Startschuss für Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern
Amberg/Weiden. Die Präsidentinnen und Präsidenten sechs bayerischer Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben am 30. März im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die OTH Amberg-Weiden ist eine der sechs Trägerhochschulen.
Das neu gegründete Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (BayZeN) versteht sich als „Think-Tank“ mit dem Ziel der Verbesserung der Rahmenbedingungen für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz – mit und durch die bayerischen Hochschulen. Es ist ausgerichtet auf ein langfristiges, institutionalisiertes Zusammenwirken der Hochschulen.
Den Angehörigen aller bayerischen Hochschulen bietet BayZeN eine Plattform zur gesamt-institutionellen Vernetzung, zum Austausch und zur Kooperation für die Umsetzung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Handlungsfeldern Forschung, Lehre, Betrieb, Transfer, Studierendeninitiativen und Governance.
Wissenschaftlichen Diskurs für eine nachhaltige Gesellschaft fördern
Die Mission des BayZeN ist die Förderung des wissenschaftlichen Diskurses über die großen gesellschaftlichen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung und über die Verantwortung der Hochschulen in Bayern. Außerdem unterstützt das BayZeN Hochschulen bei der Umsetzung und der strukturellen Verankerung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz durch individuelle Beratung. Es bietet Interessierten verschiedene Vernetzungs- und Austauschformate sowie Arbeitsgruppen in allen Handlungsfeldern.
Hierfür leisten die folgenden sechs Trägerhochschulen jeweils eine auf drei Jahre befristete Anschubfinanzierung für das BayZeN: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), OTH Amberg-Weiden (OTHAW), Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm), Technische Universität München (TUM) und Universität Passau. Die Geschäftsstelle des BayZeN ist an der HSWT angesiedelt.
Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Bayern geht neue Wege für Nachhaltigkeit. Das BayZeN ist bundesweit einmalig. Hier trifft wissenschaftliches Top-Knowhow auf die notwendige Passion. Expertise, Engagement, Effektivität: Als Think-Tank für Nachhaltigkeit und Klimaschutz gibt das BayZeN aus ganz unterschiedlichen Perspektiven Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit – und zwar mit und für unsere bayerischen Hochschulen.“
Die Präsidentinnen und Präsidenten der Trägerhochschulen zur Eröffnung von BayZeN
HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet freut sich anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: „Das Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern ist deutschlandweit ein beispielloses Netzwerk, das einen bedeutenden Mehrwert für die Zusammenarbeit der Hochschulen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz stiftet. Die HSWT mit ihrer breiten Kompetenz in den grünen Lebenswissenschaften und einem stark anwendungsbezogenen Wissenstransfer in Lehre und Forschung passt hier perfekt hinein! Ich danke allen Beteiligten für ihr besonderes Engagement, das diesen einzigartigen Think-Tank möglich gemacht hat.“
KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien betont: „Die Gründung des BayZeN ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses, der von der Katholischen Universität wesentlich initiiert und mitgetragen worden ist. Das Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern als Vorläufer des BayZeN wurde zu Recht von der UNESCO als Vorreiter für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Das neue Zentrum kann über Bayern hinaus auch bundesweite Impulse anstoßen.“
Prof. Dr. Clemens Bulitta, Präsident der OTH Amberg-Weiden: „Wir sind eine nachhaltige Hochschule, bereits seit dem Jahr 2012 ist das Thema Nachhaltigkeit fest in unserer Strategie verankert. Unser Ansatz umfasst die gesamte Institution: Lehre, Forschung, Campus und Transfer. Die Kompetenzen, die wir erworben haben, werden wir gern einbringen. Getreu unserem Motto‚ durch Denken bewegen, mit Wissen wirken, in Nachhaltigkeit handeln‘, wollen wir gemeinsam mit den starken Partnern im BayZeN-Netzwerk die Rahmenbedingungen für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz verbessern und im wahrsten Sinne des Wortes Zukunft schaffen.“
Ohm-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck sagt: „Nicht erst seit das Thema im Hochschulinnovationsgesetz eine besondere Bedeutung erhalten hat, ist Nachhaltigkeit ein zentrales Handlungsfeld von Hochschulen in Bayern. Das gilt für ihren Beitrag zur Bildung, für eine nachhaltige Entwicklung und zur Nachhaltigkeitsforschung, aber auch für ihren Betrieb. Das BayZeN bündelt die Expertise der bayerischen Universitäten und Hochschulen und führt über ihre Vernetzung zu einem echten Mehrwert und einer Beschleunigung auf unserem Weg zu nachhaltigen Hochschulen.“
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann betont: „Nachhaltigkeit ist ein integrales Leitmotiv für unsere Handlungsagenda an der TUM. Bei unseren Entscheidungen verbinden wir wissenschaftlichen Erfolg und ökonomische Beständigkeit mit ökologischen Aspekten und sozialer Gerechtigkeit. Unsere Gesellschaft steht vor enormen Veränderungen, die wir nur gemeinsam mit anderen bewältigen und gestalten können. Deshalb freue ich mich über diese Zusammenarbeit mit anderen bayerischen Hochschulen.“
Prof. Dr. Harald Kosch, Vizepräsident für Akademische Infrastruktur und IT der Universität Passau: „Die hochschultypübergreifende Zusammenarbeit in der Plattform BayZeN wird wesentlich die bayernweiten Aktivitäten zur Umsetzung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in allen Handlungsfeldern der Hochschulen stärken. Die Universität Passau verfolgt seit Jahren eine Nachhaltigkeitsstrategie in den Bereichen Facility-Management, Lehre und Forschung. Der Einsatz energieeffizienter und ressourcenschonender Gebäudetechnik wurde bereits seit 1998 mehrmals durch den Freistaat ausgezeichnet.“
Institutionalisierung des „Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“
Das BayZeN versteht sich als Institutionalisierung des Netzwerks Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern, das am 4. Dezember 2012 als „bottom-up Initiative“ gegründet wurde. Die Präsidentinnen und Präsidenten aller staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Bayern haben eine Selbstverpflichtung zur Zusammenarbeit und zur gesamtinstitutionellen Umsetzung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz unterzeichnet. Das Netzwerk arbeitet eng mit der Studierendenvertretung in Bayern (LAK Bayern) zusammen.
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