Vom Mut zu(m) Machen: Was zeichnet einen guten Geschäftsführer aus?

Kemnath. Mit großem Erfolg testeten die Verantwortlichen von Coworking Kemnath ein neues Veranstaltungsformat: Ein Unternehmergespräch, bei dem erfahrene Geschäftsführer von ihren Erfahrungen und auch ihren Hürden erzählen, die sie erlebten. Alles in einer lockeren Atmosphäre im Coworking, als Interview geführt und mit starker Beteiligung der Teilnehmenden. "Das Format ging auf und wird sicherlich wiederholt", bilanziert Thomas Völkl, Geschäftsführer Coworkkem GmbH.

Dr. Benjamin Zeitler, Stephan Müller und Thomas Völkl bei der Podiumsdiskussion im Coworking Kemnath. Foto: Coworking Kemnath

Beim ersten Termin waren Stephan Müller, Geschäftsführer bei LearningCampus GmbH und Dr. Benjamin Zeitler, Geschäftsführer bei der Teleskopeffekt GmbH am Podium. Zwei Geschäftsführer aus völlig verschiedenen Branchen. Was beide verbindet ist unter anderem ein klarer Führungsstil. Und sie machten deutlich: Führung braucht Mut und wer ihn hat, geht in Führung. So war auch die ganze Veranstaltung betitelt: Vom Mut zu(m) Machen. Als Moderator begrüßte Thomas Völkl die beiden Geschäftsführer und die vielen Gäste, die aus ganz unterschiedlichen Branchen und ganz unterschiedlichen Rollen zum Gespräch kamen.

Zwei Wege – ein Ziel

Die beiden Geschäftsführer berichteten bei “Vom Mut zum Machen” von ihren Karrierewegen und wie sich ihre Wege kreuzten. Foto: Coworking Kemnath

Zum Start zeigten Stephan Müller und Benjamin Zeitler, wie unterschiedlich ihre Wege als Jugendliche und damit auch ihr Weg in den Beruf waren. Stephan Müller als gelernter Bäcker und aufgewachsen in der ehemaligen DDR und Benjamin Zeitler, in der nördlichen Oberpfalz in einem Dorf behütet aufgewachsen und seine Ausbildungszeit mit einer Promotion an der Universität abgeschlossen.

Beide übernahmen aber schon sehr früh Verantwortung und beiden war klar, dass sie nur dann etwas verändern können, wenn sie sich auch für etwas einsetzen und dann mit einer starken Idee im Gepäck vorangehen. Sei es im Ehrenamt oder später dann auch im Beruf. Die Wege der beiden kreuzten sich und eine lange Phase arbeiteten sie dann auch als gleichberechtigte Geschäftsführer bei LearningCampus zusammen.

Was für sie schon damals außer Frage stand: Von Anfang an muss klar geregelt sein, wie die Aufgabenverteilung aussieht und wie eine Zusammenarbeit erfolgreich laufen kann. Und das schriftlich. Rückblickend zeigte sich zwar, wie beide bestätigten, dass sie in den zu Beginn vereinbarten Vertrag kein einziges Mal mehr reinschauen mussten. Aber auch nur, da alle Punkte offen, ehrlich und hart schon von Anfang an besprochen und vor allen Dingen beschlossen waren.

Starke Idee Grundlage guter Führung

Im Anschluss hatten die Gäste die Gelegenheit Fragen zu stellen. Viele Grüner und Gründerinnen waren zur Podiumsdiskussion gekommen. Foto: Coworking Kemnath

Auf ihren Führungsstil angesprochen, waren sich beide einig: Auch wenn jeder der beiden einen ganz eigenen Weg– auch in der Führung – ging und geht, so war ihnen gemeinsam: Eine starke Idee oder ein starkes Ziel ist die elementare Grundlage einer guten Führung. Daran orientiert sich die gemeinsame Zusammenarbeit. Und das ermöglicht es jedem Mitarbeitenden, seinen eigenen Weg hin zum persönlichen Glück, so Stephan Müller, zu finden.

Stellt sich heraus, dass die individuellen Vorstellungen vom persönlichen Glück nicht mit dem der Firma vereinbar sind, kann schnell für beide Seiten Klarheit hergestellt werden. Und genau diese Klarheit im tagtäglichen Umgang ist entscheidend für gute Führung, ebenso wie der Mut, anderen etwas zuzutrauen, so beide abschließend.

So können sich Menschen entwickeln. In der anschließenden gemeinsamen Diskussion mit allen Gästen kamen noch viele weitere Themen und Punkte, was zeigte, dass ein offener Austausch rund um das Thema Führung viele bewegt und betrifft. So konnten sich junge Gründer mit ihren Fragen und Erfahrungen mit bereits seit vielen Jahren erfahrenen Führungskräften und Geschäftsführern austauschen und umgekehrt. “Ein tolles Format, welches sicherlich nicht zum letzten Mal im Coworking Kemnath stattgefunden hat”, so Thomas Völkl.

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