Vortragsreihe der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) in Eschenbach

Eschenbach. Vielen interessanten Vorträgen können die Bürgerinnen und Bürger ab 20.09.2023 in Eschenbach lauschen. Dabei geht es hauptsächlich um das Älter werden und um die Pflege.

Psychisch krank im Alter. Foto: Pixabay

Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG) in der Region Weiden, Landkreis Neustadt und Landkreis Tirschenreuth ist ein bedeutender Zusammenschluss von rund 50 Beratungsstellen, die sich auf die Unterstützung psychisch kranker Menschen spezialisiert haben. Die PSAG hat das Ziel, Informationen auszutauschen, sich fortzubilden und relevante Themen im Kontext der psychischen Gesundheit zu behandeln. Dies geschieht durch regelmäßige Treffen, die etwa zwei bis drei Mal im Jahr stattfinden.

Verantwortung abwechselnd bei den Gesundheitsämtern

Die Geschäftsführung der PSAG liegt abwechselnd in der Verantwortung des Gesundheitsamtes Weiden/Neustadt und des Gesundheitsamtes Tirschenreuth. Dieser gemeinsame Ansatz ermöglicht eine kooperative und ausgewogene Leitung der Organisation.

Ein herausragendes Merkmal der PSAG ist die Existenz verschiedener Arbeitskreise, die sich jeweils auf spezifische Zielgruppen und deren Bedürfnisse konzentrieren. Diese Arbeitskreise umfassen unter anderem den Arbeitskreis Sucht, den Arbeitskreis Erwachsene, den Arbeitskreis Kinder und Jugendliche sowie unseren Arbeitskreis Gerontopsychiatrie. Jeder dieser Arbeitskreise setzt sich intensiv mit den individuellen Herausforderungen und Anliegen der betroffenen Zielgruppen auseinander.

Beratung psychisch kranker Menschen

Die PSAG verfolgt eine breite Palette von Zielen. Zum einen liegt ein Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der Beratungsdienste, um psychisch kranken Menschen effektive Unterstützung zu bieten. Darüber hinaus streben wir danach, die Lebenssituationen und Lebenswirklichkeiten dieser Menschen zu verbessern. Ein wesentliches Anliegen der PSAG ist die Endstigmatisierung von psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Hierzu tragen wir durch Aufklärungsarbeit, Schulungen und Vortragsreihen bei, die sowohl für betroffene Menschen als auch für Außenstehende zugänglich sind.

Es ist wichtig zu betonen, dass die PSAG in weltanschaulichen und politischen Fragen neutral ist. Ihre Arbeit basiert auf einer umfassenden Unterstützung psychisch kranker Menschen und einer offenen, integrativen Herangehensweise, die auf das Wohl der Betroffenen abzielt.

Elisabeth Gottsche aus Eschenbach ist Koordinatorin von GeHiH e.V. (Generationen Hand in Hand e.V.), ist Mitglied in diesem Arbeitskreis, seit etwa zwei Jahren Sprecherin und hat die Vortragsreihe, die jährlich abhalten wird, nach Eschenbach gebracht.

Mittwoch, 20.09.2023

Referent: Sebastian Schuster, Sozialpädagoge B.A. (FH), Diakonisches Werk Su-Ro
„Wer Sorgen hat, hat auch Likör“ – Informationen zur (Un-)Abhängigkeit im
Alter

„Es ist ein Brauch von alters her – wer Sorgen hat, hat auch Likör“ – wusste schon
Wilhelm Busch´s „Fromme Helene“ und sprach damit einen zentralen Grund für den Missbrauch von Alkohol an.

Da Kummer und Sorgen auch im höheren Alter fester Bestandteil des Lebens sind,
sollten auch Informationen zu den Risiken von Abhängigkeit und Sucht im Alter einen viel höheren Stellenwert im Alltag einnehmen.

Suchterkrankungen sind vielschichtiger und facettenreicher als wir es wahrhaben
wollen, sie betreffen alle Lebensbereiche der Betroffenen UND deren Angehörigen.
Dieser Vortrag möchte daher Pflegende, Angehörige und Betroffene sensibilisieren, zum Nachdenken anregen und über Risiken informieren.

Mittwoch, 27.09.2023

Referentin: Renate Buchfelder, Malteser Hilfsdienst e.V., Koordinatorin
Ambulanter Hospizdienst Weiden-Neustadt/WN

„Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde“ – Hospizarbeit und palliatives
Netzwerk in der Region

Die letzte Zeit ist eine besondere im Leben eines Menschen. Um Schwerkranken
und Menschen in der letzten Lebensphase in der Region Weiden-Neustadt/WN zur
Seite zu stehen, gibt es die verschiedenen Unterstützungs-, Versorgungs- und
Begleitangebote.

Darüber informiert dieser Vortrag und nimmt das hospizlich-palliative Netzwerk im Allgemeinen und die Ambulante Hospizarbeit im Besonderen in den Blick.

Mittwoch, 11.10.2023

Referenten: Gerti Späth, Pflegeberaterin AOK
Ekkehard Gauglitz, Berater Bezirk
Pflegebedürftig – 5 Millionen Menschen in Deutschland

Für die Pflegebedürftigen und deren pflegenden Angehörigen ändert sich das Leben dann oftmals grundlegend. Die Pflegetätigkeit kann eine körperliche, psychische und finanzielle Herausforderung mit sich bringen. Welche Leistungen der Pflegeversicherung können zur Unterstützung beitragen? Ein Berater des Bezirks wird auch für Fragen zum Thema „Hilfe zur Pflege“ zur Verfügung stehen.

Mittwoch, 18.10.2023

Referentin: Sabine Kroy-Leci, Geschäftsführerin Pflegedienst Sonnenschein
Demenz – der stufenweise Verlust vom „Selbst“
Ist heute Montag oder Dezember?

Hilfe, Leistungen und Umgang, mit Beispielen aus der Praxis

Rund 1 Mio. Menschen sind allein in Deutschland an Demenz erkrankt. Eine
Krankheit die stetig zunimmt, viele Gesichter hat und scheinbar nicht heilbar ist.
Langjährige Erfahrung im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen, Gespräche und Beratungen von Angehörigen machen diesen Vortrag interessant für alle, bei denen Demenz eine große Rolle spielt.

Mittwoch, 25.10.2023

Referent: Hr. Dr.med. M. Wittmann, ärztlicher Direktor am Bezirksklinikum Wöllershof, Geriater, Alterspsychotherapeut und Gerontopsychiater
Macht Alter depressiv?

Depressionen im Alter führen oft zu Ängsten vor Demenz, Einsamkeit, sozialem
Rückzug und Funktionsverlust.

Hr. Dr. Wittmann gibt Einblick in Charakteristika, Diagnostik und Therapie von
depressiven Erkrankungen in höherem Lebensalter und zu Möglichkeiten gesunden
Alterns.

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