Raiffeisenbank Floß: “Der Lotse geht von Bord” – die Nachfolge ist geregelt

Ihm wird noch in diesem Jahr Stellvertreter, Bankdirektor Josef Völkl, folgen. Mit dem Prokuristen Thomas Stetter (43) wurde die Nachfolge von Jürgen Schnappauf durch den Aufsichtsrat der Bank bereits geregelt. Auch für Josef Völkl gibt es mit dem Prokuristen Stefan Solfrank (35) bereits einen Nachfolger.

Stetter und Solfrank sind zwei Eigengewächse der Bank und im Flosser Amt fest verwurzelt. Sie bringen alle Voraussetzungen für ihr neues Amt mit und nehmen die kommenden Herausforderungen mit großem Ernst an. „Wir wissen um unsere Verantwortung, morgen kann kommen“ drückten beide bereits im Mai vergangenen Jahres bei der offiziellen Bekanntgabe ihrer neuen Aufgaben aus.

Glanzvoller Abschied

In der Genossenschaftsgeschichte nimmt der 18. März 2024 einen markanten Platz ein. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Schnappauf wurde an diesem Tag offiziell im Rahmen eines Ehrenabends im evangelischen Gemeindehaus verabschiedet. Allein die Anwesenheit einer Vielzahl geladener Gäste drückte die Bedeutung des Abends und die große Wertschätzung gegenüber Schnappauf aus.

Wolfgang Weig, Vorsitzender des Aufsichtsrates, erfüllte in gekonnter Manier die ehrenvolle Aufgabe der Begrüßung und Einführung. In seiner bestechenden Laudatio über den scheidenden Vorstandsvorsitzenden warf Weig einen Blick auf den beruflichen Werdegang des waschechten und mit der Region sehr stark verwurzelten Flossers, der vor 45 Jahren seine Ausbildung als Bankkaufmann bei der Flosser Raiffeisenbank begann, vor 24 Jahren Mitglied im Vorstand wurde, davon seit 2005 als Vorsitzender, und nunmehr ausscheidet

Banker mit Herzblut

Schnappauf habe sein ganzes Herzblut der Bank geschenkt und sich dazu noch in vielfältiger Weise beispielhaft, ehrenamtlich und in großer Verantwortung engagiert. Es ist ihm gelungen, das Schiff der Raiffeisenbank Floß unbeschadet durch alle Untiefen und oftmals heftiger Stürme zu steuern. So könne er heute ein wirklich gut aufgestelltes Unternehmen an die Nachfolge übergeben und darauf richtig stolz sein.

Schnappauf erfüllte eine berufliche Lebensleistung, die hoch anzuerkennen sei. Das überreichte Geschenkbild trägt den Titel: „Der Lotse geht von Bord“. Dies treffe auf den scheidenden Vorsitzenden zu. Bei den guten Wünschen meinte Wolfgang Weig, dass es auch ein Leben außerhalb von Bilanzen und Regulatorik gebe.

Eine seltene Auszeichnung

Vom Bayerischen Genossenschaftsverband kam der Stellvertretende Verbandsvorsitzende Alexander Leißl. Er überbrachte vorweg die Grüße des Verbandes und überraschte nach einer beeindruckenden Laudatio über den Berufsweg des scheidenden Bankdirektors mit einer seltenen Ehrung und Auszeichnung. Vorher stellte er heraus, dass nicht die Größe der Genossenschaft für den Erfolg entscheidend ist. Das bestätige die Flosser Bank.

In Anerkennung und als Ausdruck des Dankes für außergewöhnliche Verdienste um die ländliche Genossenschaftsorganisation überreichte Leißl an Jürgen Schnappauf die goldene Raiffeisennadel mit Urkunde des Verbandes. Ihm galten die besten Wünsche. Die Kommunalpolitik im Landkreis Neustadt/WN und für die beiden Gemeinden Floß und Flossenbürg vertrat Landrat Andreas Meier mit seinem Gruß- und Dankeswort.

Ein „Macher, auf den die Kommunen stolz sein können“

Respekt, Dank und Anerkennung für das große und beispielhafte Engagement, das auch dem Landkreis und der Region zugutekam, zeichnen Schnappauf in hohem Maße aus. Der Landrat bezeichnete ihn als „Macher, auf den die Kommunen stolz sein können.“

Gruß- und Dankesworte gab es durch Johannes Schwarzländer von der Deutschen Zentralbank für die Verbundpartner, Vorsitzenden Manfred Venzl für die „Anbaugenossenschaft für Qualitätskartoffel“ Floß und Umgebung, dessen Geschäftsführer Jürgen Schnappauf seit 1998 ist, den neuen Vorstandsmitgliedern Thomas Stetter und Stefan Solfrank mit Prokuristin Barbara Birkner für die Belegschaft und Vorstandsmitglied, Bankdirektor Josef Völkl, der Hand in Hand mit Jürgen Schnappauf die Geschicke der Flosser Raiffeisenbank seit über 24 Jahren leitete.

Ein harmonischer und kollegialer Abend

Dabei konnte die Aufzählung vieler Vergleiche und Anekdoten, das enge und kollegiale Zusammenarbeiten zum Wohle der Bank nicht ausbleiben. Dem Nachfolger des scheidenden Vorstandsvorsitzenden, Prokurist Thomas Stetter, war das Schlusswort des überaus harmonisch und kollegial verlaufenen Ehrenabends vorbehalten.

Sein abschließendes Dankeschön galt allen Anwesenden, den geladenen Gästen, den Grußwortrednern, sowie allen Geschäftspartnern für ihre Verbundenheit. Stetter brachte die Bitte zum Ausdruck brachte, auch ihm und seinem Kollegen Stefan Solfrank das Vertrauen zu schenken, damit es gelingt, die noch einzige eigenständige Flosser Raiffeisenbank in der Region lange zu erhalten.

“Glück auf” für die weitere Zukunft

Jürgen Schnappauf war sichtlich gerührt, als er ans Rednerpult trat. Er sei dankbar für die hohe Auszeichnung des Bayerischen Genossenschaftsverbandes, den ehrenden Worten und guten Wünschen und ließ erkennen, dass es ihm freue, eine geordnete, selbständige, regionale Bank und damit ein bestelltes Haus in jüngere Hände übergeben zu können. Schon deshalb habe sich sein persönlicher Einsatz als Lebensaufgabe gelohnt. Der Flosser Raiffeisenbank wünschte er ein “Glück auf” für die weitere Zukunft.