier werden auch Geburtsplanungen aus dem Raum Tirschenreuth für das Klinikum Weiden durchgeführt. Sobald das Infektionsgeschehen es zulässt, wird die Frauenklinik in Tirschenreuth wieder eröffnet. Am Klinikum Weiden steht die Geburtshilfe in vollem Umfang zur Verfügung. Der Zugang für die Aufnahme zur Entbindung erfolgt ausschließlich über die Notaufnahme.

Dank für Verständnis

An allen Standorten des Klinikverbunds werden elektive Eingriffe und Operationen weiterhin nur in reduziertem Maß durchgeführt. Dringliche Eingriffe und Notfalloperationen sind weiterhin möglich. Sowohl für die Behandlung von CoVid-19- als auch traumatologischen Patienten werden Intensivkapazitäten freigehalten.

Positiv aufgenommen wird das seit zwei Wochen geltende Besuchsverbot im Klinikverbund. „Wir wissen, dass es sich um einschneidende Maßnahmen handelt und bedauern diese. Für das entgegengebrachte Verständnis bedanken wir uns bei allen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen“, so Vorstand Dr. Thomas Egginger.

Besuche in Kinderklinik und Begleitung bei Geburt

Möglich ist der Besuch nur noch in begründeten Ausnahmefällen. Beispielsweise dürfen Eltern und Sorgeberechtigte der kleinsten Patienten in der Kinderklinik ihre Kinder weiterhin besuchen. Auch bei Geburten bleibt eine Begleitung möglich. Während des stationären Aufenthaltes nach der Geburt dürfen Väter Mutter und Kind einmal pro Tag für zwei Stunden besuchen. Die bisher gültigen Besuchszeiten (12 bis 18 Uhr) haben hier weiterhin Bestand.

Auch die Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Patienten ist nach vorheriger Anmeldung auf der Station weiterhin möglich.

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