Nachruf: Das letzte Original des Rathauses ist tot

Eschenbach. Eine reiche Ernte nach einem langen Arbeitsleben war ihm nicht vergönnt. Statt ein behagliches Rentnerdasein genießen zu können, ereilte Karl Stopfer ein Jahr nach seinem Abschied aus dem Rathaus der Tod. Unerwartet verstarb der langjährige Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft im 64. Lebensjahr.

Der langjährige VG-Kämmerer Karl Stopfer verstarb unerwartet am 12. März. Foto: Robert Dotzauer

Erst vor einem Jahr hatte er nach 47 Dienstjahren die kommunale Bühne verlassen. Karl Stopfer war viele Jahre Leiter der VG-Finanzverwaltung. Als oberster Hüter der kommunalen Finanzen der drei Gemeinden Eschenbach, Neustadt/Kulm und Speinshart gehörte er zum klugen Mitgestalter der Stadt- und Gemeindeentwicklung. Stets forschte Karl Stopfer nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten für die oft kühnen kommunalen Pläne und Projekte, die die Gemeinden der VG Eschenbach nachhaltig veränderten.

Zudem war Karl Stopfer die Verkörperung eines Originals, wie es vor einem Jahr bei der Verabschiedung hieß. „Eine Persönlichkeit, mit gutem Herz, wortkarg, aber mit großem Tatendrang“.

Immer das Gemeinwohl im Blick

Die kommunale Erfolgsleiter begann für den Verstorbenen schon 1976 mit der Ausbildung zum Verwaltungs-Fachangestellten. In der Finanzverwaltung eingesetzt, ging es beruflich steil aufwärts. Ab 1990 leitete Karl Stopfer dann 33 Jahre mit viel Elan und dennoch stets mit Gelassenheit und Übersicht das Amt des „VG-Schatzkanzlers“.

Ein Charakterkopf, der auch nach Gemeinsinn strebte. Als Kämmerer stets das Gemeinwohl im Blick übernahm Karl Stopfer auch bei den Vereinen Verantwortung. Fußball und Feuerwehr waren sein Leben. Viele Jahre war er Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Eschenbach, dann Schatzmeister der Wehr und schließlich langjähriger Vereinskassier beim SC Eschenbach. In diesen Funktionen wurde Karl Stopfer zum leuchtenden Beispiel für ehrenamtliches Engagement.

“Eine gute Seele geht auf ewige Reise“

Auch in den sozialen Medien findet der Tod des liebenswürdigen Eschenbachers viel Beachtung. „Danke für jeden Scherz, für jedes Gespräch, für jedes Lachen. Eine gute Seele geht auf ewige Reise“, heißt es vielfach.

Das „letzte Original des Rathauses“, wie ihn viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nannten, wird am Mittwoch nach dem Trauergottesdienst um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche im Eschenbacher Friedhof zu Grabe getragen.

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