Spatenstich: Den Anforderungen an die Energiewelt von Morgen gerecht werden

Kirchendemenreuth. „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit“. Diesen Satz sagte Neil Armstrong beim Betreten des Mondes. Ein kleiner Sandhaufen war Mittelpunkt des offiziellen Spatenstiches als Symbol für den Start des Baues einer 20.000-Volt-Kabelverbindung zwischen Kirchendemenreuth und Öd.

Markus Windisch, Kommunalbetreuer Bayernwerk, Bürgermeister Reinhard Sollfrank, Markt Parkstein, Bürgermeister Gerhard Kellner, Gemeinde Kirchendemenreuth, Albert Rupprecht, Peter Ketterl, Regionalleiter Bayernwerk Region Ostbayern und Matthias Gallitzendörfer, örtlicher Projektleiter (von links). Foto: Walter Beyerlein

Damit macht das Bayernwerk die Region um Kirchendemenreuth mit einer stärkeren Mittelspannungsleitung fit für die Energiezukunft. Zum offiziellen Spatenstich trafen sich am Dienstagnachmittag gegenüber dem Kirchendemenreuther Friedhof die Vertreter der Bayernwerk Netz GmbH mit dem Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht, den Bürgermeistern Gerhard Kellner aus Kirchendemenreuth und Reinhard Sollfrank aus Parkstein.

Mit den örtlichen Verwaltungen der beiden Kommunen war die Baumaßnahme eng abgestimmt worden. Das Bayernwerk wendet für die Stärkung des lokalen Stromnetzes einen Betrag von rund 1,5 Millionen Euro auf. Die Arbeiten sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Neun Kilometer Kabel werden verlegt

Die Maßnahme umfasst die Erneuerung und Modernisierung der bestehenden Überlandleitung zwischen Kirchendemenreuth, Altenparkstein und Öd. Von Öd in Richtung Schwand entsteht eine zusätzliche Mittelspannungsverbindung. Die neuen Stromleitungen werden unter der Erde liegen: Rund neun Kilometer Mittelspannungsleitung verlaufen künftig als Erdkabel. Dies ermöglicht zu einem späteren Zeitpunkt den Verzicht auf 36 Strommaste.

Peter Ketterl, Regionalleiter Bayernwerk Region Ostbayern, nannte den Ausbau des regionalen Stromverteilnetzes einen wichtigen Beitrag für die Energiewende in der Oberpfalz. Es werde nicht nur die Stromversorgung in der Region für die nächsten Jahrzehnte abgesichert, sondern auch die Kapazität der Leitungen erhöht.

„Damit werden wir den Anforderungen an die Energiewelt von Morgen gerecht“, sagte Peter Ketterl. Die Inbetriebnahme der neuen Leitungen soll noch in diesem Jahr erfolgen. Dann werden die alten Strommaste zurückgebaut.

Neue Möglichkeiten des Datenmanagements

Zum Einsatz kommen auch digitale Ortsnetzstationen, die kontinuierlich Daten über den Zustand und Auslastung des Stromnetzes geben. Vor allem lässt sich ein Überblick über die Verteilung des lokal produzierten Stromes ermöglichen.

Maximilian Nößner, Leiter Bayernwerk-Kundencenter Weiden, gab dazu die entsprechenden Erläuterungen, erhob im Besonderen hervor, dass im Störungsfall per Fernsteuerung eine noch schnellere Reaktion möglich ist. Der Bundestagsabgeordnete Albert Rupprecht nannte die Arbeiten unter Einbeziehung der Bevölkerung den richtigen und notwendigen Weg.

Lebensadern auf dem Land

Gerhard Kellner nannte die Stromleitungen eine der Lebensadern auf dem Land. Die Bedeutung des Stromes nehme ständig zu, für die Landwirte sei es zudem wichtig, dass künftig die Strommasten aus den Nutzflächen entfernt werden.

Der Kirchendemenreuther Bürgermeister hob aber auch die Notwendigkeit hervor, die Einspeisemöglichkeiten für Strom zu schaffen, weil gerade auf dem Land genügend Flächen, auch auf den Dächern vorhanden seien, Strom zu erzeugen. Bürgermeister Reinhard Sollfrank stimmte seinem Amtskollegen zu, dass diese Ableitungen für Strom notwendig seien.

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