„Musical meets Circus“: Stadthalle erstrahlt durch Licht und Gesang

Grafenwöhr. Eine aufregende Show war in der Stadthalle geboten: Der „Circus of Fantasy“ zeigt sein aktuelles Programm. So abwechslungsreich wie die Darbietung sind auch die Darsteller. Diese vergleichen das Publikum auch schon mal mit dem in Berlin.

Tanz, Kostüme und Licht passen perfekt zu Moulin Rouge. Foto: Stefan Neidl

Dominik Halamek ist Veranstaltungsprofi. Als Leiter seines „Circus of Fantasy“ tourt er durch ganz Deutschland. Auf den Bühnen der Republik führen er und sein zehnköpfiges Ensemble dann eine Mischung aus Varieté, Tanz, Akustik und Gesang in Kombination mit einer spektakulären Lichtershow auf. Diesmal hat er sich das Motto „Musical meets Circus“ ausgesucht.

Der Grund dafür ist einfach: „Ich habe eine große Leidenschaft für Musicals“, sagt er. Dabei organisiert das Multitalent fast alles selbst: von der Musikauswahl über die Ausarbeitung der Choreographien bis hin zur Organisation zur Tour. Selbst die Kleiderwahl nimmt er in die Hand. „Ich kaufe Kostüme und verändere diese dann nach meinen Vorstellungen“, erklärt er.

Dominik Halamek (Mitte mit ausgestreckten Daumen) ist stolz auf sein internationales Ensemble. Foto: Stefan Neidl

Besonders wichtig ist es für Halamek, Emotionen zu vermitteln: „Ich möchte kleine Geschichten erzählen.“ Die Nummern bauen zwar nicht aufeinander auf, doch durch die richtige Aneinanderreihung der Lieder kommen die Gefühle noch intensiver rüber.

Internationales Ensemble

Ein Leitmotiv ist bei „Musical meets Circus“ der Film „The Greatest Showman“ mit Hugh Jackman, Zac Efron und Zendaya. Immer wieder werden Lieder daraus gesungen, mit Instrumenten gespielt oder als Begleitmusik eingespielt. Mit den bunten Kostümen und der aufwendigen Lichtshow entstehen viele Aha-Effekte und Gänsehaut-Momente.

So bunt wie die Outfits ist auch das internationale Ensemble: Die fünf Männer und Frauen sind alles Profis mit jahrelanger Bühnenerfahrung. Sie kommen aus Hamburg, Berlin, Stuttgart, aber auch aus Ungarn, Schweden und Österreich. Die weiteste und interessanteste Anreise hatte aber Anastasiia Potorochenko. Die 33-Jährige stammt aus Kiew in der Ukraine und arbeitet seit vier Jahren mit Halamek zusammen.

Die aktuelle Deutschlandtour macht komplett sie mit – Oft gibt es aber mehrere Tage Pause, an denen sie wieder in die Heimat reist. Durch den russischen Überfall sind Direktflüge nicht möglich, sodass sie über Umwege nach Hause reisen muss. Sie hat selbst schon Raketenangriffe erlebt. „Aber Heimat ist Heimat“, sagt Potorochenko. In der Aufführung spielt sie zum Eröffnungslied „The greatest Show“ die Schlangenfrau. Auch fasziniert sie immer wieder mit einer Luftakrobatik-Show.

Schlangenfrau Anastasiia Potorochenko begeisterte mit Akrobatik. Foto: Stefan Neidl

Sister Act und Moulin Rouge

„Ich komme gerne in die Oberpfalz. Die Menschen sind hier viel begeisterungsfreudiger als in Berlin“, sagt Maike Katrin Merkel aus der Hauptstadt. Sie hat zwar die meisten Gesangsstücke, will sich aber nicht als Hauptsängerin bezeichnen. Sie hat mit „Skyfall“ und „Never enough“ Solo-Lieder, die ihr ganzes Können erfordern – „Aber meine Lieblingsstücke sind die, die wir als Team singen.“ Als Beispiel nennt sie vor allem den Sister Act-Song „I will follow him“.

Gerade noch sexy bei Moulin Rouge, schon wieder ganz besinnlich bei Sister Act. Foto: Stefan Neidl

Ob erotisch bei Moulin Rouge, rockig bei Queen oder gefühlvoll bei John Lennon – Das Repertoire geht weit. Ebenso wie die Akrobatik: Neben Tanz und den Luftschwebenummern balancieren die Künstler auch mal auf nur einem Arm. Besonders stolz ist Halamek aber auf seinen LED-Showblock. Die Darsteller tragen dabei LED-Kostüme, die in der Dunkelheit aufleuchten und tolle Choreografien bieten. Diese hat der Ensemble-Leiter selbst entwickelt. Die knapp 500 Gäste in der Stadthalle zeigten sich nach der Vorstellung begeistert. Viele fragten gleich nach Fotos mit den Künstlern.

Die LED-Kostüme hat Dominik Halamek selbst entworfen. Foto: Stefan Neidl

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