SpVgg SV Weiden muss souveränen Sieg in Bad Kötzting teuer bezahlen

Bad Kötzting. Welch ein Pyrrhussieg für die Wasserwerkself in Bad Kötzting. Die Riester-Truppe setzte zwar ihren Lauf fort und siegte souverän mit 3:0, musste den Erfolg aber mit mehreren, teilweise schwer verletzten Spielern teuer bezahlen.

Hier war Mauricio Göhlert (33) noch putzmunter im gegnerischen Strafraum unterwegs. Später musste der SpVgg-Kapitän ins Krankenhaus. Foto: Werner Franken
Hier war Mauricio Göhlert (33) noch putzmunter im gegnerischen Strafraum unterwegs. Später musste der SpVgg-Kapitän ins Krankenhaus. Foto: Werner Franken
Standen in Bad Kötzting sicher wie eine Mauer: Die SpVgg-Defensivrecken Felix Behnke (rechts) und Moritz Zeitler. Foto: Werner Franken
Standen in Bad Kötzting sicher wie eine Mauer: Die SpVgg-Defensivrecken Felix Behnke (rechts) und Moritz Zeitler. Foto: Werner Franken
Foto: Werner Franken
Foto: Werner Franken

Landesliga Mitte, 15. Spieltag

1. FC Bad Kötzting – SpVgg SV Weiden 0:3 (0:1)

Tore: 45. und 49. Min. Patryk Bytomski 0:1 und 0:2, 59. Min. Hendrik Geiler 0:3. – Schiedsrichter: Lukas Schwendner. Zuschauer: 350. – SpVgg SV-Coach Michael Riester konnte es kaum fassen: “So viel Pech kannst du einfach nicht haben”, meinte er nach den 90 Minuten richtig angefasst. Nicht das Ergebnis natürlich und schon gleich nicht die Leistung seiner Elf meinte er damit, sondern das unglaubliche Verletzungspech, das die SpVgg SV ereilt hatte an diesem kühlen Abend am Rand des Bayerwalds.

Michael Riester angetan

Riester: „Stefan Pühler holte sich bei der Süddeutschen Meisterschaft einen Muskelfaserriss, Mauricio Göhlert musste nach einem bösen Foul mit einem Bänderriss oder mehr ins Krankenhaus, David Bezdicka musste schon nach 15 Minuten verletzt raus und wenig später folgte ihm Matthias Heinl, der mit einer Platzwunde am Knie genäht werden musste.“ Vom Spiel seiner bestens eingestellten Truppe selbst war Riester angetan: „Es war eine sehr starke Leistung. Sehr geschlossen, sehr diszipliniert und immer druckvoll nach vorne. Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft, kann meine Freude darüber aber leider nicht wirklich zeigen, weil ich noch nicht weiß, wie schwer meine Spieler wirklich verletzt sind. Das trübt natürlich die Stimmung. Aber wir haben eine tolle und homogene Truppe, in der jeder Spieler wichtig ist und wir deshalb die Ausfälle auffangen werden.“

Unglaubliche Verletzungsmisere

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Die Gäste beherrschten von Beginn an das Geschehen, agierten druckvoll und zielgerichtet nach vorne und ließen die Gastgeber nie zur Entfaltung kommen. Es war ein souveräner oder wie es in der modernen Fußballsprache heißt: “erwachsener Auftritt” des Favoriten. Gästecoach Riester bewies zudem ein ganz feines Näschen, als er für Bezdicka den Ex-Grafenwöhrer Patryk Bytomski brachte. Der Angreifer bedankte sich für das Vertrauen mit zwei Treffern unmittelbar vor der Pause und gleich nach dem Wechsel. Jedes Mal hatte Bad Kötzting das Leder nicht aus der Gefahrenzone gebracht.

Bärenstarke Leistung

Damit war die Messe fast schon gelesen. Zu souverän agierte der Absteiger und ließ die Bad-Elf nie ins Spiel kommen. Im Gegenteil: Nach knapp einer Stunde war mit dem 0:3 durch den Ex-Hofer Hendrik Geiler alles entschieden. In der restlichen Spielzeit lag ein weiteres Tor der bärenstarken und disziplinierten Gäste eher in der Luft als ein Anschlusstreffer.

Zumindest bis Samstagnachmittag sprang die SpVgg SV Weiden mit dem Sieg auf den zweiten Platz. Am kommenden Samstag, 14. Oktober, gastiert die Riester-Truppe bei der SpVgg Deggendorf.

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