MGS Eschenbach: Landesschülersprecher wiedergewählt

Eschenbach. Im Lehrplan der Mittelschule spielt die politische Bildung eine wichtige Rolle und die nimmt die Markus-Gottwalt-Schule schon immer sehr ernst.

Von links: Nicole Gleißner, Susanne Preißinger, Lena Marx, Hannes Göppl und Schulleiter Wolfgang Bodensteiner. Foto: MGS Eschenbach

Anlässlich der Landtagswahlen wagte die Mittelschule nun aber erstmals, der Schülersprecherwahl einen noch größeren Rahmen im eigenen Schulalltag zu geben. Dazu berief die Schulleitung gleich Anfang des Schuljahres einen Demokratie-Tisch ein, an dem Vertreter aus der Lehrerschaft und Schülerschaft Hand in Hand ein Konzept ausarbeiten konnten.

Nebst Hannes Göppl, der in seinem Amt als Landesschülersprecher in den Ferien politische Größen wie den Bundespräsidenten auf der Insel Herrenchiemsee live erleben konnte, unterstützte auch Schülerin Antonia Keck das Vorhaben mit großem Engagement. Bald waren eine eigene Wahlverfassung erarbeitet sowie ein Zeitplan erstellt und insgesamt sieben Kandidatinnen und Kandidaten meldeten ihre Kandidatur bei Konrektorin Nicole Gleißner an.

Unterstützung aus der Politik

Politisch erfahrene Lehrer wie Thomas Ott und Jonas Dittrich begleiteten die Kandidaten bei der Vorbereitung ihres Wahlkampfes mit nützlichen Tipps und offenem Ohr. „Ich glaube, mit dieser Aktion können wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass sich einige Schüler für das Thema interessieren, sich eine Meinung bilden und Freude entwickeln. Das kann man bei einer solchen Aktion sehr gut, da die Schüler die Wahl hier aktiv mitgestalten und durchführen.“ erklärte Dittrich. Während nun in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 inhaltlich besonders auf die Landtagswahlen eingegangen wurde, fieberten einige Mitschüler der Klassen ganz eifrig auf ihre eigene Kandidatur um das Amt des Schülersprechers hin.

Redezeit für die Kandidaten

In der ersten Klassensprecherversammlung fiel in Anwesenheit von JaS (Jugendsozialarbeit an Schulen) und Schulleitung der Beschluss, bei einer Vollversammlung der Mittelschule den Kandidaten in einer Wahlarena die Möglichkeit zu geben, in je einer Minute Redezeit ihre Kandidatur zu begründen. Durch selbsterstellte Plakate, welche im ganzen Schulhaus aufgehängt werden durften, konnten die Kandidaten sich nicht nur für ihre Wähler aus der Mittelschule, sondern auch den Grundschülern vorstellen, die ja später auch an einigen SMV-Aktionen, wie der jährlichen Osterhasenaktion, teilnehmen. „Demokratie leben und Schule mitgestalten soll auch Spaß bereiten, und davon profitieren dann im Resultat bestenfalls Schüler aller Jahrgangsstufen. Schließlich sind wir eine Schulfamilie“, betont Konrektorin Nicole Gleißner.

Fairer Umgang miteinander

Dann kam der große Tag. Die Durchführung fand real getreu mit echten Wahlurnen, Wahlkabinen und Stimmzetteln nach Muster der Landtagswahl und Wahlhelfer statt. Dominik Schreml freute sich über die Ernsthaftigkeit, mit der die Mittelschüler an diese Wahl gingen: „Von allen abgegebenen Stimmen war nur ein einziger Stimmzettel ungültig!“ Zudem zeigte er sich beeindruckt von der Reife der Kandidaten. „Unter ihnen herrschte ein fairer Umgang miteinander; unterlegene Kandidaten gratulierten den Siegern.“

Einstimmiges Ergebnis

Hannes Göppl gewann die Wahl mit einem eindeutigen Ergebnis von 54 % der Schülerstimmen. Für den Posten des zweiten Schülersprechers setzte sich nach einer notwendigen Stichwahl Lena Marx durch. Die diesjährig wiedergewählte Verbindungslehrkraft Susanne Preißinger kann somit mit einer engagierten Schülermitverantwortung tatkräftig ins neue Jahr blicken.

Was ist wichtig in unserem demokratischen Gemeinwesen?

Schulleiter Wolfgang Bodensteiner freute sich über den Verlauf der Wahl: „Ohne das Zutun von schlauen Fachbüchern und ausgefeilten Arbeitsblättern konnten unsere Schüler über drei Tage hinweg hautnah erfahren, dass auch sie in unserem demokratischen Gemeinwesen wichtig sind. Die überaus positiven Reaktionen rufen nach einer Fortsetzung in den kommenden Jahren.“

* Diese Felder sind erforderlich.