Silke Popp im Echo-„A bis Z“ (Teil 1): Wo der „Dahoam is dahoam“-Star wirklich dahoam ist

München/Weiden. Als wir hörten, dass Silke Popp alias Uschi Kirchleitner die Großcousine von Alt-OB Hans Schröpf ist, mussten wir natürlich nachhaken. „Es stimmt zwar, dass meine Oma aus Weiden war“, winkte der „Dahoam is dahoam“-Star ab, „aber ich war fast nie vor Ort.“

Die charmante Silke Popp verkörpert in der beliebten bayerischen Soap die clevere Brauerei-Geschäftsführerin Uschi Kirchleitner. Bild: BR/Nadya Jakobs

Im „A bis Z“-Interview plaudert die charmante Femme fatale der beliebten Vorabendserie dennoch aus dem Nähkästchen.

A wie Uschis schönstes Abendkleid: „Da gibt es so einige in meinem privaten Kleiderschrank. Allerdings überwiegt eine Marke. Ich liebe die Kleidung des italienischen Labels Patrizia Pepe, ohne jetzt Schleichwerbung machen zu wollen (Anm d. Red. Es gibt auch noch Dior, Balenciaga, Moncler, Versace, Fendi, Prada, Valentino oder Saint Laurent). Würde ich im Lotto gewinnen, würde ich die ganze Kollektion aufkaufen.”

B wie Ihr Verhältnis zu Brauereien: „Ich trinke tatsächlich sehr gerne alkoholfreies Bier, vor allem am Abend im Sommer, schön kalt aus dem Kühlschrank. Herrlich.“

C wie Chronik der lustigsten Pannen: „Es geht meist recht lustig zu bei uns am Set, besonders wenn wir die komödiantischen Stränge spielen. Einmal war die Geschichte, dass Baby Franzi ihren Brei nicht essen hätte sollen. Die Requisite hatte in den Babybrei extra Senf rein, in der Hoffnung, das Baby würde angewidert den Kopf wegdrehen. Es hatte aber so viel Hunger, dass es den Brei unbedingt essen wollte. Tja, wir mussten den Dreh unterbrechen und das Baby wurde erst mal gefüttert. Das war wirklich sehr süß. Und dann die üblichen Pannen, von Wörtern, die nicht über die Lippen gehen wollen, umfallenden Requisiten im Hintergrund und so weiter.“

D wie Ihr Verhältnis zu Dahoam – zwischen Marktredwitz, München und LA: „Ich bin in Arzberg aufgewachsen und dann mit 19 Jahren für ein Jahr nach Amerika. Anschließend bin ich in München gelandet. Meine Wurzeln sind im Fichtelgebirge, aber mein Dahoam ist München. Dort lebe ich seit 30 Jahren, dort arbeite ich und dort sind meine Freunde. Ich komme gerne nach Arzberg, um meine Eltern zu besuchen, und ich mag die Gegend. Aber es zieht mich dann doch schnell wieder in den Süden Bayerns.“

E wie Essen bei Paolo – wird’s nicht mal Zeit für einen neuen Gastronomen in Beierkofen? „Ja, das leite ich mal an die Redaktion weiter. Da ist ein guter Gedanke :-).“

F wie Franzi als Ihr Filmkind: „Meine Filmtochter Franzi (Mia Löffler) ist ein Naturtalent. Sie ist mit uns groß geworden, und sie ist eine richtig gute Schauspielerin. Das ist ein großes Glück für uns. Mit Kindern zu drehen, kann sehr schwierig sein. Aber Mia macht immer einen super Job. Sie vertraut uns, das ist wirklich großartig und berührt mich sehr.“

TV-Familie: (von links) Rosi, Hubert, Franzi und Uschi Kirchleitner. Bild: BR/Nadya Jakobs

G wie Ihre Rolle als preisgekrönte Film-Geschäftsfrau: „Das ist eine schöne Entwicklung, die mir die Autoren da auf den Leib geschrieben haben. Es macht mir großen Spaß, in diese Rolle zu schlüpfen. Irgendwann wächst man ja dann doch aus der ,Frau von XY’ raus. Es entspricht auch mehr meiner eigenen Lebensphilosophie. Wir Frauen sollen immer schön schauen, dass wir unabhängig sind.“

H wie Hubert als Partner:Bernhard Ulrich und ich sind seit 12 Jahren ein eingespieltes Team. Unsere Produktion sagt immer, wir seien eine ,Bank’ 🙂 – im Sinne von, die wissen, dass wir das schon alles wuppen können, was uns aufgebrummt wird. Die Zusammenarbeit geht wirklich leicht von der Hand. Und wir haben dieselbe Art von Humor, das ist sehr hilfreich für die komödiantischen Stränge. Wir sind kompromissbereit und können unseren Beruf. Es ist super angenehm, mit Bernhard zu arbeiten. Darüber bin ich sehr glücklich.“

I wie Ihr Engagement im Independent-Film „Los(ge)lassen“: „Ein Herzensprojekt, das schon drei internationale Preise gewonnen hat und auf den Hofer Filmtagen Premiere gefeiert hat. Da der Film aber komplett ohne Förderung entstanden ist, haben wir leider immer noch keinen gefunden, der den Film verleiht und in die Kinos bringt. Das Filmförderungssystem in Deutschland ist sehr komplex, und ein fertiger Film ohne Förderung, wird auch nicht im Verleih gefördert. Man fällt quasi komplett aus dem System. Ich verstehe es zwar nicht, aber so ungefähr läuft das. Wir versuchen ihn nun dieses Jahr in Eigeninitiative in München ins Kino zu bringen. Ich hoffe, das klappt, da der Film echt sehenswert ist, und es jammerschade wäre, wenn er nicht gesehen wird.“

Zur Person: Silke Popp

  • Kindheit und Jugend: Geboren 1973 in Marktredwitz, im Fichtelgebirge aufgewachsen, nach ihrem Abitur ein Jahr in den USA.
  • Studium: Kommunikationswissenschaft, Medienrecht und Werbepsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Abschluss als Magistra Artium.
  • Schauspielschule: Schauspiel München, Abschluss 2001.
  • Karriere: Engagements an verschiedenen Bühnen in ganz Deutschland, seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie regelmäßig für das Deutsche Fernsehen.
  • Auftritte in Filmen: Der Untergang (2003), Forsthaus Falkenau (2004), Der Kaiser von Schexing (2008), Kanal fatal (2008), Marienhof (2010), Hubert und Staller (2012), Die Rosenheim-Cops (2012), Die Chefin (2019).
  • Preise: Best International Feature (Toronto Independent Film Festival) für „Los(ge)lassen“, Best Alumni Feature (Lady Filmmakers Festival Los Angeles) für „Los(ge)lassen“ 2021, Felix Burda Award „Engagement des Jahres“ für die Darstellung in Dahoam is Dahoam 2016, Crossmediapreis für Dahoam is Dahoam 2015, Deutscher Hörfilmpreis für Dahoam is Dahoam 2014, Bayerischer Fernsehpreis für Dahoam is Dahoam 2010.

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Silke Popp im Echo „A bis Z“ (Teil 2): ​​Welche Besessenheit sie mit Uschi Kirchleitner teilt - Fizz News - 09.01.2023

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