Marienandacht Kainzmühle: “Leben, handeln leiden und sterben”

Kainzmühle. Es gab eine doppelte Premiere bei der Maiandacht beim Kreuz am Sägewerk der Familie Stahl. Pfarrer und Sänger waren das erste Mal in der Einöde.

Über 100 Gläubige aus nah und fern hatten sich zur Maiandacht auf der Kainzmühle versammelt. Foto: Sieglinde Schärtl
Über 100 Gläubige aus nah und fern hatten sich zur Maiandacht auf der Kainzmühle versammelt. Foto: Sieglinde Schärtl
 Foto: Sieglinde Schärtl
Foto: Sieglinde Schärtl
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 Foto: Sieglinde Schärtl

Pfarrer Andreas Schlagenhaufer, ein gebürtiger Söllitzer, ehemaliger Pfarrer von Kohlberg und jetzt in Regenstauf in Ruhestand war extra hergefahren, um mit über 100 Gläubigen die Marienandacht zu feiern. Andreas Schlagenhaufer war das erste Mal an diesem Ort und war auch sehr überrascht, dass so viele Gläubige gekommen waren, aus nah und fern, und so konnte er am eigens dafür aufgebauten Holzaltar die Andacht feiern.

Auch für den Männergesangverein „Liederkranz“ aus Leuchtenberg mit Dirigent Holger Scheufler war es eine Premiere, auch sie hatten an diesem Ort den ersten Auftritt. Mit ihren Liedern umrahmten sie die Maiandacht und das Wetter hatte auch ein Einsehen und schicke an diesem frühen Abend Sonnenstrahlen. Zwischen den Gebeten und Gesängen ging Pfarrer Schlagenhaufer auf seinen Lebenslauf ein.

Pfarrer erzählt viel Persönliches

Nach seinem Theologiestudium war er als katholischer Pfarrer und CSU-Mitglied zunächst vom positiven Nutzen der Kernenergie überzeugt. Als die Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte Kernbrennstäbe nach Wackersdorf kommen sollte, änderte sich diese Einstellung und er begann, sich gegen die WAA zu engagieren. Er trat der Bürgerinitiative Schwandorf gegen die WAA bei und formulierte seinen Protest zusammen mit anderen kritischen Pfarrern im „Arbeitskreis Theologie“.

Pfarrer Schlagenhaufer stellte auch heraus, was Leben bedeutet. Es heißt „leben, handeln leiden und sterben“ und dazu habe uns Gott auserwählt. Mit dem gemeinsamen Gebet „Mutter Gottes mein, lass uns ganz Dein Eigen sein“, endete die Andacht an dem Kreuz. Nach der kirchlichen Zeremonie konnten sich alle mit einer Brotzeit stärken.

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