[Sonntagsfrage] Fleisch aus dem Labor: Würdest du das essen?

Nordoberpfalz. In den USA darf erstmals im Labor hergestelltes Fleisch verkauft werden. Würdest du das essen oder wäre das eher nichts für dich?

Die Startup-Unternehmen „Upside Foods“ und „Good Meat“ dürfen laut zeit.de erstmals in den USA Labor-Hühnerfleisch verkaufen, das aus Zellkulturen gezüchtet wurde. Die Firmen haben bereits Aufträge von Starköchen aus San Francisco und Washington. Das Fleisch soll jedoch nicht gleich in den Lebensmittelgeschäften erhältlich sein, sondern erstmals als Testlauf in der gehobenen Gastronomie. Später sollen jedoch auch die Supermärkte beliefert werden.

Wie wird dieses Fleisch hergestellt?

Wie die Südwest-Presse berichtet, wird das sogenannte „In-vitro-Fleisch“ aus tierischen Zellen im Labor hergestellt. Man benötigt eine kleine Probe tierischer Zellen, zum Beispiel Muskelzellen. Diese werden in eine Nährlösung gelegt, in der sie sich vermehren und zu faserigem Muskelgewebe heranwachsen.

Alternative für Vegetarier und Veganer?

Die tierischen Zellen werden lebenden Tieren entnommen und für das Wachstumsserum wird Blut benötigt. Dafür muss ein Muttertier geschlachtet und der Fötus herausgeschnitten werden. Diesem wird dann lebendig Blut entnommen, sodass es stirbt. Somit ist es also keine Alternative für Vegetarier oder Veganer. Die Forschung arbeitet jedoch bereits an einer Alternative auf pflanzlicher Basis.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Laut den Befürwortern soll das Labor-Fleisch dem Klimawandel Abhilfe schaffen, da es den hohen Flächenverbrauch für Massentierhaltung und die damit verbundenen Emissionen senke. Gleichzeitig werden jedoch die riesigen Mengen an Energie kritisiert, die für die Herstellung benötigt werden. Folglich ist es umstritten, ob das In-vitro-Fleisch wirklich umweltschonender ist als herkömmliches Fleisch.

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