Unterschriftenliste gegen Asylunterkunft in Erbendorf übergeben

Erbendorf. Der Landkreis plant am Zeidlweidweg eine Containerunterkunft für rund 50 Asylsuchende. Gegen dieses Vorhaben initiierten Anwohner eine Unterschriftenaktion, die laut einer Pressemeldung der Stadt 461 Leute unterschrieben haben.

Peter Putz, Robin Putz und Bürgermeister Johannes Reger (von links). Foto: Stadt Erbendorf

Bürgermeister Johannes Reger nahm die Listen entgegen. Bereits im Oktober lag eine Anfrage des Landkreises bei der Stadt Erbendorf über eine Flüchtlingsaufnahme vor. Nach Diskussionen im Stadtrat kristallisierte sich eine Containerunterkunft am Zeidlweidweg im Ortsteil Bergwerk heraus, da in der Stadt für die Unterbringung von Flüchtlingen keine Wohnungen zur Verfügung standen.

Gegen diese Flüchtlingsunterkunft formierten sich in den letzten Monaten Proteste von einigen Bürgern. Sie legten in den zwei örtlichen Tankstellen Unterschriftenlisten aus und sammelten 461 Unterschriften. Die Wortführer Peter Putz und Robin Putz überreichten nun im Rathaus die Unterschriftenlisten an den Bürgermeister. Wie beide betonten, hätten die Bürger Ängste vor den Asylsuchenden. „Insbesondere, wie viele Flüchtlinge kommen, schafft Verunsicherung“, wird in der Meldung Robin Putz zitiert. Große Bedenken herrschten vor allem gegenüber übermäßig vielen Einzelpersonen, die kommen könnten. Laut Putz gehe ein gewisses Gefahrenpotenzial von diesen Menschen aus.

“Nachbarn nicht überrumpeln”

Der Bürgermeister erklärte, dass die Flüchtlingsunterkunft in Form einer Containersiedlung für maximal 50 Flüchtlinge vorgesehen sei. „Wichtig ist, dass diese Menschen einer Beschäftigung nachgehen können und auch betreut werden“, so Reger. „Die Ängste der Bürger vor den Flüchtlingen nehme ich sehr ernst“, so Reger. Mit den Planungen will die Stadt vor allem die Nachbarn „nicht überrumpeln“. Es sei beabsichtigt, die Anwohner zu einem Gespräch einzuladen, sobald genauere Informationen und ein Planungsentwurf vorlägen. „Derzeit wissen wir weder den Zeitpunkt noch die Anzahl der Flüchtlinge. Wir bleiben im Gespräch.“

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