Kolumne Eric Frenzel: “Ruhetag”

Flossenbürg. Eric Frenzel, der Star der Nordischen Kombinierer, lässt uns in seiner Kolumne regelmäßig an seinem Leben und seinem Beruf teilhaben. Heute geht es um eine Suite, die eigens nach ihm benannt wurde und wie er sich bei solch einer Ehre fühlt.

Eric Frenzel Kolumne Sommer Grand Prix

“„Guten Tag, für mich ist die Eric Frenzel-Suite gebucht“ – „ Ja, warten Sie mal, ich schau mal gerade in den Computer, wie ist denn Ihr Name?“ – „Gestatten, Frenzel“ versuche ich mich humorvoll in österreichischen Diktion vorzustellen, um dann aber gleich noch auf hochdeutsch hinterher zusagen: „Ich bin der Eric Frenzel“

Die junge Rezeptionistin des Hotels Gourmet in Seefeld schaut für Sekunden ungläubig, dann müssen wir beide lachen. Ja, es gibt Dinge im Leben, die hätte ich mir nie träumen lassen. Unser Mannschaftshotel in Seefeld, das uns jetzt schon seit Jahren Unterkunft beim Weltcup gewährt, hat nach meinem dritten Triple-Sieg, eine Suite nach mir benannt. Tatsächlich handelt es sich um zwei Zimmer, die ich schon oft, auch im Sommer mit der Familie, bewohnt habe. Anlässlich der Widmung hat mich nun die Geschäftsführung auf dem Weg zum Trainingslager nach Italien eingeladen, um in der Suite die erste offizielle Übernachtung zu haben. Ich freue mich sehr über diese Idee des Hotels und letztlich über die Ehre, die mir durch eine solche Zimmerbenennung zuteil wird.

Nach Weihnachten ist vor dem Weltcup

Das leichte Handgepäck für die eine Nacht ist schnell verstaut , Zeit, sich vor dem Abendessen noch ein wenig auszuruhen und ein wenig nachzudenken. Die Weihnachtstage sind vor Augen, die Ruhe unterm Weihnachtsbaum im Kreise der Familie habe ich sehr genossen. Der geistige Blick geht auch in die unmittelbare Zukunft, auf die bevorstehenden Weltcups und die Weltmeisterschaft in Finnland.

Noch nie war eine Saison aus deutscher Sicht so spannend. Vier Deutsche führen den Gesamtweltcup an, alle Wettbewerbe wurden von unserem Team gewonnen. Für mich besonders beachtlich ist das Widererstarken meines Mannschaftskameraden Björn Kircheisen, der den vierten Platz des Gesamtrankings einnimmt. Eingekreist im Gesamtklassement bin ich von Johannes und Fabian. Was wie das Endergebnis einer deutschen Meisterschaft ausssieht , ist der aktuelle Gesamtweltcupstand. Ich würde mich nicht wundern, wenn die ersten vier Plätze auch im Endstand vom German Ski Team gehalten würden. Ja, wir sind in Top-Form, die Stimmung ist genial und wir spornen uns gegenseitig an. Die Favoritenbürden für die Weltmeisterschaft werden von deutschen Schultern getragen.

Mit frischem Geist zu neuen Herausforderungen

Was ist nun wichtig? Wir müssen weiter hart arbeiten und konzentriert zu Werke gehen. Nichts ist schlimmer, als mental einen Gang zurückzuschalten, im Bewusstsein der gegenwärtigen Stärke. Im Grunde versuche ich, die bereits durchlaufende Saison zu löschen und mich mit frischem Geist auf den immer zunächst anstehenden Wettkampf zu konzentrieren. Neben dem normalen Training baue ich immer wieder Entspannungseinheiten ein, in denen ich mit mir selbst ruhig werde: Yoga, Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training.

Eine Nacht in der Eric-Frenzel-Suite passt in dieses Stressbewältigungsprogramm außerordentlich gut und ist jedermann nur zu empfehlen.

Herzlichst Eric”

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